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Lille-Trainer Paulo Fonseca fassungslos über Verhandlungen des SC Braga und Benfica Lissabon mit russischen Vereinen
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Publiziert 14/08/2023 um 12:31 GMT+2 Uhr
Paulo Fonseca hat in einer öffentlichen Mitteilung fassungslos auf die Verhandlungen des SC Braga und Benfica Lissabons reagiert, die Spieler nach Russland abgeben könnten: "Dieses Geld wird vom Blut der Kinder triefen, die jeden Tag in der Ukraine sterben." Der portugiesische Trainer des französischen Erstligisten OSC Lille hat beruflich und privat eine starke Verbindung in die Ukraine.
Lille-Trainer Paulo Fonseca ist außer sich.
Fotocredit: Imago
Fonseca befand sich im Februar 2022 ohne Trainer-Job mit seiner ukrainischen Frau und ihren Kindern in deren Heimat, als Russland den Angriffskrieg startete. Nach einer 30-stündigen Autofahrt und einer Nacht in einem Bunker fanden sie zunächst in Rumänien Zuflucht.
Seit Juli 2022 trainiert der 50-Jährige den französischen Meister von 2021. Zuvor hatte er den SC Braga (2015 bis 2016) und den ukrainischen Verein Shakhtar Donezk (2016 bis 2019) gecoacht.
In dem Statement schrieb er: "In dieser Woche habe ich gelesen, dass Benfica und mein SC Braga die Spieler Chiquinho und Tormena an russische Vereine verkaufen wollen. Ich will das nicht glauben. Ich weigere mich."
Fonseca nannte als positives Beispiel beim Umgang mit Angeboten aus Russland die US Sassuolo Calcio aus Italien. Vor 15 Tagen habe ein russischer Verein deren Linksverteidiger Rogerio verpflichten wollen, die Italiener haben die Offerte jedoch abgelehnt - wegen "ethischen Gründen im Bezug auf den Krieg".
Stattdessen transferierten sie den Brasilianer letztlich für 5,5 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg in die Bundesliga. "Ich rufe Benfica und mein Braga dazu auf, diesem Vorbild zu folgen", schrieb Fonseca.
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