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Thomas Tuchel meldet sich nach Entlassung beim FC Chelsea erstmals zu Wort: "Ich bin am Boden zerstört"

Pascal Steinmann

Update 12/09/2022 um 08:25 GMT+2 Uhr

Nach seiner überraschenden Entlassung beim FC Chelsea hat sich Thomas Tuchel am Sonntagabend erstmals zu Wort gemeldet. In einem Statement auf Twitter ließ der 49 Jahre alte Schwabe seinen Emotionen freien Lauf. "Ich bin am Boden zerstört, dass meine Zeit bei Chelsea geendet ist", schrieb der Trainer, der die Blues im zurückliegenden Jahr zum Champions-League-Titel geführt hatte.

Thomas Tuchel

Fotocredit: Getty Images

"Das ist eines der schwersten Statements, das ich jemals schreiben musste - und etwas, von dem ich hoffte, es für viele Jahre nicht tun zu müssen", leitete der frühere Dortmund-Coach seine Stellungnahme in den Sozialen Medien ein. Tuchel sei "am Boden zerstört", dass seine Zeit an der Themse enden musste.
Am vergangenen Mittwoch hatte der englische Hauptstadtklub vollkommen überraschend verkündet, dass man sich vom deutschen Trainer trennen würde. Nur 100 Tage nach der Übernahme durch den neuen Besitzer Todd Boehly hatte der Klub den Erfolgstrainer entlassen.
"Thomas wird zu Recht einen Platz in der Chelsea-Historie einnehmen, er hat die Champions League, den europäischen Supercup und die Klub-WM gewonnen", hatte der Verein in einer kurzen Pressemitteilung versichert.
Stattdessen verpflichtete der Premier-League-Klub Graham Potter vom Ligarivalen Brighton and Hove Albion, der in London einen Fünfjahresvertrag unterschrieb.

Tuchel: "Eine Ehre"

Tuchel hatte den FC Chelsea im Januar 2021 übernommen und den besten Start aller Blues-Coaches in der Vereinsgeschichte hingelegt. In seinen ersten 13 Begegnungen blieb er ohne Niederlage und führte die Mannschaft in der Premier League auf Rang vier, fühlte sich in der englischen Hauptstadt von Beginn an wohl.
"Das ist ein Verein, bei dem ich mich zuhause gefühlt habe, sowohl beruflich als auch privat", verriet Tuchel und wandte sich an seine Weggefährten an der Stamford Bridge: "Vielen Dank an alle Mitarbeiter, die Spieler und die Fans, die mir von Beginn an das Gefühl gegeben haben, willkommen zu sein!"
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Thomas Tuchel lässt seinen Emotionen auf Twitter freien Lauf

Fotocredit: Getty Images

Im vergangenen Jahr - und damit nur wenige Monate nach seiner Übernahme von Vorgänger Frank Lampard - gewann der FC Chelsea mit Tuchel zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Henkelpott. Im Februar triumphierte er auch bei der Klub-Weltmeisterschaft.
"Der Stolz und die Freude, die ich dabei gefühlt habe, dem Team zu helfen, die Champions League und die Klub-WM zu gewinnen, werden immer bleiben", erklärte Tuchel.
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Tuchel: "Eine Ehre"

Doch mit der Übernahme von Boehly Ende Mai schien das Tuchel-Aus bereits beschlossene Sache. Selbst ein Sieg in seinem 100. Spiel zum Auftakt der Champions League gegen Dinamo Zagreb (0:1) am vergangenen Dienstagabend hätte ihn wohl nicht gerettet.
"Die neuen Besitzer nähern sich 100 Tagen im Amt und glauben, dass es nun an der Zeit für einen Wechsel ist", lautete die entscheidende und durchaus verräterische Passage in der Pressemitteilung der Blues.
Umso bitterer für Tuchel, der trotz des unwürdigen Aus' in London kein schlechtes Wort verlor. "Es ist mir eine Ehre, Teil der Geschichte dieses Vereins zu sein. Die Erinnerungen an die vergangenen 19 Monate werden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben", beteuerte Tuchel in seinem Statement auf Twitter.
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