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WM-Qualifikation Südamerika: Brasilien so gut wie durch - Argentinien und Chile kämpfen noch

VonSID

Publiziert 27/03/2017 um 17:40 GMT+2 Uhr

Brasiliens Fußballer waren am Sonntag dem Objekt der Begierde ganz nahe. In einem Glaskäfig weilte der goldene WM-Pokal als Ausstellungsstück zwar noch unantastbar im Parque Villa-Lobos in São Paulo, während die Seleção ein knappe Autostunde ostwärts in der Arena Corinthians trainierte. Greifbar ist aber schon die Fahrkarte zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

Lionel Messi - Argentinien

Fotocredit: Imago

Ein Sieg am Dienstag gegen Paraguay, und die Brasilianer, die mit 30 Punkten auf der Habenseite die südamerikanische WM-Qualifikation unangefochten anführen, hätten eines der vier Direkttickets so gut wie sicher.
Garantiert sogar, wenn bei derzeit zehn Zählern Rückstand und dann nur noch vier Spieltagen sowohl der Tabellenfünfte Ecuador als auch die sechstplatzierten Chilenen ihre Heimspiele gegen Kolumbien bzw. Venezuela verlieren.
Die eigene Rekordserie von sieben Eliminatorias-Siegen in Folge hat nicht nur das Team, sondern auch die von der 1:7-Schmach bei der Heim-WM 2014 gegen Deutschland und dem anschließenden gescheiterten Neuanfang unter Dunga deprimierten Fans und Kritikern wieder Hoffnung gegeben.

Spielwitz ist zurück

Das Selbstvertrauen ist zurück und mit ihm das "jogo bonito", das schöne Spiel.
"Wir haben eine exzellente Seleção, noch jung, aber schon mit Erfahrung aus anderen Turnieren. Der Olympiasieg hat als Maßstab gedient", betonte Cafu, der am Sonntag den begehrten Pokal nach São Paulo brachte.
"Diese Schönheit wird 2018 wieder nach Hause, nach Brasilien kommen", versprach der Rekord-Nationalspieler, der als letzter brasilianischer Kapitän 2002 die WM-Trophäe entgegennahm. Nach dem Finalsieg (2:0) gegen die DFB-Elf in Yokohama.
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Neymar feiert sein Traumtor

Fotocredit: SID

Die Euphorie ist wieder spürbar. Fast alle verfügbaren 46.837 Tickets für das Duell gegen den Siebten Paraguay (18 Punkte) mit dem Ingolstädter Dario Lezcano im WM-Stadion Itaquerão sind vergriffen.
Trotz einer Verdreifachung der Eintrittspreise im Vergleich zum Eliminatorias-Auftakt im Oktober 2015. Beim öffentlichen Training am Samstag wurde Trainer Tite lautstark mit Gesängen gefeiert, stürmten Kinder den Platz, posierten die Stars für Selfies der Fans.

Stolpern Argentinien und Kolumbien?

Ein exklusives Stimmungsbild, weit entfernt von Zweifeln, Befürchtungen und Druck der anderen. Der Tabellenzweite Uruguay (23 Punkte) muss nach Peru, das als Achter mit 15 Punkten um seine letzte Chance spielt.
Argentinien (22) hat beim Vorletzten Bolivien (7) in der Höhe von La Paz die 1:6-Pleite vom 1. April 2009 an gleicher Stätte im Hinterkopf. Kolumbiens (21) Rückkehr in die Top 4 könnte bei den heimstarken Ecuadorianern (20) schnell Makulatur sein.
Selbst für Südamerikameister Chile (20) ist trotz der jüngsten Kantersiegen gegen Venezuela (6) das Schlusslicht eine unangenehme Pflichtaufgabe, bei der immerhin neben dem Leverkusener Charles Aránguiz auch nach abgesessener Gelbsperre Arturo Vidal (Bayern München) zur Verfügung steht.

Tormaschine Brasilien auf Hochtouren

Doch keiner hat einen Lauf wie Brasilien. Acht Siege in Folge insgesamt, 22 Tore bei nur zwei Gegentreffern, ein 4:1 am vergangenen Donnerstag in Uruguay, im November schon ein 3:0 gegen Argentinien.
Dennoch tritt Tite auf die Euphoriebremse. Weil eine Star-Truppe um die Weltfußballer Ronaldo und Ronaldinho bei der WM 2006, ein Copa-América- und Confed-Cup-Triumphator bei der Endrunde 2010 und selbst Neymar und Co. mit Heimvorteil 2014 Schiffbruch erlitten.
Doch Geschichte ist da, um neu geschrieben zu werden. Die vorzeitige WM-Qualifikation wäre ein schönes Einstiegskapitel.
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