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Deutschland-Frankreich: Gescholtener Ilkay Gündogan erleichtert

Update 07/09/2018 um 12:34 GMT+2 Uhr

Mit dem 0:0 gegen Frankreich ist der Nationalmannschaft ein erster Schritt in Richtung Wiedergutmachung geglückt. Ilkay Gündogan blieb in München von Pfiffen der Fans weitestgehend verschont. "Ich war nervös, als ich mich fertig gemacht habe", so der 27-Jährige. Der Applaus der Zuschauer habe ihn sehr gefreut, erklärte Gündogan, der gegen den Weltmeister noch nicht ganz befreit aufspielen konnte.

Ilkay Gündogan gegen Frankreich

Fotocredit: Getty Images

Leon Goretzka sputete sich, man weiß ja nie.
"Ich habe mich bei der Auswechslung bewusst beeilt, weil ich mir nicht sicher war, wie das Publikum reagiert", sagte der Nationalspieler zur Szene in der 66. Minute, als Ilkay Gündogan für ihn zur Einwechslung bereit stand.

Gündogan vor Einwechslung nervös

Wie würde das Publikum zum Auftakt der Nations League zwischen Deutschland und Frankreich (0:0) auf Gündogan reagieren? Diese Frage beschäftigte den zuletzt oft Ausgepfiffenen logischerweise auch selbst.
"Eine gewisse Nervosität ist da, wenn man nicht genau weiß, wie der Großteil der Reaktionen ausfällt", erklärte Gündogan seine Unsicherheit.
Nach dem umstrittenen Erdogan-Foto, das Gündogan und der mittlerweile zurückgetretene Mesut Özil mit dem türkischen Präsidenten gemacht hatten, war der Mittelfeldspieler sowohl vor der WM 2018 in Russland in Testspielen als auch zum Teil während des Turniers von zahlreichen Fans ausgepfiffen worden.

Gündogan freut der Applaus

Auch diesmal waren enige Pfiffe zu hören - aber auch mindestens genau so warmer Applaus.
Was Gündogan sichtlich gut tat. "Es hat mich gefreut, dass es sehr viel Applaus gab - ich habe auch zurück applaudiert und mich dann voll aufs Spiel konzentriert". sagte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler von Manchester City, der seine Jokerrolle gut ausfüllte, in der Schlussphase einige Akzente setzte.
Was kaum einer wusste: Vor dem Spiel gegen Frankreich hatte es ein erneutes Treffen zwischen Gündogan und DFB-Präsident Reinhard Grindel gegeben.

Gespräch mit DFB-Präsident Grindel

"Wir hatten ein gutes Gespräch, in dem Herr Grindel nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass er froh ist, dass ich weitermache und nach wie vor Teil der Gruppe bin - und ich sehe das genauso", erklärte der Spieler:
Wir hatten ja auch nie ein Problem miteinander, von daher bin ich offen für solche Gespräche. Ich bin nach wie vor stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein.
Goretzka fügte an:
Ich glaube, man hat 'Ili' wieder akzeptiert und damit kann man das Thema auch abhaken. Es hat mich gefreut für mich, dass er relativ herzlich empfangen wurde.
Und Gündogan schloss: "Insgesamt kann ich mit einem Lächeln nach Hause gehen."
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