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FC Liverpool und Jürgen Klopp frustriert über trügerische Tabellenführung: "Das ist alles kein Kindergarten!"

Tobias Laure

Update 08/05/2022 um 09:19 GMT+2 Uhr

Der FC Liverpool zieht durch das 1:1 gegen Tottenham Hotspur in der Tabelle zwar an Manchester City vorbei, Freude aber herrscht an der Anfield Road nicht. "Die Enttäuschung ist groß", konstatierte Coach Jürgen Klopp und spielte damit auf die Tatsache an, dass die Skyblues schon am Sonntag wieder auf Platz eines zurückkehren können. Das Quadruple droht außer Reichweite zu geraten für den LFC.

FC Liverpool: Jürgen Klopp muntert seine Spieler auf

Fotocredit: Getty Images

Sehen so Tabellenführer aus?
Eigentlich nicht. Zwar zog der FC Liverpool an Manchester City vorbei - der Vorsprung beträgt aber lediglich ein mickriges Tor und nicht zwei Zähler, wie man an der Anfield Road gehofft hatte. Auf Jubelstürme hatte daher keiner Lust bei den Reds, schließlich kann Manchester City mit einem Heimsieg gegen Newcastle United am Sonntag (ab 17:30 Uhr im Livescoring) auf drei Punkte enteilen.
"Ich bin noch derjenige, der am besten drauf ist", erklärte Teammanager Jürgen Klopp bei "Sky". Die Atmosphäre in der Umkleidekabine sei getrübt. "Die Spieler dürfen traurig sein, das ist nicht das Problem. Im Moment ist die Enttäuschung groß. Ich kann die Stimmung jetzt nicht von null auf 100 hochfahren", gab der 54-Jährige zu. "In erster Linie sollten wir aber aufhören, uns wie auf einer Beerdigung zu benehmen. Ich habe das nicht zu den Jungs gesagt, aber das ist ein bisschen die Stimmung hier."
Fast verärgert war Klopp über die Art und Weise, wie Tottenham-Trainer Antonio Conte sein Team eingestellt hatte. "Wenn du mit dieser Weltklassetruppe so hinten drin stehst, macht es das natürlich schwer. Für uns wäre es eine Katastrophe, so zu spielen, aber die fühlen sich damit wohl und im Match drin. Das war der Gegner, den wir in diesem Moment nicht gebrauchen konnten."

Klopp warnt vor "super schweren Spielen"

Das Quadruple, das Liverpool noch immer schaffen kann, ist durch das Remis deutlich unwahrscheinlicher geworden. Auf die Tabellenführung angesprochen, huschte Klopp ein Lachen übers Gesicht. Der Coach weiß, dass es gefühlt keine ist.
Manchester City ist trotz der Champions-League-Pleite bei Real Madrid in bestechender Form. Neun Punkte und 12:1 Tore holte die Auswahl von Pep Guardiola in den vergangenen drei Ligaspielen. Ein Patzer gegen Newcastle, Wolverhampton, West Ham oder Aston Villa - so lautet das Restprogramm - ist nicht zu erwarten.
Und noch etwas gibt Klopp zu denken. "Wir haben drei superschwere Spiele vor uns. Am Dienstag Aston Villa, dann Southampton, die wahrscheinlich auch noch Punkte wollen. Dazu Wolverhampton, die um Europa kämpfen. Das ist alles kein Kindergarten."

Einen Titel hat Liverpool bereits in der Tasche

Freilich ist Liverpool in allen Begegnungen der haushohe Favorit, aber mit dem FA-Cup-Finale gegen Chelsea und dem Endspiel in der Champions League gegen Real Madrid stehen überdies zwei absolute Kracher auf dem Plan. Immerhin, den Ligapokal haben die Reds bereits seit Februar in der Tasche. Leer ausgehen wird der LFC also nicht, wenngleich der League Cup der Wettbewerb mit dem niedrigsten Prestige ist.
Bei aller Frustration über den Rückschlag gegen die Spurs in der Meisterschaft war Klopp bemüht, Optimismus zu verbreiten. Das seit Wochen immer laut anschwellende Gerede vom Quadruple nervt ihn zwar, das Triple oder zumindest Double soll es aber schon sein. Er sei "stolz und glücklich" über die Vorstellung gegen Tottenham. "Es war nicht das Ergebnis, das wir wollten, aber die Leistung, die wir angestrebt haben", betonte Klopp.
In den restlichen Partien der Saison soll dann wieder beides zusammenkommen ...
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