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Ilkay Gündogan: Schnappt er Sami Khedira den Stammplatz im DFB-Team weg?

Dirk Adam

Update 07/10/2016 um 09:38 GMT+2 Uhr

Ilkay Gündogan steht kurz vor seinem Startelf-Comeback in der Nationalmannschaft. Nach elf Monaten Pause könnte er beim WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien wieder ins Weltmeister-Team zurückkehren. Die Frage ist, ob sich Bundestrainer Joachim Löw für ihn oder Sami Khedira neben Toni Kroos entscheidet. Gündogan steht nach langer Verletzungspause und zwei verpassten Turnieren wieder bereit.

Ilkay Gündogan und Sami Khedira im Nationaltrikot

Fotocredit: Imago

Ein freundlicher Blick, ein kurzes Zupfen am Ohr und ein paar nette Worte. Die Freude über sein Comeback im DFB-Team war Gündogan auf der DFB-Pressekonferenz deutlich anzumerken.
Nach fast einem Jahr Abstinenz kehrt der 25-Jährige in Hamburg zurück in den Kreis der Nationalmannschaft. Bei den WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien und Nordirland kann Löw mit ihm planen.
Die große Frage ist, ob sich Löw gegen die Tschechen bereits für ihn entscheidet.
Es ist extrem schön, wieder zurück zu sein. Ich kenne das Gefühl des Comebackers und versuche meinen Teil dazu beizutragen, damit wir erfolgreich sind.
Nach seiner viermonatigen Verletzungspause fühlt sich der Mittelfeldspieler wieder pudelwohl im DFB-Team. Beim ersten Training am Mittwoch fehlte Gündogan nach überstandener Erkältung noch. Bei der Übungseinheit am Donnerstag war er dabei.
Wenn alles nach Plan läuft, soll Gündogan der Nachfolger von Bastian Schweinsteiger werden, der in diesen Sommer seinen Rücktritt aus dem DFB-Team verkündete. Aber nur, wenn Gündogan fit bleibt.

Gündogan traut sich Schweinsteiger-Rolle zu

Zwar spielt Gündogan seit 2011 in der Nationalmannschaft. Aufgrund seiner vielen Verletzungen absolvierte er aber nur 16 Spiele. Die Fußball-WM 2014 verpasste er wegen einer Stauchung der Wirbelsäule. Bei der EM 2016 war er wegen einer Luxation der Kniescheibe nicht dabei.
An die WM 2018 denkt der England-Legionär deshalb noch nicht:
Es war extrem bitter, dass ich bei den letzten beiden großen Turnieren nicht dabei war. Ich denke an die WM 2018 in Russland überhaupt nicht. Meine nächsten Ziele sind gesund bleiben und den Moment genießen.
Gündogan traut sich durchaus zu, in die Fußstapfen von Schweinsteiger als Antreiber im defensiven Mittelfeldspieler zu steigen. Nach eigener Aussage hätte sich er diese Rolle bereits vor seinen vielen Verletzungen vorstellen können.
2013 beorderte ihn Löw gegen die Niederlande und zwei Mal gegen Kasachstan in die Startelf. Damals deutete der ehemalige BVB-Profi sein Potenzial als "Schweini"-Nachfolger an.
Beim Spiel gegen Tschechien am Samstag (ab 20:45 im Liveticker bei Eurosport.de) könnte Gündogan erneut in der Startelf stehen. Dann müsste wohl Sami Khedira auf der Bank Platz nehmen. Ob sich Löw für Gündogan entscheidet, ist aber offen.
Der wäre jedenfalls über jede Einsatzminute dankbar:
Ich möchte einfach den Moment genießen. Es ist klasse, endlich wieder die Luft bei der Nationalmannschaft schnuppern zu dürfen.

Gündogan vs. Khedira

Mit der Rückkehr von Gündogan gewinnt das DFB-Team weitere Qualität hinzu. Obwohl er bei Manchester City in dieser Saison erst drei Liga-Spiele absolvierte, erzielte er schon einen Treffer gegen Bournemouth. Seine Offensiv-Qualitäten könnten sein entscheidender Vorteil im Duell mit Khedira sein.
Gündogan beherrscht das Aufbauspiel wie kaum ein anderer - mit seinen präzisen Pässen und dem perfekten Auge für seine Mitspieler. Qualitäten, die "Zerstörer" Khedira nicht zu bieten hat. Wenn Gündogan topfit ist, kann er zu einer echten Gefahr für den 29 Jahre alten Juventus-Profi werden.
Im zweiten Anlauf könnte Gündogan den endgültigen Durchbruch in der Nationalmannschaft packen - nachdem er in den vergangenen drei Jahren gerade einmal acht Länderspiele im DFB-Trikot bestritt. Nach vielen bitteren Rückschlägen will er sich endlich im Weltmeister-Team festbeißen.
Der Kampf um die Position neben Kroos in der Schaltzentrale ist eröffnet.
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