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WM 2022 in Katar: Geheimfavorit Dänemark lässt Federn gegen Tunesien

Marc-Philipp Kuhl

Update 22/11/2022 um 17:15 GMT+1 Uhr

Dänemark kam zum WM-Auftakt in der Vorrundengruppe D nicht über ein 0:0 gegen extrem couragiert auftretende Tunesier hinaus. Die Skandinavier gelten bei der Weltmeisterschaft als Geheimfavoriten, taten sich im Education City Stadium in ar-Rayyan aber sehr schwer gegen die Nordafrikaner. In der zweiten Partie der Gruppe D bekommt es Titelverteidiger Frankreich am Abend mit Australien zu tun.

Dänemarks Christian Eriksen im WM-Spiel gegen Tunesien

Fotocredit: Getty Images

Im Eröffnungsspiel der Gruppe D setzte Dänemark unter anderem auf die ehemaligen Bundesliga-Akteure Simon Kjær, Pierre Emile Højbjerg und Thomas Delaney. Bei Tunesien stand der Kölner Ellyes Skhiri in der Startelf.
Die Adler von Karthago starteten mutig und frech in die Partie, kamen schnell durch Mohamed Dräger zur ersten guten Möglichkeit (11.). Dänemark hatte große Probleme mit dem giftigen Anlaufverhalten der Afrikaner und Glück, dass die Abseitsfahne den Treffer von Issam Jebali korrekterweise verhinderte (23.).
Auch vor der Halbzeitpause musste die Elf von Kasper Hjulmand zittern. Erst jagte Aïssa Bilal Laïdouni nach einer Ecke einen Ball nur knapp über das linke Toreck (39.), vier Minuten später rettete Kasper Schmeichel in höchster Not gegen Jebali. Erneut stand der Stürmer allerdings im Abseits (43.). Zu allem Übel musste noch Delaney nach einem Zweikampf verletzt den Rasen verlassen (45.+2).
Danish Dynamite brauchte fast eine Stunde, um erstmals für Gefahr zu sorgen. Tunesien-Keeper Aymen Dahmen klärte eine Hereingabe von Mikkel Damsgaard nur halbherzig, Andreas Skov Olsen schnappte sich den Abpraller und schob diesen ins Tor. Pech nur, dass Damsgaard schon bei der Entstehung im Abseits stand (55.).
20 Minuten vor dem Ende kamen die Skandinavier zu einer vielversprechenden Doppelchance. Zunächst scheiterte Christian Eriksen mit einem strammen Schuss aus 18 Metern an Dahmen (69.), nur 60 Sekunden später köpfte Christensen eine Eriksen-Ecke an den rechten Pfosten (70.).
Dänemark rannte bis zum Abpfiff weiter an, die Tunesier verteidigten das Remis jedoch mit viel Kampf und Leidenschaft. Der Afrika-Cup-Sieger von 2004 wird mit dem Punktgewinn sicherlich besser leben können, die Hjulmand-Elf steht bereits nach dem ersten Gruppenspiel ordentlich unter Druck.

Die Stimmen:

Kasper Hjulmand (Trainer Dänemark): "Wir sind nicht zufrieden, vor allem mit einem großen Teil der ersten Halbzeit. Wir hatten zu Beginn eine zu schlechte Struktur, haben zeitweise zu langsam gespielt. Das war das Problem, und das mussten wir lösen. Die Atmosphäre hat den Tunesiern Flügel verliehen."
Jalel Kadri (Trainer Tunesien): "Diese Unterstützung, das ist nicht normal. Die Fans haben uns sehr geholfen, sie waren ein großer Faktor. Wir danken Gott, dass sie eine gute Leistung von uns gesehen haben. Wir hatten viele Chancen, leider haben wir keine genutzt. Jetzt haben wir einen Punkt in dieser schwierigen Gruppe und gehen zuversichtlich ins nächste Spiel."

Der Tweet zum Spiel:

Chefcoach Jalel Kadri hatte seine Spieler nahezu perfekt auf das Spiel gegen Dänemark eingestellt. Mit Disziplin, Stabilität und gefährlichen Kontern erkämpften sich die Tunesier einen überraschenden Punkt gegen Favorit Dänemark.

Das fiel auf: Dänische Flaute bei den Standards

Elf Ecken, dazu viele Freistöße und Flanken über außen. Genutzt hat es der dänischen Mannschaft fast nichts. Feingeist und Stratege Christian Eriksen wurde ordentlich von Aïssa Bilal Laïdouni genervt, konnte nicht wie gewohnt schalten und walten. In der Defensive gewann Yassine Meriah fast jeden Zweikampf, am Boden und in der Luft. Die sonst so gefährlichen Standards der Dänen kamen heute gar nicht zur Entfaltung. Lediglich Andreas Christensen kam nach einer Eriksen-Ecke zu einer vielversprechenden Möglichkeit. Der Pfosten rettete für Tunesien, die sich das Glück des Tüchtigen auch redlich verdient hatten.

Die Statistik: 6

Schon im sechsten Spiel der Weltmeisterschaft kommt es zum ersten torlosen Unentschieden. 2018 in Russland dauerte es ganze 37 Spiele, bis sich Frankreich und Dänemark torlos Remis trennten.
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