Olympia - Moderner Fünfkampf: Pferdesport-Boss Hans-Joachim Erbel erhöht Druck nach Reit-Drama um Annika Schleu

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Update 25/10/2021 um 17:37 GMT+2 Uhr

Der deutsche Reitsportverband will nach dem Reit-Drama um Annika Schleu weiterhin Druck auf die Modernen Fünfkämpfer ausüben und diese zu Änderungen bewegen. Wie der neue Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Hans-Joachim Erbel, im Rahmen des CHIO in Aachen betonte, solle das Reiten beim Modernen Fünfkampf nach seinen Vorstellungen abgeschafft werden.

Annika Schleu Olympia 2021 Tokio

Fotocredit: Getty Images

Das Drama um die Fünfkämpferin Annika Schleu hallt auch noch Wochen nach den Olympischen Spielen in Tokio nach. Schleu, die das ihr bei der Reit-Disziplin zugeloste Pferd nicht unter Kontrolle bekam, schlug auf Anraten ihrer Trainerin Kim Raisner das Tier immer wieder mit der Gerte.
Im Anschluss an den Vorfall wurde Proteste wegen Tierquälerei laut, die Abschaffung des Reitens als Disziplin im Fünfkampf wurde gefordert. Auch der Fünfkampf-Weltverband bezog Stellung, betonte aber das Festhalten am Reiten.
Nun hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihre Haltung noch einmal bekräftigt. "Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Druck auszuüben", sagte der neue Präsident Hans-Joachim Erbel am Mittwoch beim CHIO in Aachen und betonte: "Wir sagen, dass die Fünfkämpfer das Reiten rausnehmen sollen. Wenn sie das nicht können, sollen sie das Reglement so ändern, dass sie die Tiere und Menschen schützen."
Davon, dass sich Szenen wie in Tokio wiederholen werden, ist Erbel überzeugt: "Das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche." Der 62-Jährige befürchtet zudem, dass durch den Fünfkampf der gesamte Reitsport in Verruf geraten könnte und erklärte deshalb: "Das sind keine Reiter."
Die Athleten und Athletinnen beim Modernen Fünfkampf würden nicht über die nötigen Fähigkeiten verfügen, betonte Eberl. Deshalb suche man weiterhin das Gespräch mit den Verbänden, um eine Lösung in dieser Debatte zu finden.
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