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Giro d'Italia - Groves siegt nach Sturzchaos im nassen Sprint von Salerno

Felix Mattis

Update 10/05/2023 um 22:05 GMT+2 Uhr

Kaden Groves hat in Salerno die 5. Etappe des Giro d'Italia im Massensprint gewonnen. Der Australier setzte sich nach einem extrem chaotischen Finale mit drei Stürzen auf den letzten 6,5 Kilometern vor Jonathan Milan und Mads Pedersen durch. Mark Cavendish rutschte stürzend ins Ziel und wurde am Ende als Vierter gewertet. Zu den Sturzopfern des Tages gehörte gleich zweimal auch Remco Evenepoel.

Chaos-Sprint! Cavendish stürzt über die Ziellinie - Groves siegt

Der Weltmeister von Soudal - Quick-Step war bereits innerhalb der ersten 20 Kilometer zu Fall gekommen, als ein Hund auf die Straße lief und stürzte rund 2,5 Kilometer vor Schluss noch einmal, weil er im hektischen Finale kurz unaufmerksam war, sich umdrehte und nicht mitbekam, wie ein anderer Fahrer vor ihm kreuzte.
Zuvor hatte gut sechs Kilometer vor Schluss bereits ein Massensturz den anderen großen Giro-Favoriten Primoz Roglic (Jumbo - Visma) aufgehalten, der mit Hilfe seiner Teamkollegen aber drei Kilometer vor Schluss wieder nach vorne kam und daher keine Zeit verlor.
Im Sprint um den Sieg schließlich setzte sich Groves (Alpecin - Deceuninck) vor Milan (Bahrain Victorious) und Pedersen (Trek - Segafredo) durch und das Trio hielt sich aus allen Scharmützeln dahinter raus.
Dort aber krachte es nochmal, weil Alberto Dainese (DSM) vor Cavendish (Astana Qazaqstan) rüberzog und das Vorderrad des Briten berührte, so dass der Brite ins Ziel stürzte. Der Italiener kam zwar als Vierter über die Linie, der stürzende Cavendish als Fünfter. Doch die Jury distanzierte Dainese später.
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Zwei Stürze auf letzten Kilometern - auch Evenepoel am Boden

In der Gesamtwertung behauptete der Norweger Andreas Leknessund (DSM) seine Führung vor Evenepoel, der wie viele andere von der 3-Kilometer-Regel profitierte und daher keine Zeit verlor. In der Punktewertung führt weiterhin Milan, aber nur noch mit einem Zähler Vorsprung vor Groves. Das Bergtrikot verteidigte Thibaut Pinot (Groupama - FDJ), bester Nachwuchsfahrer ist weiter der Gesamtführende Leknessund.
Schon am Start deutete sich an, was das Thema des Tages werden sollte: Wasser . Bei Dauerregen setzte sich das Peloton auf sehr rutschigen Straßen in Bewegung. Es bildete sich schnell eine vierköpfige Ausreißergruppe um Pinot, der es aber nur auf den ersten Bergpreis nach zwölf Kilometern abgesehen hatte und sich danach ins Hauptfeld zurückfallen ließ.

Evenepoel stürzt wegen eines Hundes

Seine drei Begleiter Stefano Gandin (Corratec - Selle Italia), Samuele Zoccarato (Green Project - Bardiani CSF) und Thomas Champion (Cofidis) hingegen zogen weiter durch und fuhren auf das angesichts der Bedingungen vorsichtig agierende Hauptfeld schnell drei Minuten heraus.
Nach knapp 20 Kilometern stürzten im Hauptfeld, weil ein Hund auf die Straße gerannt war, Remco Evenepoel und einer seiner Teamkollegen. Beide konnten aber schnell weiterfahren und waren bald wieder zurück im Peloton.
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Evenepoel am Boden! Hund löst Sturz im Peloton aus

In der Folge hielt das Hauptfeld den Abstand zur Spitze konstant bei rund zwei Minuten und sorgte so dafür, dass es im Finale rechtzeitig zum Zusammenschluss und damit dem erwarteten Massensprint direkt am tyrrhenischen Meer kommen konnte - auch wenn Zoccarato knapp 25 Kilometer vor Schluss nochmal zum Solo ansetzte.
Kurz bevor er gestellt wurde, wurde es trotzdem nochmal hektisch. Denn in einer nassen Rechtskurve etwas mehr als sechs Kilometer vor dem Ziel rutschte ein Alpecin-Profi weg und es kam zum Massensturz samt Stau. Nur noch knapp 30 Mann verblieben im ersten Feld, darunter Evenepoel, aber nicht der zweite große Top-Favorit Primoz Roglic (Jumbo - Visma) - und auch viele Sprinter fehlten vorne nun.

Chaos im Finale von Salerno

In der anschließenden Tempojagd wurde Zoccarato eingeholt und drei Kilometer vor Schluss war auch Roglic mit seinem Team wieder vorne dran. Doch anstatt dann geradlinig auf den Sprint zuzufahren, krachte es nochmal, weil Evenepoel 2,5 Kilometer vor Schluss wegrutschte und für einen Massensturz sorgte.
Im Sprint schließlich, den DSM anzog und Groves souverän gewann, krachte es sogar noch ein weiteres Mal: Cavendish rutschte stürzend über den Zielstrich.
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Alle 21 Etappen des Giro d'Italia - die Strecke in der Übersicht

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