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FC Liverpool: Jürgen Klopp in großer Sorge um seine Spieler

Tobias Hlusiak

Update 23/11/2020 um 09:35 GMT+1 Uhr

Über den hochverdienten 3:0-Sieg im Spitzenspiel der Premier League gegen Leicester City konnte sich Liverpool-Coach Jürgen Klopp gar nicht wirklich freuen. Zu groß war der Ärger über eine neuerliche Verletzung. Sein Spieler Naby Keita hatte frühzeitig vom Platz gemusst. Der ehemalige Leipziger ist nicht der erste Reds-Star, dem dies in dieser Saison widerfährt. Für Klopp ist das Maß längst voll.

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp

Fotocredit: Getty Images

Gegen Spitzenteam Leicester City hatte Klopp nicht nur auf die langzeitverletzten Leistungsträger Virgil van Dijk, Thiago und Trent Alexander-Arnold verzichten müssen, auch Mo Salah (positiver Corona-Test) und Jordan Henderson (Muskelverhärtung) standen nicht zur Verfügung.
Nun kam mit dem ehemaligen Leipziger Keita, der nach knapp einer Stunde mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt wurde, ein weiterer wichtiger Spieler hinzu.
"Das wird jetzt in jedem Spiel passieren. Von unserer Seite ist das nicht zu verhindern", sagte Klopp nach der Partie fast etwas resignierend am "Sky"-Mikrofon. Immer wieder hatte der 53-Jährige in den vergangenen Wochen den engen Spielplan hinterfragt und um mehr Pausen für die Spieler geworben.
Auch deswegen wagte der FC Liverpool noch einmal einen Vorstoß und versuchte die aktuell möglichen drei Auswechslungen pro Premier-League-Spiel zu kippen. Fünf Wechselmöglichkeiten, wie beispielsweise in der Bundesliga coronabedingt möglich, wären angemessen, argumentierte man.
Auch andere Spitzenklubs unterstützten die Initiative. Allerdings ohne Erfolg. Stattdessen musste besonders Klopp viel Kritik einstecken.
Chris Wilder, Trainer von Kellerklub Sheffield United, giftete in Richtung des Deutschen: "Jetzt mal die Karten auf den Tisch. Er denkt an seinen eigenen Klub." Der 53-Jährige führte aus, er habe "großen Respekt vor den Trainern der Spitzenklubs, aber sie sind egoistisch. Sie scheren sich nicht um Sheffield, sie scheren sich auch nicht um England."
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Liverpool Manager Jurgen Klopp and James Milner of Liverpool celebrate after the Premier League match between Liverpool and Leicester City at Anfield on November 22, 2020 in Liverpool, United Kingdom.

Fotocredit: Getty Images

Klopp angefressen: "Geht komplett an Wahrheit vorbei"

Ein Vorwurf, den Klopp nach dem Leicester-Spiel nicht stehen lassen wollte. "Allein in den letzten Tagen haben sich Arsenals Saka, Barcelonas Piqué, Ross Barkley und Sergio Ramos schwer verletzt. Das wird jetzt jede Woche so sein. Das sind Dinge, über die man sprechen muss", so der ehemalige BVB-Coach.
Man habe alle Argumente vorgebracht, führte er weiter aus. "Wenn dann am Ende daraus gemacht wird, wir würden aus Eigennutz handeln, geht das einfach komplett an der Wahrheit vorbei. Menschen die uns das vorwerfen, sollten sich selbst hinterfragen, wer hier egoistisch ist."
Klopp war sichtlich angefressen und um das Wohl seiner Spieler besorgt. Dies sei keine Saison, in der man sich Ziele setze und diese erreiche oder eben nicht. "Wir sprechen über Fußballspieler. Jeder guckt, wie er durchkommt. Nur darum geht es in diesem Jahr."

Klopp kritisiert TV-Anstalten

Unter der Woche bereits hatte Klopp in einem Interview mit der "Sportsmail" den Spielplan im Detail kritisiert. "Mittwochabend Champions League und Samstag um 12:30 dann Liga zu spielen - das sollte nicht erlaubt sein“, hatte er gefordert.
Auch diese Kritik erneuerte er. "Ich würde den Verantwortlichen wünschen, das einfach mal zu machen. Und nicht nur darauf zu bestehen, was in den Verträgen steht." Diese nämlich, meinte Klopp, seien nicht mehr viel Wert und müssten an die aktuelle Situation angepasst werden:
Die Welt ist ein anderer Ort, als sie war, als diese Verträge unterschrieben wurden.
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