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Nordische Ski-WM - Männer-Staffel siegt trotz Sturz von Johannes Rydzek und gewinnt erstes Gold für Deutschland
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Update 07/03/2025 um 18:32 GMT+1 Uhr
Die deutschen Kombinierer haben bei der Nordischen Ski-WM 2025 in Trondheim die Goldmedaille in der Männer-Staffel vor Österreich und Norwegen gewonnen. Dabei profitierten Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek, Julian Schmid und Wendelin Thannheimer auch von der Annullierung des Sprunges von Jörgen Graabak aus dem favorisierten norwegischen Team wegen einer irregulären Bindung.
Geiger macht kurzen Prozess: DSV-Staffel krönt sich in Trondheim
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Eric Frenzel wischte sich eine Träne aus dem Auge, dann gratulierte er dem "Oberstdorf-Express" zu einer ebenso rasanten wie dramatischen Gold-Fahrt.
"Jungs, ihr habt einen mega Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf euch", sagte der deutsche Cheftrainer nach dem furiosen Staffel-Triumph der Kombinierer in Trondheim sichtlich bewegt.
Wenig später tanzten Vinzenz Geiger, Johannes Rydzek, Julian Schmid und Wendelin Thannheimer auch schon Ringelreihen um ihren Boss.
Nicht einmal ein Sturz des Startläufers Rydzek konnte die vier Klubkollegen des SC Oberstdorf bei ihrer Gold-Jagd stoppen. Am Ende hing alles am Schlussläufer Geiger, der am letzten Berg den Österreicher Fabio Obermeyr eindrucksvoll stehen ließ.
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"Schnell aufstehen Junge!" Rydzek stürzt in Abfahrt
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Norweger schimpfen wegen Graabak
"Ich habe gewusst: Der letzte Anstieg ist meiner, und das habe ich so umgesetzt", sagte Geiger nach dem ersten deutschen Gold der Trondheim-WM.
Nur Rang drei blieb Norwegen um Topstar Jarl Magnus Riiber, da Jörgen Graabak nach dem Springen wegen einer nicht regelkonformen Bindung disqualifiziert worden war. Entsprechend sauer war Norwegens Kombinierer-Chef.
"Wir schaufeln uns in unserem Sport unser eigenes Grab", sagte Ivar Stuan, die FIS nehme es zu genau. Graabaks Punkte wurden gestrichen, der Gastgeber startete von Rang fünf - und rettete zumindest Bronze.
Das deutsche Team ließ sich seine Jubelstimmung aber nicht nehmen. "Heute war echt alles dabei. Ich bin so dankbar, mit einem Team nur aus Oberstdorf ganz oben zu stehen", sagte Rydzek.
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Geiger jubelt nach Staffel-Gold: "Einer der besten Tage überhaupt"
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Erstes Gold seit 2017
Zuletzt hatte die Kombinierer-Staffel dreimal in Folge WM-Silber geholt, den letzten Titel hatte es 2017 gegeben. Schon damals mit dabei war Routinier Rydzek, der nun seinen siebten WM-Titel holte und zu den deutschen Rekordhaltern Katharina Schmid (Skispringen) und Eric Frenzel (Kombination) aufschloss.
In der Loipe entwickelte sich von Beginn an ein Duell zwischen Deutschland und Österreich um Gold. Und in Deutschland fieberte ganz Oberstdorf mit. "Ein Public Viewing gibt es zwar nicht, aber die schauen alle zu. Einige aus Oberstdorf sind auch hier", sagte Geiger.
Weil Startläufer Rydzek stürzte und seine Brille verlor, übergab er mit 13 Sekunden Rückstand an Thannheimer. Der WM-Neuling hielt den Rückstand konstant und erfüllte seine Aufgabe mit Bravour.
Schmid überholte Martin Fritz und gab seinem Zimmerkollegen Geiger 6,6 Sekunden Vorsprung auf Obermeyr mit auf die letzten fünf Kilometer. Kurz vor Ende lagen beide gleichauf, dann setzte Geiger am letzten Berg die entscheidende Attacke.
"Das ist der Wahnsinn. Mit meinem WM-Start habe ich gar nicht gerechnet - und dann Gold, einfach geil", sagte WM-Neuling Thannheimer. Die ganz große Feier muss aber noch warten, schließlich steht am Samstag noch das Einzel von der Großschanze an. "Die Party geht morgen ab", sagte Geiger: "Dann wird Vollgas gegeben."
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(mit SID)
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Zu viel Wind: Bundestrainer Frenzel spricht über Absage und Nachhol-Pläne
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