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Kang-in Lee statt Lionel Messi: PSG lässt Starkult hinter sich und plant Umbruch mit jungen Talenten

Katharina Wiedenmann

Update 15/06/2023 um 09:15 GMT+2 Uhr

Paris Saint-Germain stand bis zuletzt vor allem für eines: Millionen über Millionen für die großen Stars des Fußballs auszugeben. So kamen Kylian Mbappé, Neymar, Lionel Messi oder Sergio Ramos nach Paris. Doch damit könnte nun Schluss sein. PSG verabschiedet sich offenbar vom absoluten Starkult und legt den Fokus mehr auf junge Talente. Der Umbruch soll endlich den sportlichen Erfolg bringen.

Camavinga zu Mbappé ausgefragt: "Er hat seine Wahl getroffen"

Kang-in Lee und Cher Ndour – zwei Namen, die wohl selbst dem größten Fußball-Fan kein Begriff sein dürften. Doch der 22-jährige Südkoreaner und der vier Jahre jüngere Italiener stehen offenbar vor einem Wechsel zu Paris Saint-Germain.
Auf der anderen Seite verlassen Superstars wie Lionel Messi und Sergio Ramos den Scheichklub in diesem Sommer. Auch Kylian Mbappé ist wieder im Zentrum der Gerüchteküche.
In Paris steht somit ein Umbruch an. Auch ein neuer Trainer wird kommen. Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann ist unter anderem im Gespräch.
Mit den großen Namen konnte PSG die vereinseigenen Ziele nicht erreichen. In der Champions League fehlt weiter der Titel. In den vergangenen beiden Spielzeiten war jeweils im Achtelfinale Schluss. Eine neue Vereinsphilosophie, weg von den Stars, hin zu jungen Talenten, soll nun offenbar den ersehnten sportlichen Erfolg bringen.

PSG: Hernández, Skriniar und Co. im Fokus

Und den Anfang könnte dabei Lee machen. Der südkoreanische Nationalspieler von RCD Mallorca steht nach Informationen von "Marca" und "L'Équipe" kurz vor der Unterschrift. In dieser Saison stand Kang-in Lee 39 Mal für den La-Liga-Klub auf dem Platz. Dabei erzielte der offensive Mittelfeldspieler sechs Tore und bereitete sieben vor.
Rund 22 Millionen Euro müssen die Pariser offenbar für den 22-Jährigen, der auch schon beim FC Valencia spielte, überweisen. Peanuts im Vergleich zu den vor sechs Jahren investierten 222 Millionen Euro für Neymar. Auch Ndour, der in der gerade beendeten Saison meist in der zweiten Elf von Benfica Lissabon auflief und ablösefrei zu haben ist, steht angeblich im Fokus von PSG.
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Kang-in Lee bei RCD Mallorca

Fotocredit: Getty Images

Ein deutlich bekannterer Spieler wechselt ebenfalls ablösefrei nach Paris. Milan Skriniar, zuletzt bei Champions-League-Finalist Inter Mailand unter Vertrag, werde "nächstes Jahr bei PSG" spielen, bestätigte der Innenverteidiger selbst bei "Sport Mediaset".
Dort könnte der Slowake auf einen Star des FC Bayern treffen. Denn auch Lucas Hernández möchte zu PSG wechseln. Angeblich einigten sich die Pariser und der Franzose bereits grundlegend. Die Ablöse muss aber noch ausgehandelt werden. Die Münchener wollen offenbar mindestens 60 Millionen Euro.
Mit Marcus Thuram steht laut "L'Équipe" zudem ein weiterer Bundesligaspieler im Fokus der Franzosen. Der Vertrag des Stürmers von Borussia Mönchengladbach läuft Ende Juni aus.

Messi nach Miami, Neymar in die Wüste?

In die Sphären des Neymar-Deals oder der Mbappé-Verlängerung im vergangenen Jahr wird aber keiner dieser Transfers vorstoßen. Der Franzose soll für seine erneute Unterschrift im Mai 2022 ein Netto-Gehalt von 100 Millionen Euro pro Jahr sowie einen Bonus über 200 Millionen Euro zugesagt bekommen haben. Eine Verlängerung über 2024 ist aber offenbar vom Tisch. Nun wird spekuliert, ob Mbappé PSG schon in diesem Sommer verlassen könnte. Das Ziel wäre vermutlich Real Madrid.
Fußball-Experte Cyril Morin von Eurosport Frankreich hält dieses Szenario jedoch für unwahrscheinlich: "Mbappé will weg, weil das Projekt von PSG nicht so schnell voranschreitet, wie er es sich wünscht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass PSG Mbappé jetzt verkaufen wird. Das wäre das Ende des Projekts." Ein kompletter Neustart, den man in Paris jedoch wohl nicht mehr ausschließt.
Wie es bei Neymar (Vertrag bis 2025) weitergeht, ist offen. Angeblich klopfte Al-Hilal beim 31-Jährigen an. Laut "CBS" bietet der Saudi-Klub Neymar ein Gehalt von umgerechnet 186 Millionen Euro pro Jahr. Als Ablöse seien zudem rund 42 Millionen Euro im Gespräch. Fest steht hingegen schon, dass Messi und Ramos den Verein nach zwei Jahren verlassen werden.
Der Argentinier hatte bei seiner Ankündigung gegen PSG gestichelt und erklärt: "Es waren zwei Jahre, in denen ich nicht glücklich war, ich mochte es nicht." Für Messi geht es zu Inter Miami in die USA. Ramos wird angeblich von einem Verein aus Saudi-Arabien umworben.
Damit geht der Fokus in Paris immer weiter weg von den Superstars. Sollten in nicht allzu ferner Zukunft auch Mbappé und Neymar den Verein verlassen, wäre der Weg endgültig frei für einen sportlichen Neuanfang. Der Traum vom Champions-League-Titel treibt PSG an.
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Der Fußballklub, der die Jungs von der Straße weghält

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