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FC Liverpool: Jürgen Klopp will Pokal-Spiel boykottieren - viel Kritik

Victoria Kunzmann

Update 28/01/2020 um 09:35 GMT+1 Uhr

Jürgen Klopp kündigte an, beim Wiederholungsspiel im FA Cup gegen Shrewsbury nicht da zu sein und seine Stars zu schonen. Das stößt auf viel Kritik im englischen Fußball. "Liverpool muss getadelt und schwer bestraft werden. Der Fußball gehört nicht ihnen. Er gehört uns allen", sagte Andy Holt, Besitzer des Drittligisten Accrington Stanley. Klopps Problem: Das Spiel findet in der Winterpause statt.

Jürgen Klopp (FC Liverpool)

Fotocredit: Getty Images

Die Premier League hat vom 2. bis zum 16. Februar eine Winterpause angesetzt, in der keine Liga-Spiele stattfinden. Das Pokalspiel wird jedoch von der FA, dem englischen Verband, ausgetragen, der die Winterpause in diesem Fall ignoriert.
"Die Premier League hat uns gebeten, die Winterpause zu respektieren. Das tun wir. Wenn die FA das nicht respektiert, können wir es nicht ändern. Wir werden nicht da sein“, hatte Liverpools Trainer Jürgen Klopp über die Entscheidung gesagt, dass die Partie am 4. oder 5. Februar ausgetragen wird. Im Hinspiel kam Liverpool nicht über ein 2:2 hinaus.
Das bedeutet: Er schickt erneut die U23-Spieler zur Partie, schont seine Stammelf und ist selbst nicht anwesend. Klopp weiß, dass diese Entscheidung nicht jedem Gefallen würde.
Ich weiß, dass es nicht sehr populär ist, aber so sehe ich es. Die Spieler brauchen eine Pause, mental und physisch.

Carragher: "Von mit einem Bier auf jeder Titelseite"

Und prompt erhielt Klopp den erwarteten Gegenwind. Er könne sich nicht gegen den Verband stellen, urteilte etwa Andy Holt, der Besitzer des Drittligisten Accrington Stanley, ebenfalls Drittligist wie Klopps Gegner Shrewsbury. Er sagte: "Das ist eine Schlacht, die die FA gewinnen muss, andererseits wird ihr Parade-Wettbewerb komplett untergraben. Liverpool muss getadelt und schwer bestraft werden. Der Fußball gehört nicht ihnen. Er gehört uns allen."
Einsichtiger zeigt sich da schon Jamie Carragher, ehemaliger Reds-Spieler: "Dass die Profis eine Winterpause bekommen, ist richtig. Man kann doch nicht eine Pause einführen und dann ein Spiel in dieser Pause ansetzen. Das gilt für alle Premier-League-Klubs." Doch für ihn sollte Klopp eine Vorbildfunktion einnehmen:
Klopp sollte das Team anführen, die jungen Spieler wären begeistert. Ansonsten würde das Foto von ihm in Ibiza mit einem Bier auf jeder Titelseite sein.

FA verteidigt Spielansetzung

Die Premier-League-Trainer Steve Bruce und Ralph Hasenhüttl hingegen zeigen sich ebenfalls empört über die Ansetzung. Newcastle-Coach Bruce bezeichnet die Festsetzung als "lächerlich", der ehemalige Leipziger Trainer Hasenhüttl sagte: "Ich verstehe das nicht, aber okay, wir müssen es tun. Wir müssen es akzeptieren."
Der englische Fußballverband verteidigte seine Ansetzung und begründete sie: "Vor Beginn der Saison 2019/20 haben alle Vereine akzeptiert, dass die Wiederholungsspiele der vierten Runde des FA Cups, sofern erforderlich, in der ersten Woche der Spielpause stattfinden müssen."
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