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Drei Dinge, die bei FC Arsenal - Manchester United auffielen: Thomas Tuchels Wunschspieler lässt die Muskeln spielen

Dennis Melzer

Update 03/09/2023 um 22:26 GMT+2 Uhr

Der FC Arsenal siegte am Sonntagabend dank eines Doppelschlags in der Nachspielzeit 3:1 gegen Rekordmeister Manchester United. Declan Rice, der bei Thomas Tuchel und dem FC Bayern München ganz oben auf dem Wunschzettel gestanden hatte, avancierte zum Helden. Während der Rekord-Neuzugang mit "Rice, Rice Baby" gefeiert wurde, erlebte Kai Havertz einen gebrauchten Abend. Drei Dinge, die auffielen.

Declan Rice vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Lange deutete im Spitzenspiel der Premier League zwischen dem FC Arsenal und Manchester United alles auf ein schiedlich-friedliches Remis hin.
Dann brach die Nachspielzeit an - und die Gunners drehten ihre Heimspielstätte mit zwei späten Toren auf links. 3:1 siegte der Vizemeister der Vorsaison nach Treffern von Declan Rice (90.+6) und Gabriel Jesus (90.+11).
Und das, nachdem die Gäste aus Manchester selbst beinahe kurz vor Schluss den entscheidenden Punch gesetzt hätten. Das vermeintliche 1:2 aus Arsenal-Sicht durch Alejandro Garnacho wurde aufgrund einer knappen Abseitsposition aber vom Videoschiedsrichter einkassiert.
Bei aller Freude aufseiten der Londoner: Während Rice frenetische Gesänge auslöste, erlebte mit Kai Havertz ein anderer Neuer einen gebrauchten Abend.
Drei Dinge, die bei FC Arsenal – Manchester United auffielen.

1.) Rice, Rice Baby

Declan Rice hat seine Qualitäten als Rampensau bereits vor laufenden Kameras schon einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
In der "Sky"-Show "A League Of Their Own" performte der Mittelfeldspieler - damals noch in Diensten von West Ham United - mit kitschig-roter Sonnenbrille den eigens für ihn umgedichteten Song "Rice, Rice Baby" auf die Melodie des Neunziger-Klassikers "Ice, Ice Baby" von Vanilla Ice.
Mittlerweile trägt Rice das Trikot des FC Arsenal, der Song hat es aber bereits ins Emirates Stadion geschafft. Nachdem der Rekord-Neuzugang (116 Millionen Euro) gegen ManUnited zum entscheidenden Mann avanciert war, wurde er von den eigenen Fans mit "Rice, Rice Baby" gefeiert.
Und das zurecht - nicht bloß wegen seines Treffers. Rice machte deutlich, warum die Londoner im Sommer bereit waren, derart viel Geld auf den Tisch zu legen. Der 24-Jährige dirigierte, stopfte Löcher (fünf Balleroberungen), gewann Zweikampf um Zweikampf (80 Prozent). Kurz gesagt: Die Leistung einer "Holding Six" aus dem Lehrbuch.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel fordert einen derartigen Spielertypen quasi seit seinem Amtsantritt, Rice unterstrich am Sonntagabend, warum er auf Tuchels Wunschzettel ganz oben stand.
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Declan Rice (FC Arsenal)

Fotocredit: Getty Images

Trainer Mikel Arteta lobte: "Er war heute überragend, aber es war auch eine tolle Mannschaftsleistung. Rice hat das Team in den schwierigen Phasen immer wieder aufgefangen, genau das hat die Mannschaft gebraucht."
Er dominiert das Mittelfeld schon jetzt", befand Torhüter Aaron Ramsdale. Er ergänzte mit Blick auf Rices hohe Ablöse: "Vielleicht fällt mit dem Tor ein bisschen Druck von ihm ab. Falls er überhaupt Druck verspürt."
Diesen Eindruck vermittelte Rice gegen United jedenfalls nicht.

2.) Havertz erlebt gebrauchten Abend

Ein Neuzugang oben auf, ein anderer mit einem gebrauchten Abend: Kai Havertz, der bisher noch ein wenig mit Mikel Artetas Philosophie fremdelt, machte einmal mehr einen unglücklichen Eindruck.
Havertz trat erstmals in der 13. Minute in Erscheinung, als nach der Ball nach einem Durcheinander im United-Strafraum fünf Meter vor dem Tor vor seinen Füßen landete.
Der ehemalige Leverkusener nahm die Kugel technisch sauber an, säbelte aber danach drüber - und ließ somit die riesige Chance auf sein erstes Saisontor im Arsenal-Dress kläglich verstreichen.
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Kai Havertz wechselte im Sommer zum FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Das zwischenzeitliche 0:1 durch Marcus Rashford (27.) leitete Havertz mit einem Fehlpass im Mittelfeld darüber hinaus unfreiwillig ein. Abgerundet wurde der Abend zum Vergessen durch einen von Havertz herausgeholten Elfmeter, der nach Ansicht der Video-Bilder aber überraschend von Schiedsrichter Anthony Taylor zurückgenommen wurde.
In der 77. Minute hatte der gebürtige Aachener Feierabend. "Sky"-Experte und Ex-England-Legionär Mladen Petric bemängelte: "Ihm fehlt auch die Tiefe, er hat keinen Platz. Er muss sich viele Bälle defensiv holen. Das macht er nicht so gerne."
Havertz ist nach seinem Wechsel innerhalb Londons offenbar noch nicht im Norden der Themse-Metropole angekommen.

3.) Bayern muss United nicht fürchten

Nach der Länderspielpause wird es für den FC Bayern ernst. Zunächst empfangen die Münchner in der Bundesliga das Team der Stunde aus Leverkusen (15. September), wenige Tage später gastiert United zum ersten Champions-League-Gruppenspiel in der Allianz Arena (20. September).
Allzu viel Angst muss der deutsche Rekordmeister vor seinem englischen Pendant allerdings dieser Tage nicht haben. Erik ten Hag, zu Ajax-Zeiten noch für seinen sehenswerten Fußball gefeiert, fällt bei United mehr und mehr mit einem biederen Spielstil auf.
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Manchester United musste im vierten Saisonspiel die zweite Niederlage hinnehmen

Fotocredit: Getty Images

United übte sich gegen Arsenal zunächst im erfolgreichen Busparken, nahm nur bedingt am Spiel teil. Casemiro gab wie gewohnt den lauffreudigen Abräumer und sollte den kreativeren Akteuren Christian Eriksen und Bruno Fernandes den Rücken frei halten.
Kreative Aktionen blieben allerdings rar. Einzig Torschütze Rashford setzte bei Umschaltaktionen einige Nadelstiche, ansonsten blieben sämtliche Offensivkräfte vollkommen blass.
Nach 101 Minuten (inklusive Nachspielzeit) standen lediglich zwei Schüsse auf des Gegners Tor und schließlich eine verdiente Niederlage zu Buche.
In der Tabelle belegt Manchester mit zwei Siegen und nun zwei Pleiten den elften Rang.
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