Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

So lief der Boxing Day in der Premier League: Zaubertor von Mkhitaryan überstrahlt alles

Marc Hlusiak

Update 26/12/2016 um 22:57 GMT+1 Uhr

Henrich Mchitarjan erzielte beim Sieg von Manchester United gegen den AFC Sunderland das vielleicht schönste Tor des Jahres und lieferte das absolute Highlight am traditionellen Boxing Day. Mesut Özil traf zwar nicht selbst, legte gegen West Bromwich Albion aber den Siegtreffer auf. Eurosport.de zeigt, was die Premier League am zweiten Weihnachtsfeiertag außerdem noch zu bieten hatte.

Henrich Mchitarjan erzielt ein Zaubertor mit der Hacke

Fotocredit: AFP

Altmeister Zlatan Ibrahimovic dürfte nach dem 3:1 (1:0)-Sieg seiner "Red Devils" gegen den AFC Sunderland, dem vierten Liga-Sieg in Serie, auf einen seiner Mitspieler besonders stolz sein: Henrich Mchitarjan. Der Ex-Dortmunder brachte eine Flanke des schwedischen Ausnahmestürmers auf eine Art und Weise im Tor unter, die man bisher nur vom großen Zlatan selbst kannte.
Nun legt der Meister der spektakulären Treffer eben solche auch noch auf - man lernt nie aus.
Mchitarjan wurde in der 62. Spielminute nach zuletzt zwei Spielen Verletzungspause für Jesse Lingard eingewechselt. Die Szene des Spieltags ereignete sich nur 24 Minuten später beim Stand von 2:0 für das Team von Trainer José Mourinho.
Ibrahimovic hat die Kugel im rechten Halbfeld, die Entfernung zur Torlinie beträgt knapp 20 Meter. Mit dem rechten Innenrist zirkelt Zlatan den Ball halbhoch an die Fünfmeterlinie in Richtung Mchitarjan, der etwas zu früh gestartet ist und das Spielgerät dadurch in den Rücken bekommt. Der Armenier handelt schnell und versucht das Unmögliche - und das gelingt. Mit einer eingesprungenen "Scorpion-Hacke" befördert er das Leder spektakulär in die linke Torecke und bringt damit das komplette Stadion zum Kochen.
"Ich habe den Ball vor mir erwartet, bekam ihn aber in den Rücken. Die einzige Möglichkeit, ihn noch aufs Tor zu bringen, war es, ihn mit der Hacke zu nehmen. Und es hat funktioniert", sagte der 27-Jährige nach der Partie schelmisch grinsend.
Trainer José Mourinho fügte hinzu:
Er hat seine ganze Karriere über fantastische Tore geschossen, zeichnet sich aber auch über Defensivarbeit und Torvorlagen aus. Ich bin sehr froh, dass er nach seiner Verletzung wieder zurück ist. Er spürt, dass ihn das Old Trafford liebt und das ist sehr wichtig für ihn.
Übrigens: Dass Mchitarjan bei der Ballabgabe Ibrahimovics leicht im Abseits stand, schmälerte die pure Schönheit des Treffers in keinster Weise.

Özil glückt Liga-Jubiläum

Geglücktes Jubiläum für Mesut Özil. Der deutsche Nationalspieler lief gegen West Bromwich Albion am Boxing Day zum 100. Mal in der Premier League auf und führte sein Team in einem zähen Kick zum Sieg. Özil lieferte eine über weite Strecken unauffällige Partie ab, obwohl er mit 133 Ballaktionen hinter Granit Xhaka, der mit 153 einen neuen Premier-League-Rekord aufstellte, die zweit meisten auf dem Feld hatte.
In der Schlussphase zeigte der Jubilar dann seine Extraklasse, als er eine Flanke aus dem rechten Halbfeld perfekt auf den Kopf von Olivier Giroud zirkelte, der zum erlösenden 1:0 (0:0)-Siegtreffer einnickte. Für Spielmacher Özil war es bereits die 59. direkte Torbeteiligung in Englands höchster Spielklasse.

Vereinsrekord für Chelsea

Der FC Chelsea siegt und siegt: Mit einem 3:0 (1:0) gegen den AFC Bournemouth haben die Blues am Boxing Day einen Vereinsrekord mit zwölf Premier-League-Erfolgen in Serie aufgestellt und nehmen die Tabellenführung mit ins neue Jahr.
In einem einseitigen Spiel musste Chelsea nicht mehr als nötig tun, um das Dutzend voll zu machen. In Abwesenheit von Torjäger Diego Costa (Gelbsperre) schossen der spanische Welt- und Europameister Pedro (24., 90.+3) sowie Eden Hazard mit seinem 50. Premier-League-Tor (Foulelfmeter, 49.) den Rekordsieg heraus.

Glanzlose Citizens bezwingen Hull City

Manchester City hat sich beim Tabellenletzten Hull City nicht mit Ruhm beckleckert, fährt am Ende aber mit einem 3:0 (0:0) dann verdient den Sieg ein. Das Team von Trainer Pep Guardiola kontrollierte zwar das Spiel, hatte aber Probleme mit kämpferisch starken Gastgebern. Yaya Touré (72., Foulelfmeter), Kelechi Iheanacho (76.) und Curtis Davies (Eigentor, 90.+4) waren die Torschützen.
"Wir wussten, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen müssen, nach den Ergebnissen der Spiele, die vor uns geendet sind. Jedes einzelne Spiel ist wie ein Finale für uns und dieses haben wir gewonnen", so Guardiola unmittelbar nach der Partie.

Leicester City im freien Fall

Weiter auf dem Weg nach unten befindet sich Meister Leicester City. Das Sensationsteam der Vorsaison kassierte beim 0:2 (0:0) gegen den FC Everton durch die Tore der belgischen Nationalspieler Kevin Mirallas (51.) und Romelu Lukaku (90.+1) bereits die neunte Saisonniederlage und liegt mit 17 Punkten nur knapp vor der Abstiegszone.
Die Fans der "Foxes" demonstrierten vor dem Spiel mit 30.000 Masken mit dem Konterfei von Jamie Vardy gegen die Drei-Spiele-Sperre des Torjägers. Auch der ehemalige deutsche Nationalspieler Robert Huth musste wegen einer Gelbsperre am Zweiten Weihnachtstag zusehen.

Comeback für Sam Allardyce

Kurzzeit-Nationaltrainer Sam Allardyce erlebte ein durchwachsenes Comeback auf der Premier-League-Bühne. Trotz der Führung durch Yohan Cabaye (26.) verpasste das abstiegsbedrohte Crystal Palace beim FC Watford den Sieg im ersten Spiel nach der Entlassung von Alan Pardew, weil Watford-Torjäger Troy Deeney (71.) vom Elfmeterunkt zum 1:1 (0:1)-Endstand ausglich.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung