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Giro d'Italia - Fotofinish! Ackermann holt ersten Sieg nach dramatischem Finale

Felix Mattis

Update 17/05/2023 um 17:24 GMT+2 Uhr

Pascal Ackermann hat hauchdünn vor dem Italiener Jonathan Milan die 11. Etappe des Giro d'Italia in Tortona gewonnen. Der Deutsche jubelte sofort ausgelassen, musste aber dann nochmal zittern, bis die Jury das Zielfoto ausgewertet hatte und klar war, dass er um wenige Zentimeter vorne lag. Das Rosa Trikot behauptete Geraint Thomas, dessen Teamkollege Tao Geoghegan Hart nach einem Sturz aufgab.

Enger geht's nicht! Ackermann im Finale einen Hauch vor Milan

"Es war sehr nervös, Ryan (Gibbons) hat einen großartigen Job gemacht, um mich nach vorne zu bringen. Dann habe ich Cav (Mark Cavendish) vor mir gesehen und ihn dann als Leadout genutzt. Es war extrem eng, aber ich bin super happy, dass ich zeigen konnte, dass ich noch da bin", freute sich Ackermann. "Ab jetzt schaue ich von Tag zu Tag, aber ich denke, dass ich jetzt ohnehin nur noch fliegen werde."
Tagesdritter hinter Ackermann und Milan wurde der Britische Meister Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) vor Mads Pedersen (Trek - Segafredo).
Marius Mayrhofer (DSM) sprintete als zweiter Deutscher auf einen starken siebten Rang, Max Kanter (Movistar) wurde Zwölfter und Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) rollte als 17. über den Strich. Letzterer ist durch das Aus von Geoghegan Hart jetzt Sechster der Gesamtwertung.
Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage begrüßte zumindest ein wenig Sonnenschein die Fahrer im Startort Camaiore und es blieb über beinahe die gesamte Etappe - mit 219 Kilometern die längste dieser Italien-Rundfahrt - trocken.

Geoghegan Hart nach Sturz raus

Kurz nach dem Start löste sich eine sechsköpfige Spitzengruppe um den deutschsprachigen Belgier Laurez Rex (Intermarché - Circus - Wanty) und fuhr schnell vier Minuten Vorsprung heraus.
Doch genauso schnell begannen die Teams der Sprinter - allen voran Trek - Segafredo - die Nachführarbeit im Peloton zu organisieren und den Abstand gering zu halten, so dass früh klar war: Dieses Teilstück sollte im Massensprint enden. In den Hügeln von Ligurien bekam aber Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) Probleme und fiel aus dem Hauptfeld zurück.
67 Kilometer vor Schluss kam es auf nun doch feuchter Straße in der Abfahrt vom Colla di Boasi dann zum Favoritensturz im Hauptfeld: Alessandro Covi (UAE Team Emirates) rutschte weg, Thomas stürzte über ihn und dahinter ging beinahe das gesamte Ineos-Grenadiers-Team zu Boden - genau wie Primoz Roglic (Jumbo - Visma).
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Giro-Stars Thomas und Roglic am Boden - böser Sturz bringt Aus für Hart

Unter den Sturzopfern befand sich auch Geoghegan Hart, der als einziger nicht weiterfahren konnte und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Ineos-Helfer Pavel Sivakov, vor der Etappe selbst noch Gesamtachter, fuhr mit großen Schmerzen weiter und verlor viele Minuten auf die Konkurrenz.
Unterdessen ging an der Spitze das Rennen weiter und die Spitzengruppe attackierte sich gegenseitig, bis 35 Kilometer vor Schluss nur Rex und der Serbe Veljko Stojnic (Corratec - Selle Italia) übrigblieben - eine knappe Minute vor dem Hauptfeld. 15 Kilometer später ließ Rex auch Stojnic stehen und kämpfte allein weiter, bis ihn das Feld an der 5-Kilometer-Marke stellte.
Ab da rauschte das Peloton bei Gegenwind auf den Massensprint zu.
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