Der FC Liverpool will Mario Balotelli nach China verkaufen

VonMartin Lehmann

Publiziert 20/02/2016 um 12:46 GMT+1 Uhr

Angreifer Mario Balotelli besitzt in Liverpool wohl keine Zukunft mehr. Wie der "Telegraph" berichtet, wollen die "Reds" um Trainer Jürgen Klopp das italienische "enfant terrible" in die aufstrebende Chinese Super League verfrachten. Beim AC Maiand, an den Balotelli momentan noch ausgeliehen ist, konnte sich der Stürmer nicht für ein längerfristiges Engagement empfehlen.

Mario Balotelli

Fotocredit: SID

Auf gerade mal zehn Einsätze und ein Tor kommt Balotelli in der italienischen Liga. Eine schmerzhafte Schambeinentzündung und eine Sportlerleiste ließen den mittlerweile 25-Jährigen mehr als die Hälfte aller Saisonspiele verpassen. Aber auch als er noch spielte, lieferte Balotelli nicht.

Am vergangen Sonntag kam der Italiener mit ghanaischen Wurzeln zu einem Kurzauftritt gegen Genua. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung kassierte Milan noch den 1:2 Anschlusstreffer und musste bis zum Schluss um den Sieg bangen. Milan-Trainer Sinisa Mihajlovic passte Balotellis Einstellung bei dessen Kurzeinsatz überhaupt nicht.

Nach der Partie zürnte der serbische Coach:

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Update 23/02/2016 um 11:57 Uhr

Es ist mein Fehler, dass ich Spieler einsetze, die sich nicht bis zur 94. Minute zerreißen. Diese Spieler werden zukünftig keinen Fuß mehr auf den Platz setzen.

Bei Milan vor dem Aus und auch in Liverpool ohne Zukunft. Die "Reds" wollen ihren Fehleinkauf einer ganzen Reihe kaufkräftiger chinesischer Klubs anbieten. Das Ziel: die einstige Ablöse von 20 Millionen wieder reinholen - mindestens.

Balotelli-Agent Mino Raiola soll laut "Telegraph" bereits von den Liverpooler Verantwortlichen informiert worden sein, sich für den bulligen Angreifer nach einem neuen Klub umzuschauen.

Eurosport-Transfercheck: Ein Wechsel nach China käme für den Angreifer einem endgültigen Eingeständnis seiner gescheiterten Karriere gleich. Mit 25 ist es eigentlich noch nicht zu spät, um nochmal anzugreifen. Die besten Fußballerjahre liegen noch vor Balotelli. Mittlerweile hängt seine Zukunft aber nicht mehr von ihm selbst ab. Die Frage lautet viel mehr: Will überhaupt noch ein europäischer Klub das "Abenteuer Balotelli" wagen?

Mit einem Wechsel nach China macht Balotelli aus finanzieller Sicht nichts falsch. Sportlich wäre es aber ein dramatischer Abstieg - dem aber ein Neuanfang folgen könnte.

Wechselwahrscheinlichkeit: 60 Prozent

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