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Handball-WM: Bob Hanning wirft SPD-Politiker Karl Lauterbach Populismus vor

Peer Kuni

Update 24/01/2021 um 00:44 GMT+1 Uhr

DHB-Vizepräsident Bob Hanning hat die Kritik des Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach (SPD) an der Austragung der Handball-WM während der Corona-Pandemie scharf zurückgewiesen. "Wir dürfen uns von solchen Menschen in der Politik nicht den Spaß am Leben verderben lassen. Die WM ist hier Vorbild für viele Großveranstaltungen", sagte der 52-Jährige der "Bild"-Zeitung.

Bob Hanning kann die Kritik an der Handball-WM nicht verstehen

Fotocredit: Getty Images

Hanning legte noch einmal nach und machte deutlich: "Ich will einfach mal sagen, dass ich mich gegen diese Show-Aussagen wehre. Wenn ich 20 Mal was sage, liege ich auch einmal richtig. Das ist der pure Populismus, diese Geilheit nach Talkshows. Das ist aber alles nicht zielführend."
Lauterbach, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags sowie promovierter Mediziner und Professor der Gesundheitsökonomie und Epidemiologie, hatte vor wenigen Tagen die Handball-WM in Ägypten scharf kritisiert.
"Das Turnier, dass die Handballspieler bestreiten müssen, macht mit wesentlich mehr Sorgen als die Geisterspiele in der Bundesliga. Wir haben sehr viele COVID-Patienten, es fallen Spiele aus. Insgesamt ist es das falsche Turnier zu dieser Zeit", sagte Lauterbach bei "RTL". "Ich verbitte es mir, Urteile zu fällen, wenn man gar nicht vor Ort ist", konterte Hanning nun.
Trotz des scharfen Hygiene-Konzepts hatte es bereits vor der WM zahlreiche Corona-Fälle gegeben. Tschechien und die USA zogen schon vor dem Turnierstart daraufhin ihre Teams zurück. Im Laufe der WM musste dann auch die Mannschaft der Kap Verden ihre Mannschaft aus dem Turnier nehmen.

Hanning kann nur mit dem Kopf schütteln

Die massive Kritik an der Mega-WM mit 32 Mannschaften, deren Durchführung viele für verantwortungslos halten, wies Hanning aber zurück. Das Turnier tue nicht nur dem deutschen Handball gut, "sondern auch dem gesamten deutschen Sport", sagte er.
Negative Aussagen könne er "nur noch mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen", so der 52-Jährige: "Jeder darf seine Meinung haben und äußern, aber hier ist es definitiv sicherer für die Teilnehmer als in Deutschland."
Für Hanning ist es nach acht Jahren im Verband die letzte WM in seiner Funktion beim Deutschen Handballbund (DHB). Sentimental sei er deshalb aber nicht. Die heutige Zeit, so Hanning, sei keine Zeit für Sentimentalitäten.
Zudem habe man "die Olympischen Spiele mit unserem Traum von Gold noch vor uns. Wir haben hier beim DHB eine Menge miteinander gemacht und geschafft, und jetzt haben wir noch dieses eine große Ziel, und das wollen wir auch erreichen." Im Herbst zieht sich Hanning beim DHB zurück.

Extra Time - Der Eurosport-Podcast:

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(mit SID)
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