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FC Arsenal: Kai Havertz mit Shakira-Song gefeiert – Zielscheibe wird plötzlich zum Fan-Liebling

Dennis Melzer

Update 27/02/2024 um 07:17 GMT+1 Uhr

Kai Havertz wurde zu Beginn seiner Zeit beim FC Arsenal mit Hohn und Spott überzogen. Mittlerweile hat sich der Wind in Nordlondon jedoch zugunsten des Deutschen gedreht. Die Gunners-Fans huldigten Havertz am Wochenende mit einer humorvollen Version des Shakira-Hits "Waka, Waka", Trainer Mikel Arteta gestand dem ehemaligen Leverkusener unlängst seine Liebe. Vor allem aus einem speziellen Grund.

Läuft bei ihm: Kai Havertz vom FC Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Comic-Held Mister Fantastic verfügt über eine besondere Fähigkeit: Die fiktive Figur aus dem Marvel-Universum, die mit bürgerlichem Namen Rees Richards heißt, kann ihren Körper in alle möglichen Richtungen dehnen, ist quasi die menschgewordene Flexibilität.
Ob Kai Havertz den Werken von Stan Lee etwas abgewinnen kann, ist nicht überliefert, in puncto übermäßiger Flexibilität kann der gebürtige Aachener es im übertragenen Sinne aber allemal mit Mister Fantastic aufnehmen.
Havertz, eigentlich gelernter Mittelfeldspieler, wurde in der jüngeren Vergangenheit auf verschiedenen Positionen eingesetzt. Offensiver Linksverteidiger in der deutschen Nationalmannschaft, Regisseur, hängende Spitze oder falsche Neun bei seinem Arbeitgeber FC Arsenal.
Erst am vergangenen Samstag trat der 25-Jährige gegen Newcastle United in ungewohnter Rolle als Mittelstürmer in Erscheinung. Havertz überzeugte auf ganzer Linie, steuerte erstmals sowohl Tor als auch Vorlage für die Gunners bei – und hatte somit erheblichen Anteil am souveränenen 4:1-Sieg der Londoner über die Magpies.

Fans mit Havertz-Song: "Waka, Waka"

Auch dank Havertz' Top-Form mischt Arsenal im Rennen um die Meisterschaft munter mit. Nach sechs überzeugenden Siegen in Serie belegen die Hauptstädter mit 58 Punkten Rang drei. Tabellenführer FC Liverpool (60) und Manchester City (59) liegen aber in Schlagdistanz.
"Es ist entscheidend, dass wir unsere Spiele gewinnen, besonders, wenn Liverpool und City vorgelegt haben", analysierte Havertz nüchtern bei "TNT Sport": "Wir müssen Druck auf sie aufbauen und genau das versuchen wir." Keine Spur von Selbstgefälligkeit, die Lobeshymnen überließ er lieber anderen.
Zum Beispiel den eigenen Fans, die kurzerhand den Hit "Waka, Waka" von Pop-Star Shakira umdichteten. "Waka, Waka, eh, eh – 60 millions down the drain – Kai Havertz scores again", hallte es durchs Rund. Zu deutsch: "60 Millionen zum Fenster herausgeworfen – Kai Havertz trifft schon wieder."

Havertz ging Kritik nah

Eine Abrechnung mit den zahlreichen Kritikern, die Havertz nach nur wenigen Wochen als kostspieligen Fehleinkauf (kostete rund 60 Millionen Pfund) abgestempelt hatten. Tatsächlich gab er nach seinem Wechsel im Sommer vom FC Chelsea zunächst eine unglückliche Figur ab und wurde bisweilen mit Hohn und Spott konfrontiert.
"Es ist nicht einfach, wenn so viele Leute negativ über dich reden", verriet Havertz diesbezüglich im Podcast "Copa TS". Die teils heftige Kritik sei ihm "nah gegangen." Havertz weiter: "Du gehst zu einem neuen Verein, willst es allen recht machen und merkst dann: Da kommt krasser Gegenwind."
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Kai Havertz und Mikel Arteta (l.)

Fotocredit: Getty Images

Dieser tangierte Trainer Mikel Arteta ganz offensichtlich überhaupt nicht. Der Spanier ließ sich von den Beckmessern nie aus der Ruhe bringen, stärkte Havertz auch in schwierigen Zeiten immer wieder verbal den Rücken – und baute trotzdem auf seinen Neuzugang.
Der Lohn: Mittlerweile ist der ehemalige Leverkusener hinter Bukayo Saka (13) und Leandro Trossard (7) mit sechs Toren der treffsicherste Spieler im Arsenal-Kader.

Arteta: "Ich liebe ihn"

"Ich liebe ihn", gestand Arteta Mitte Februar, als er nach der Zusammenarbeit mit Havertz gefragt wurde. Der Spanier schob nach: "Ich glaube, wir alle lieben ihn als Spieler und als Menschen." Arteta hob vor allem Havertz' Mannschaftsdienlichkeit hervor und schwärmte von dessen eingangs schon skizzierten Flexibilität.
"Wenn Du willst, dass er als Mittelstürmer, als rechter Zehner oder linker Zehner spielt oder verteidigt, dann macht er das", erklärte Arteta abschließend.
Havertz' Arbeitsmoral kommt natürlich auch bei den Fans bestens an. Nach seiner Gala gegen Newcastle verabschiedeten der Arsenal-Anhang seinen neuen Mister Fantastic mit Standing Ovations. Der Wind hat sich gedreht.
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