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Torgarantie wiedergefunden! Thomas Müller ein Gigant auf dem Platz

Dirk Adam

Publiziert 05/09/2016 um 20:03 GMT+2 Uhr

Die EM-Krise ist beendet. Nach sieben Länderspielen ohne Treffer ist bei Thomas Müller der Knoten geplatzt. Beim 3:0 (2:0) gegen Norwegen war Müller bester Mann auf dem Platz. An zehn von 21 Torschüssen war er direkt beteiligt - ein überragender Wert. Zwei Treffer erzielte Müller selbst, der bei der EURO 2016 in Frankreich vollkommen neben sich stand und nicht ein Tor fürs DFB-Team erzielte.

Thomas Müller beim 3:0-Sieg gegen Norwegen

Fotocredit: Imago

Es müllert wieder! Bundestrainer Joachim Löw war nach dem ersten Treffer des Bayern-Stars die Erleichterung deutlich anzumerken. Nachdem Müller das 1:0 in der WM-Qualifikation gegen Norwegen erzielte, huschte Löw ein breites Lächeln übers Gesicht.
Genau wie Müller litt Löw bei der EM in Frankreich mit seinem Angreifer. Lediglich eine Torvorlage beim 1:0 gegen Nordirland bekam Müller "gebacken". Ansonsten herrschte Flaute vor dem gegnerischen Tor. Exakt 603 Minuten wartete der "Bomber" auf einen Treffer.
Löw erklärte nach dem Spiel:
Es wäre mir lieber gewesen, er hätte bei der EM das ein oder andere Tor erzielt. Aber es freut mich für ihn besonders, dass er zwei Tore gemacht hat.
Nach langer Dürrezeit feierte Müller den ersehnten Befreiungsschlag. Der Bayern-Stürmer legte eine wahre "Müller-Show" hin. Mit allen erdenklichen Elementen, die sein Spiel auszeichnen. Seinen ersten Treffer erzielte er so: Schuss abgewehrt, hingefallen, aufgestanden, gestochert und im Fallen getroffen.
So kennt man Müller. So liebt man ihn. Wie verrückt schrie er seine Freude hinaus. Selbst ohne Lippenleser war deutlich zu erkennen, was Müller vor Freude in den Abendhimmel schrie: Da ist das Tor endlich! Der 26-Jährige strotzte vor Energie, war stets in Bewegung und endlich wieder effektiv.

Eingebaute Torgarantie wiedergefunden

Müller sagte nach seinem Doppelpack:
Man kann immer Punkte finden, die besser sein müssen. Wir hätten noch ein paar mehr Tore machen können, aber grundsätzlich stimmte die Richtung.
Für ihn waren es die Treffer 33 und 34 in seinem 79. Länderspiel. Trotz EM-Flaute eine starke Quote. Im Schnitt erzielte Müller alle 2,3 Spiele im DFB-Trikot ein Tor. Mit seinen 34 Treffern hatte er am Ende mehr als doppelt so viele Länderspieltore auf dem Konto wie die komplette Startelf der Norweger (16).
Noch wichtiger: 28 seiner 34 Treffer schoss Müller in Pflichtspielen für die Nationalmannschaft. Der Angreifer hat seine eingebaute Torgarantie rechtzeitig wiedergefunden. Zusammen mit Joshua Kimmich (45.), dessen Treffer er vorbereitete, hinterließ Müller (15./60.) den besten Eindruck im ersten WM-Qualifikationsspiel.
Beim 3:0 legte Müller bei der Flanke von Sami Khedira das perfekte Timing an den Tag, sprang höher als der fünf Zentimeter größere Even Hovland und köpfte in Mittelstürmer-Manier ein. Löw freute sich und meinte entspannt: "Müller wird es natürlich gut tun. Es ist ja auch jetzt wieder WM-Zeit, da trifft er ja immer."
Die norwegische Zeitung "Verdens Gang" brachte es auf den Punkt: "Thomas Müller war der Gigant auf dem Platz". Mit seinen Toren 33 und 34 zog der DFB-Angreifer mit Klaus Fischer (32) und dem früheren Weltmeister Fritz Walter (33) gleich an zwei DFB-Legenden in der "ewigen" Torjägerliste vorbei.
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