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Flandern-Rundfahrt: Van der Poel ringt Van Aert im Sprint nieder

Eurosport
VonEurosport

Update 18/10/2020 um 21:42 GMT+2 Uhr

Der Niederländer Mathieu van der Poel hat die 104. Auflage der Flandern-Rundfahrt für sich entschieden und damit das erste Monument seiner Karriere gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Alpecin-Fenix setzte sich in einem packenden Zielsprint nach 244 Kilometern vor dem Belgier Wout van Aert (Jumbo-Visma) durch. Platz drei sicherte sich Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) im Sprint der Verfolger.

Wout Van Aert und Mathieu Van Der Poel bei der Ronde 2020

Fotocredit: Getty Images

Julian Alaphilippe lag vor Schmerzen schreiend auf dem Asphalt, neben ihm parkte das Motorrad, gegen das Frankreichs Radsport-Superstar in voller Fahrt geprallt war: Der Fluch der schlimmen Stürze seit dem Restart erwischte bei der Flandern-Rundfahrt nun auch das Regenbogentrikot und überschattete den Triumph von Mathieu van der Poel - der Niederländer gewann 34 Jahre nach seinem Vater Adrie die legendäre "Ronde".
"Ich bin sprachlos. Ich wusste nicht, ob ich gewonnen hatte. Normalerweise weiß ich das immer. Aber ich war so kaputt", sagte der 25 Jahre alte van der Poel (Alpecin-Fenix), der sich im Spurt um den Sieg nach 243,3 km zwischen Antwerpen und Oudenaarde gegen seinen großen belgischen Rivalen Wout Van Aert (Jumbo-Visma) durchsetzte: "Ich wusste, dass ich den Sprint meines Lebens fahren muss."
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Superstars im Sprintduell um den Sieg: Van der Poel gegen Van Aert

Weltmeister Alaphilippe stürzt schwer

Lebensgefährlich war hingegen der Crash von Weltmeister Alaphilippe. Der 28-Jährige war mit van der Poel und Van Aert dem Feld davongefahren, als er rund 35 km vor dem Ziel in Oudenaarde die Hand ans Funkgerät nahm und zur Seite blickte. In diesem Moment bremste das Begleitmotorrad vor ihm ab, Alaphilippe prallte ungebremst dagegen.
Nach bangen Momenten konnte sich der Franzose wieder aufsetzen. Letztlich hatte Alaphilippe Glück im Unglück: Wie sein Team anderthalb Stunden nach Rennende mitteilte, ergaben Untersuchungen im Krankenhaus lediglich Brüche an Alaphilippes rechter Hand, er wird am Montag operiert. "Seine Saison ist damit gelaufen", gab die Equipe bekannt.
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Wilder Sturz vom Weltmeister: Alaphilippe crasht mit Motorrad

Für das Quick-Step-Team war es bereits der dritte schlimme Unglücksfall seit dem Restart der Saison Anfang August. Bei der Polen-Rundfahrt hatte sich der Niederländer Fabio Jakobsen lebensgefährliche Kopfverletzungen zugezogen, bei der Lombardei-Rundfahrt war der Belgier Remco Evenepoel von einer Brücke gestürzt und hatte einen Beckenbruch erlitten.
Kleines Trostpflaster für die belgische Quick-Step-Equipe: Beim Giro verteidigte der portugiesische Senkrechtstarter Joao Almeida bei der Bergankunft in Piancavallo hauchdünn das Rosa Trikot und geht mit 15 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Wilco Kelderman (Sunweb) in Schlusswoche.
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Tränen nach Triumph: Emotionen übermannen van der Poel

Flandern-Rundfahrt: Degenkolb in den Top 10

Für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht an einem turbulenten Rad-Wochenende sorgte in Flandern John Degenkolb, der nach großem Kampf sein bestes Resultat bei einem der ganz wichtigen Klassiker seit mehr als drei Jahren erreichte. Der 31 Jahre alte Thüringer vom Team Lotto-Soudal belegte Platz neun und fuhr erstmals seit 2017 wieder in die Top 10 eines Monuments.
Im Spurt der Verfolger reichte Degenkolbs Kraft nicht mehr, um ernsthaft um Platz drei zu kämpfen. Beste Flandern-Ergebnisse des früheren Paris-Roubaix-Siegers bleiben damit siebte Plätze 2015 und 2017.
"Diese Ronde war in vieler Hinsicht speziell, aber wie immer das erwartet verdammt harte Rennen", sagte Degenkolb: "Mit einem Top-10-Platz bei einer der schnellsten Flandern-Rundfahrten der Geschichte bin ich sehr zufrieden."
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Sturz-Pech bei Weltmeister und Showdown der Stars: So lief die "Ronde"

Die erstmals 1913 ausgetragene Flandern-Rundfahrt war nach der Absage des für den kommenden Sonntag geplanten Kopfsteinpflaster-Klassikers Paris-Roubaix das letzte Monument der Saison. Ursprünglich war die "Ronde" im April angesetzt gewesen, musste aber wegen der Corona-Pandemie verlegt werden.
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(SID)
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