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Olympia 2021: Erst im Wettkampf, dann in der Badewanne - Turner "eiskalt erwischt"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 26/07/2021 um 20:50 GMT+2 Uhr

Im Mannschaftsfinale der Turner hat die deutsche Mannschaft nicht mit der internationalen Konkurrenz mithalten können. Sie belegten lediglich den achten und damit letzten Platz. Dabei leistete sich das Team einige Fehler. Nach dem Sturzfestival liegt nun der Fokus auf Lukas Dauser. Er gilt als die größte deutsche Medaillenhoffnung in den noch ausstehenden Disziplinen.

Das deutsche Turn-Team leistete sich im Finale zu viele Fehler.

Fotocredit: Getty Images

Die Enttäuschung über das Sturzfestival der deutschen Kunstturner wischte Lukas Dauser schnell beiseite. Noch während im Ariake Gymnastics Center die Medaillen in der olympischen Mannschaftsentscheidung verteilt wurden, machte sich der neue Vorturner im deutschen Team auf den Weg zurück ins Olympische Dorf. Ab in die "Eistonne" hieß es für Dauser - der noch von einer Medaille am Barren träumen darf.
"Wir haben im Zimmer eine Badewanne, das Eis gibt es unten", berichtete Dauser, er nannte das Beispiel von Fußballprofi Per Mertesacker und grinste, bevor er in Badelatschen die Heimreise antrat. Er versuche nun "bestmöglich zu regenerieren. Man muss gucken, dass man in zwei Tagen wieder fit auf der Matte steht." Dauser steht wie Philipp Herder noch am Mittwoch (12.15 Uhr, live bei Eurosport) im Mehrkampf-Finale, darüber hinaus zählt er an seinem "Schokoladengerät" am Barren (3. August) zu den heißen Kandidaten für olympisches Edelmetall.
Im Teamwettbewerb am Montag wollten Dauser und Co. allerdings "mit dem Kopf durch die Wand" - und sie landeten schmerzhaft auf dem Hosenboden. Nach einem starken sechsten Platz in der Qualifikation belegten die Schützlinge von Trainer Waleri Belenki unter acht Teams den letzten Platz.
Der Sieg ging an das ROC-Team. Es war das erste olympische Team-Gold für russische Turner seit 25 Jahren. Die Plätze zwei und drei belegten Japan und China. Mit der allerletzten Übung von Nikita Nagorny fiel die Entscheidung mit einem Minimalvorsprung von etwas mehr als einem Zehntelpunkt für die Olympiasieger.

Olympia 2021: Deutsches Team mit Problemen bei den Boden-Übungen

"Ganz klar, wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt. Aber es war ein schwieriger Wettkampf. Man verturnt auch mal", sagte Andreas Toba, er beteuerte aber auch: "Die Einstellung hat bis zuletzt gestimmt. Und dass wir die Qualifikation für das Finale geschafft haben, das bleibt."
Als am Boden alle drei deutschen Gerätartisten zu Fall kamen, stand der letzte Platz im Finale praktisch fest. "Da kam der Hammer, es hat uns alle eiskalt erwischt", sagte Sportsoldat Dauser. Erst am abschließenden Pauschenpferd ging die Leistungskurve wieder leicht nach oben. "Insgesamt sind wir zufrieden", sagte er und erinnerte an die Verbesserung zu Platz zwölf vor zwei Jahren bei der WM.
Zumindest Dauser und Herder haben zunächst am Mittwoch die Chance, sich noch während der Spiele von Tokio für den missratenen Auftritt zu rehabilitieren. "Ich werde nichts rausnehmen", versprach Dauser. Den Start im Mehrkampf wolle er als "Wettkampftraining" für die Einzelentscheidung nutzen. Mit dem optimalen Ausgangswert von 6,8 Punkten.
(SID)
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