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Schweiz: André Breitenreiter führt FC Zürich zum Super-League-Titel - "Meister aus dem Nichts"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 02/05/2022 um 14:05 GMT+2 Uhr

Abseits des Scheinwerferlichts hat André Breitenreiter etwas "märchenhaftes" vollbracht: In der Schweizer Super League führte der ehemalige Trainer von Paderborn, Hannover und Schalke den FC Zürich zur Meisterschaft - ein in vielerlei Hinsicht unerwarteter Erfolg. Denn: Vor der Saison war der Klub als Absteiger gehandelt worden. Die "Neue Züricher Zeitung" fragt: "Wie konnte das geschehen?"

André Breitenreiter

Fotocredit: Imago

André Breitenreiter vermisste bei der ersten Meisterdusche seiner Trainerkarriere das gewisse Extra. "Die müssen hier noch viel lernen", sagte der Coach des FC Zürich und lachte - seine Spieler hatten ihn gerade beim TV-Interview nicht mit Bier, sondern mit isotonischen Getränken übergossen.
Die obligatorische Bierdusche ereilte ihn später in der Kabine, wie Breitenreiter völlig durchnässt berichtete. "Das nehme ich gerne in Kauf, gar kein Problem." Schließlich war dem Ex-Trainer von Paderborn, Schalke und Hannover nicht weniger als eine Sensation geglückt.
Das Boulevardblatt "Blick" nannte den ersten Titel für den FCZ seit 2009 eine "märchenhafte Tat" und würdigte Breitenreiter als "Star-Coach". Der 48-Jährige habe "die kühnsten Erwartungen übertroffen und ein Jahrzehnte-Husarenstück geschafft". Schließlich war Zürich vor der Saison als Absteiger gehandelt worden. "Meister aus dem Nichts", titelte die "NZZ" und fragte verblüfft: "Wie konnte das geschehen?"
Die Antwort führt zu Breitenreiter. Nach einer Auszeit, in der er den Tod seiner Mutter verarbeitete und sich um seinen demenzkranken Vater kümmerte, startete er im vergangenen Sommer in der Schweiz neu durch. Sein Rezept? "Kommunikation, Intuition und eine klare Spielidee", nämlich überfallartiges Offensivspiel im 3-5-2-System.

"Wir haben Großartiges geleistet"

Vor allem mit seiner menschliche Art überzeugt er. So auch bei der wilden Party vor Tausenden Fans auf dem von Bengalos erleuchteten Helvetiaplatz, wo auf dem Volkshaus-Balkon das Frauen-Team mit Trainerin Inka Grings nach dem Pokalsieg mitfeierten. "Ich möchte mich hier nicht in den Vordergrund stellen", sagte Breitenreiter, "wir haben Großartiges geleistet - und da bin ich nur der Trainer, der Begleiter."
Die Spieler warfen den "Meischter"-Macher nach dem entscheidenden 2:0 bei Erzrivale FC Basel in die Höhe. "Ich bin froh, dass meine Hose nicht gerissen ist", scherzte Breitenreiter. Dass er Zürich zur "Partyhütte" (Blick) machte, genoss er breit grinsend: "Weltklasse, die Post geht richtig ab."
Schon beim ersten Treffen mit dem Deutschen, berichtete die schillernde Präsidenten-Gattin Heliane Canepa, habe sie gewusst: "Der ist es!" Ihren Mann Ancillo, Breitenreiter und sie eine die Liebe zu Hunden. Auch die Tiere der Canepas, meinte der Klubboss, freuten sich übrigens über die 13. Meisterschaft: "Sie werden mehr Schwänzeln als sonst."
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