Giro d'Italia 2016 - Schaulaufen auf der letzten Etappe: Vincenzo Nibali holt Gesamtsieg
Vonradsport-news.com
Update 29/05/2016 um 18:10 GMT+2 Uhr
Vincenzo Nibali (Astana) hat zum zweiten Mal nach 2013 den Giro d’Italia gewonnen. Die abschließende 21. Etappe, die am Sonntag über 163 Kilometer von Cuneo nach Turin führte, entwickelte sich für den 31-jährige Italiener zu einem Schaulaufen vor den heimischen Fans. Der letzte Tagessieg der Italien-Rundfahrt 2016 ging an den Hamburger Nikias Arndt (Giant-Alpecin).
Der Italiener Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo), der als Erster die Ziellinie überquert hatte, war wegen unfairen Verhaltens disqualifiziert worden. Nizzolo hatte im Sprint seinen Landsmann Sacha Modolo (Lampre-Meridaa) gegen die Barriere gedrängt und fast einen Sturz verursacht. Während der 24-jährige Arndt seinen ersten Etappensieg bei einer GrandTour feierte, muss der drei Jahre ältere Trek-Profi weiter auf seinen ersten Tageserfolg beim Giro warten. Immerhin holte er sich wie im vergangenen Jahr das Rote Trikot des punktbesten Fahrers. Zweiter in Turin wurde Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step), gefolgt von Modolo.
Nach einem Sturz auf dem Rundkurs, in dessen Folge die beiden Debütanten Jasha Sütterlin (Movistar) und Johann Van Zyl (Dimension Data) ausschieden und ins Krankenhaus gebracht werden mussten, wurde die Zeit bereits vier Runden vor Schluss genommen und die letzten Runden in Sachen Gesamtwertung neutralisiert ausgetragen.
Im Schlussklassement lag Nibali nach 21 Etappen mit 52 Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Esteban Chaves (Orica-GreenEdge). Das Podium komplettierte der Spanier Alejandro Valverde (Movistar/+1:17), wogegen sich der bis zum Freitag wie der sichere Sieger aussehende Niederländer Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo/+1:50) letztlich mit Rang vier begnügen musste.
Hinter dem Polen Rafal Majka (Tinkoff/+4:37) belegte Bob Jungels (Etixx - Quick-Step/+8:31) bei seinem Giro-Debüt einen sensationellen sechsten Platz. Zudem sicherte sich der Luxemburger mit riesigem Vorsprung die Wertung des besten Jungprofis. Das Bergtrikot ging an den Spanier Mikel Nieve (Sky), Astana wurde als beste Mannschaft der Rundfahrt ausgezeichnet.
Auch die Deutschen konnten angesichts von sieben Etappensiegen mit der ersten großen Rundfahrt des Jahres ausgesprochen zufrieden sein. Für die sorgten André Greipel (Lotto Soudal/3), Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step/2), Roger Kluge (IAM) und Arndt.
Die beiden belgischen Mannschaften Lotto Soudal und Etixx-Quick-Step erwiesen sich mit je vier Tageserfolgen zudem als die erfolgreichsten Etappenjäger.
Tageswertung:
1. Nikias Arndt (Giant-Alpecin) s.t.
2. Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step)
3. Sacha Modolo (Lampre-Merida)
4. Alexander Porsev (Katusha)
5. Sean De Bie (Lotto Soudal)
6. Ivan Savitskiy (Gazprom-Rusvelo)
7. Rick Zabel (BMC)
8. Eduard Michael Grosu (Nippo - Vini Fantini)
9.Jay McCarthy (Tinkoff Team)
10. Alberto Bettiol (Cannondale)
Gesamtwertung:
1. Vincenzo Nibali (Astana)
2. Esteban Chaves (Orica-GreenEdge) +0:52
3. Alejandro Valverde (Movistar) +1:17
4. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +1:50
5. Rafal Majka (Tinkoff) +4:37
6. Bob Jungels (Etixx - Quick-Step) +8:31
7. Rigoberto Uran (Cannondale) +11:47
8. Andrey Amador (Movistar) +13:21
9. Darwin Atapuma (BMC) +14:09
10. Kanstantsin Siutsou (Dimension Data) +16:20
Punktewertung:
1. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo)
Bergwertung:
1. Mikel Nieve (Sky)
Nachwuchswertung:
1. Bob Jungels (Etixx - Quick-Step)
Teamwertung:
1. Astana
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