Ex-Teamärztin Eva Carneiro verklagt Chelsea-Coach José Mourinho

Für José Mourinho kommt es knüppeldick. Nach der Pleitenserie in der Liga droht dem Chelsea-Coach die Entlassung - jetzt zerrt ihn auch noch die ehemalige Teamärztin Eva Carneiro vor Gericht. Ihr Vorwurf: Der Portugiese sei verantwortlich für ihr Aus bei den "Blues". Bald könnte es Mourinho selbst treffen. Der 52-Jährige coacht beim abgestürzten Meister nur noch auf Bewährung.

Es wird immer einsamer um José Mourinho. Mehr und mehr Spieler wenden sich von ihm ab, englische Medien berichten sogar von einer Meuterei innerhalb der Mannschaft. Die teilweise sehr persönlichen Vorwürfe des Portugiesen stoßen den Stars sauer auf.

Auch die Geduld von Eigentümer Roman Abramowitsch geht langsam zuende. Selbst die 51 Millionen Euro Abfindung für Mourinho scheinen den russischen Milliardär nicht zu schrecken. Abramowitsch soll bereits geheime Gespräche mit potenziellen Nachfolgern führen.

Klar ist: Mourinho coacht nur noch auf Bewährung und muss DRINGEND Ergebnisse liefern. Bereits ein weiteres Negativerlebnis am Mittwochabend in der Champions League (ab 20:45 Uhr im Liveticker bei eurosport.de) gegen Dynamo Kiew könnte für den selbstverliebten Coach das Aus bedeuten.

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Fotocredit: SID

Druck von allen Seiten

Ausgerechnet in dieser heiklen Phase zerrt ihn auch noch Chelseas ehemalige Teamärztin Eva Carneiro vor Gericht, mit der er Anfang August aneinandergeraten war.

Nachdem Mourinho ihr Verhalten während des Ligaspiels gegen Swansea City als "naiv" gescholten hatten, wurde die Medizinerin suspendiert und verließ etwas später den Klub.

Ihre Anwälte reichten Klage gegen den FC Chelsea ein und englischen Medienberichten zufolge jetzt auch gegen Mourinho.

Carneiro hat den Coach offenbar als Schlüsselfigur in der Angelegenheit und Hauptschuldigen für ihre Demission ausgemacht.

Mourinho vor dem Totalabsturz

Mourinho hatte sich nach dem Vorfall heftige Kritik gefallen lassen müssen, wurde vom englischen Verband FA aber vom Vorwurf freigesprochen, diskriminierende Aussagen getroffen zu haben.

Dafür sperrte ihn die FA für sein Verhalten gegenüber Schiedsrichter Jon Moss in der Premier-League-Partie bei West Ham United (1:2) für eine Begegnung und belegte ihn mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 56.000 Euro. Damit wird Mourinho sein vermeintliches Schicksalsspiel am Samstag bei Stoke City verpassen.

Die erfolgreiche Titelverteidigung ist jetzt schon futsch. Die "Blues" stehen nach dem schwächsten Saisonstart eines englischen Champions mit sechs Niederlagen in elf Spielen lediglich auf Platz 15 - mit 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City. .

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