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Medien: Die Kenianerinnen Koki Manunga und Joyce Zakary bei der Leichtathletik-WM positiv getestet

VonSID

Update 26/08/2015 um 09:26 GMT+2 Uhr

Kenias Leichtathleten droht bei der WM in Peking der nächste Dopingskandal. Wie das Nachrichtenportal sportnewsarena berichtet, wurden 400-m-Läuferin Joyce Zakary und Hürdenspezialistin Koki Manunga nach ihren Vorläufen positiv getestet. Es wären die ersten Dopingfälle bei den Titelkämpfen. Bei beiden soll ein maskierendes Mittel für eine unbekannte Dopingsubstanz festgestellt worden sein.

Joyce Zakary in ihrem Vorlauf

Fotocredit: Imago

Sportlern und Verband sei das positive Ergebnis am Dienstagabend kurz vor dem sensationellen Gold-Lauf des Kenianers Nicholas Bett über 400 m Hürden mitgeteilt worden sein. Kenias Teamleitung kommentierte die Berichte zunächst nicht.
Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll (Offenburg) zeigte sich von der Nachricht kaum überrascht. "Manche Leistungen sind nur schwer nachzuvollziehen", sagte die 33-Jährige. In der Leichtathletik liege "einiges im Argen, es muss etwas passieren."
Kenia nach Enthüllungen unter Druck
Und DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen sagte: "Wir bewegen uns im Spitzensport auf einem Weg, wo Leistungen scheinbar immer weniger manipulationsfrei erbracht werden. Das hindert die fairen und sauberen Sportler daran, den verdienten Lohn ihrer Arbeit in Form von Finalplatzierungen und Medaillen entgegen zu nehmen."
Zakary war im Vorlauf am Montag in 50,71 Sekunden Landesrekord über 400 m gelaufen, zum Halbfinale am Dienstag aber ohne Angabe von Gründen nicht angetreten. Manunga war in der ersten Runde über 400 m klar ausgeschieden.
Der nationale Verband Kenia Athletics war zuletzt stark in Erklärungsnot geraten. Seit 2012 wurden über 30 Athleten wegen Dopings gesperrt, die Dunkelziffer dürfte weit höher sein. Der Verband soll laut ARD-Informationen systematisch Doping-Missbrauch unterstützt und vertuscht haben. Bei der WM in Peking führten die Kenianer den Medaillenspiegel nach vier Wettkampftagen deutlich an.
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