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Thomas Hitzlsperger kritisiert Jordan Henderson für Saudi-Wechsel: "Dachte seine Unterstützung ist echt"

Katharina Wiedenmann

Update 27/07/2023 um 21:28 GMT+2 Uhr

Der Transfer von Jordan Henderson nach Saudi-Arabien zu Al-Ettifaq hinterlässt bei Ex-Profi Thomas Hitzlsperger einen faden Beigeschmack. "Eine Zeit lang habe ich geglaubt, dass seine Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft echt sein würde. Ich Idiot", schrieb der 41-Jährige bei Twitter. Hitzlsperger hatte sich 2014 als erster prominenter Profi-Fußballer in Deutschland als homosexuell geoutet.

Jordan Henderson wechselte nach Saudi-Arabien

Fotocredit: Getty Images

Der Wechsel des langjährigen Liverpool-Profis Henderson in ein Land, das bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen sogar die Todesstrafe vorsehen kann, kommt beim ehemaligen Nationalspieler daher nicht gut an.
"Er kann spielen, wo er will. Ich bin allerdings neugierig, wie seine neue Marke Jordan Henderson aussehen wird. Die alte Marke ist tot!", ist sich Hitzlsperger sicher.
Damit spielte der 41-Jährige, der selbst einige Jahre in der Premier League unter Vertrag stand, auf das Image von Henderson an.
Dieser hatte sich in der Vergangenheit öffentlich als Supporter der LGBTQ+-Gemeinschaft präsentiert. Auch vor der WM in Katar, als das Thema rund um die Regenbogenbinde in den Mittelpunkt rückte, äußerte sich der englische Nationalspieler.

Auch Fans von Jordan Henderson enttäuscht

"Wenn man etwas als Team oder als Spieler tut, bin ich mir immer bewusst, dass, egal was wir tun, es nie genug sein wird", sagte Henderson damals der "BBC": "Man muss mit sich selbst zufrieden sein und wissen, was man tut, was man für richtig hält und sich daran halten."
Die seit 2013 in Großbritannien aktive Kampagne "Rainbow Laces", in der Sportler:innen regenbogenfarbene Schnürsenkel tragen, unterstützte Henderson auch. 2021 war der Engländer zudem für seinen jahrelangen Support bei den britischen LGBT-Awards in der Kategorie "Football Ally" nominiert.
Auch einem non-binären England-Fan sprach Henderson während der EM 2021 bei Twitter Mut zu: "Niemand sollte Angst haben, seinen Verein oder sein Land zu unterstützen, denn Fußball ist für alle da, egal wie." Die Kritik von Hitzlsperger kommt da nicht überraschend. Auch viele Fans, besonders aus der LGBTQ+-Gemeinschaft, waren nach Hendersons Wechsel nach Saudi-Arabien enttäuscht.
Die Liverpool-Anhänger von "Kop Outs" etwa schrieben bei Twitter, man sei "entsetzt und besorgt" über den Schritt. Henderson leiste dem von den Saudis betriebenen Sportswashing Vorschub. "Lion Pride", ein Fanklub der englischen Nationalmannschaft, warf Henderson indirekt Gier vor. Bei Al-Ettifaq soll der 33-Jährige rund 800.000 Euro pro Woche verdienen.
(mit SID)
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