Baskenland-Rundfahrt: CPA-Chef Adam Hansen kritisiert nach schwerem Sturz auf 4. Etappe Voyeurismus
Publiziert 05/04/2024 um 13:25 GMT+2 Uhr
Der schwere Sturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt um Jonas Vingegaard hat einige Diskussionen losgetreten. Adam Hansen, ehemaliger Profi und Chef der Fahrergewerkschaft CPA (Cyclistes Professionnels Associés) meinte dazu auf "X": "Aus Respekt vor den gestürzten Fahrern und ihren Familien zu Hause: Die CPA lehnt es ab, dass das Fernsehen sie weiterhin filmt, während sie am Boden liegen."
Einige Fahrer hätten sich bereits an ihn gewandt und "gefragt, ob wir dies zu einer Regel machen können, und wir unterstützen das". Von allen Beteiligten forderte Hansen, bei solchen Situationen "achtsam" zu sein.
Zudem werde er anstoßen, dass alle Teams "eine Notfallnummer angeben, die Familienangehörige im Bedarfsfall anrufen können". So müssten Familien und Freunde neueste Informationen nach Stürzen nicht über das Fernsehen erhalten, sondern direkt von den Teams oder Medizinern, erklärte der Australier.
Bei dem folgenschweren Crash in einer Rechtskurve rund 35 Kilometer vor dem Ziel waren zahlreiche Fahrer verletzt worden. Neben Tour-Sieger Vingegaard, der unter anderem einen Schlüsselbeinbruch, mehrere Rippenbrüche sowie eine Lungenquetschung und einen Pneumothorax erlitt, mussten auch die Topstars Remco Evenepoel und Primoz Roglic aufgeben.
Die Sicherheitsdebatte wurde angesichts der schweren Verletzungen einiger großer Namen weiter angefacht. Ex-Profi Nicolas Roche kritisierte etwa die Entwicklung der vergangenen Jahre und stellte klar: "Stürze gehören zum Sport dazu, sie sorgen für Dramatik, aber das hier ist völlig aus dem Ruder gelaufen. Es ist nicht normal, dass Fahrer ihr Leben riskieren."
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