FC Liverpool zerlegt Tottenham Hotspur spektakulär: Mohamed Salah bricht Bestmarke, Ange Postecoglou lässt Dampf ab

Der FC Liverpool zerlegt Tottenham Hotspur in der Liga in einem Neun-Tore-Spektakel mit 6:3. Mohamed Salah gelingt es als erstem Premier-League-Spieler vor Weihnachten, bei Toren und Vorlagen zweistellige Zahlen vorzuweisen. Die Spurs fangen sich dagegen erstmals seit 26 Jahren sechs Stück in einem Liga-Heimspiel. Coach Ange Postecoglou hat danach Frust abgebaut - und tief blicken lassen.

Slot schwärmt von Salah-Gala gegen Tottenham

Quelle: Perform

Der australische Trainer der Spurs stellte auch nach dem zwischenzeitlichen 1:5-Rückstand im heimischen Stadion nicht auf ein defensiveres System um.
Von "Sky" dazu befragt, reagierte der 59-Jährige äußerst gereizt: "Ab einem bestimmten Punkt werde ich diese Fragen nicht mehr beantworten. Wenn sie denken, dass es einen besseren Weg gibt, dann viel Glück, wenn sie die Möglichkeit bekommen", polterte Postecoglou.
Die weiterhin offensive Ausrichtung sorgte danach zumindest noch für das zwischenzeitliche 3:5 durch Treffer von Dejan Kulusevski und Ex-Liverpool-Profi Dominic Solanke - aber auch für den letzten und sechsten Gegentreffer.
Es war eine Demütigung für den Londoner Traditionsklub. Entsprechend hatte sich Postecoglou auch auf der Pressekonferenz noch nicht beruhigt. Im Gegenteil, der Coach legte nach: "Die Leute verstehen die Umstände nicht. Einige glauben, dass ich einfach einen Schalter umlegen soll und dass wir dann wundersam ein anderes Team sind."

Postecoglou: "Schmerzhaft für uns"

Vor Weihnachten stand Tottenham zuletzt vor 16 Jahren schlechter da als heute mit nur 23 Punkten aus 17 Spielen (zur Premier-League-Tabelle). "Das war schmerzhaft für uns. Wir waren etwas müde und hatten nicht die Energie", erklärte Postecoglou.
Den Spurs fehlen zahlreiche Schlüsselspieler verletzt, darunter Stammtorhüter Guglielmo Vicario, das Abwehrtrio Ben Davies, Cristian Romero und Micky van de Ven sowie Stürmer Richarlison. Mittelfeldspieler Rodrigo Bentancur muss nach einer rassistischen Aussage über Teamkollege Heung-min Son weiterhin gesperrt zuschauen.

Salah stellt neue Bestmarke auf

Der FC Liverpool hingegen konnte - auch dank der löchrigen Tottenham-Defensive - furios aufspielen. Neben Mittelstürmer Luis Diaz traf Mohamed Salah doppelt. Während der Kolumbianer bei beiden Treffern per Kopf und Fuß viel Geschick beweisen musste, durfte der Ägypter zweimal einfach nur einschieben. Mit zwei zusätzlichen Vorlagen stellte Salah seine Genialität ebenso unter Beweis.
Schon in Minute drei und 18 hätte der 32-Jährige, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, treffen können. Mit 15 Toren und elf Vorlagen vor Weihnachten stellte der Führende der Premier-League-Torschützenliste zudem eine nie da gewesene Bestmarke auf: Er ist der erste Spieler in Englands Oberhaus, der zu diesem Zeitpunkt der Saison sowohl bei den Treffern als auch den Assists zweistellig dasteht.
Trotzdem blieb der Superstar am Mikrofon von "Sky" bescheiden: "Vor dem Spiel habe ich nicht daran gedacht, aber ich bin froh, dass ich das geschafft habe. Das macht mich glücklich und stolz." Ob der drei Gegentreffer blieb Salah demütig: "Wir waren vorne ziemlich gut, aber defensiv müssen wir uns als Team verbessern. Drei Tore zu fangen ist enttäuschend." 

Van Dijk: "Über 15 oder 20 Minuten schlampig"

Auch bei seinen Teamkameraden brach nach der furiosen Offensivleistung kein überschwänglicher Jubel aus. Abwehrboss Virgil van Dijk, der beispielsweise beim 3:5 unpassend positioniert war, sagte am "Sky"-Mikrofon: "Wir sind über einen Zeitraum von 15 oder 20 Minuten schlampig. Das muss sich verbessern, wenn wir konstant sein möchten. Wir wollen uns verbessern. Wir haben so viel Qualität, dass wir anderen Teams wehtun können." 
Torschütze Alexis Mac Allister brachte es auf den Punkt: "Wir wissen, dass wir weniger Gegentore bekommen müssen, wir sind nicht glücklich mit den drei Gegentoren heute. Wir müssen vielleicht besser verteidigen, aber wir wissen auch, wie gefährlich wir sind, wenn wir angreifen."  
Nur Trainer Arne Slot äußerte sich durchgehend positiv. "Das war sehr gut, vielleicht unsere beste Leistung auswärts. Totale Dominanz." Trotz sechs Treffern bei einer Rate von 4,6 "Expected Goals" befand der Nachfolger von Jürgen Klopp, dass seine Auswahl "noch mehr Tore hätte schießen können. Man kann nicht jede Chance nutzen, obwohl ich denke, dass Tottenham das getan hat."
Die sachliche und reflektierte Art und Weise, mit der man beim LFC auf das beeindruckende Tor-Spektakel reagiert, muss der Konkurrenz Angst machen. Die Message lautet: Der Titel geht in dieser Spielzeit nur über den FC Liverpool ...
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Quelle: Perform


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