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U21-EM: Deutschland unterliegt England und scheidet nach der Gruppenphase der Europameisterschaft aus

Eurosport
VonEurosport

Update 29/06/2023 um 10:45 GMT+2 Uhr

Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist bei der Europameisterschaft in Rumänien und Georgien sang- und klanglos in der Gruppenphase ausgeschieden. Im letzten Spiel unterlag die DFB-Auswahl England 0:2 (0:2) und vergab damit die kleine Chance, doch noch ins Viertelfinale einzuziehen. Cameron Archer (4.) und Harvey Elliott (22.) trafen in der Adjarabet Arena von Batumi für die Engländer.

Bundestrainer Di Salvo nach EM-Pleite: "Uns wurden die Grenzen aufgezeigt"

"Das haben wir uns alle ganz anders vorgestellt", sagte Bundestrainer Antonio Di Salvo bei "Sat.1". Die Niederlage sei "absolut verdient und berechtigt, die Engländer waren mindestens eine Klasse besser".
Tatsächlich war es das nächste Debakel für den Titelverteidiger aus Deutschland, der schon in der Gruppenphase scheiterte: Mehr noch: Damit platzte auch der große Traum von Olympia 2024 in Paris. Für Di Salvo wiederum ging das Turnierdebüt als Cheftrainer gründlich schief.
Cameron Archer (4.) und Harvey Elliott (21.) erstickten vor 9487 Zuschauern in Batumi mit ihren frühen Toren jede Hoffnung im Keim - nur ein Sieg hätte Deutschland noch die Chance auf das Viertelfinale erhalten.
Stattdessen gab es eine Lehrstunde. Erstmals reist eine deutsche U21 ohne Sieg von einer Endrunde ab, zuletzt hatte es dreimal in Folge noch zum Finale gereicht.
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Hängende Gesichter nach EM-Blamage: "Enttäuschung ist riesig"

"Israel-Vorlage" nicht genutzt

Von einem solchen Coup war die DFB-Auswahl in Georgien vom ersten Tag an weit entfernt, zu den enttäuschenden Ergebnissen gegen Israel (1:1) und Tschechien (1:2) kam auch noch der Rassismus-Skandal und schließlich der Klassenunterschied gegen England.
Besonders bitter: Israel lieferte im Parallelspiel mit einem 1:0 (0:0) gegen Tschechien die erhoffte Schützenhilfe, ein Sieg hätte also gereicht. "Das ist sehr enttäuschend. Wir scheiden in einer Gruppe aus, in der das aus meiner Sicht völlig unnötig ist", sagte TV-Experte und Ex-Nationalspieler Markus Babbel bei "Sat.1".

Verunsicherung nach dem Horror-Start

Erstmals seit 2012 sind Deutschlands Fußballer somit nicht bei Olympia vertreten, der schnelle K.o. nährte zudem die Sorgen um die Zukunft des ohnehin angeschlagenen deutschen Fußballs.
"Natürlich hoffen wir noch - aber wir brauchen Tore", hatte Di Salvo kurz vor dem Anstoß gesagt. Dafür setzte er auf das Mainzer Sturm-Juwel Nelson Weiper (18), der für den angeschlagenen Youssoufa Moukoko seine Startelf-Premiere gab. Doch die kalte Dusche folgte schnell: Archer blieb vor Schlussmann Noah Atubolu (SC Freiburg) cool, im dritten Spiel hieß es zum dritten Mal 0:1.
Nach dem Horror-Start machte sich Verunsicherung breit, technische Fehler reihten sich aneinander. Die Engländer, die schon vor dem Spiel als Gruppensieger feststanden und auf acht Positionen rotierten, drückten weiter auf das Gaspedal und deckten die deutschen Lücken gnadenlos auf. Zu allem Überfluss musste Josha Vagnoman vom VfB Stuttgart nach 13 Minuten angeschlagen vom Feld.

DFB-Fans singen: "Ihr könnt nach Hause fahren!"

Als das DFB-Team etwas besser ins Spiel kam, schlug England erneut zu. DFB-Kapitän Yann-Aurel Bisseck (Aarhus GF) verlor die Orientierung, Herthas Marton Dardai war zu langsam - und Elliott bedankte sich. Di Salvo schüttelte auf der Bank fassungslos den Kopf, zur Halbzeit gingen auch die Köpfe der Spieler nach unten.
Nach der Pause hatte Deutschland zunächst etwas mehr vom Spiel, machte aus seinen wenigen Chancen aber wie schon im gesamten Turnier zu wenig. Vor allem Angelo Stiller von der TSG Hoffenheim stemmte sich gegen die Niederlage, doch mit zunehmender Spieldauer schwand der Glaube. England verwaltete nun problemlos das Ergebnis gegen eine passive deutsche Elf.

Zehn Minuten vor Ende der Partie riss selbst bei den Anhängern der DFB-Elf der Geduldsfaden. "Ihr könnt nach Hause fahren!", skandierten die Fans.
"Am Ende war es die Qualität, die England hat und wir nicht - das muss man so ehrlich sagen. Es tut weh", urteilte Offensivspieler Tom Krauß.
(SID)
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