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Giro d'Italia: Matthews bezwingt Pedersen im Sprint-Duell nach hartem Finale

Andreas Schulz

Update 08/05/2023 um 21:23 GMT+2 Uhr

Michael Matthews (Jayco - AlUla) hat in Melfi im Sprint eines auf rund 50 Mann reduzierten ersten Fahrerfeldes vor Mads Pedersen (Trek - Segafredo) die 3. Etappe des 106. Giro d'Italia gewonnen. Der Australier setzte sich mit einem langen Kraftsprint am Ende des 213 Kilometer langen Teilstücks durch. Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) behauptete das Rosa Trikot des Gesamtführenden.

Highlights: Sprint-Kraftakt! Matthews vollendet starkes Teamwork

Etappendritter wurde wie am Vortag Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck).
"Ehrlich gesagt bin ich sprachlos nach allem, was in den letzten Wochen war", freute sich Tagessieger Matthews. "Nun wieder zurück zu sein mit einem Etappensieg beim Giro schon am dritten Tag, das ist schon besonders. Das ganze Team hatte sich dem Sieg verschrieben. Ich habe dafür keine Worte, weil das Jahr eine richtige Achterbahnfahrt bislang war."
Im bergigen Finale hatte Matthews' Team Jayco - AlUla das Rennen sehr schwer gemacht und so dafür gesorgt, dass viele Sprinter abgehängt wurden - kurzzeitig sogar auch Pedersen.
"Ich hörte, dass Pedersen am Anstieg abgerissen war und hoffte, dass er müde ist. Deswegen habe ich den Sprint früh angezogen, bin an ihm vorbei und damit war der Job erledigt. Der Sieg war für die Jungs heute", so Matthews.
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Kraftakt sichert Etappen-Sieg: Matthews lässt Konkurrenz abblitzen

Corratec-Duo prägt das Bild des Tages

Auf einem der längsten Teilstücke der 106. Italien-Rundfahrt setzten sich sofort nach dem Start mit Veljko Stojnic und Alexander Konychev zwei Fahrer des Teams Corratec - Selle Italia vom Hauptfeld ab und fuhren gemeinsam bis zu sechs Minuten Vorsprung heraus.
Das Peloton aber begann schon früh, den Vorsprung auf knapp drei Minuten zu verkleinern und signalisierte dem Duo, dass die Chance auf den Tagessieg verschwindend gering sein würde. Die Arbeit dort im Feld teilten sich vor allem Trek - Segafredo, Jayco - AlUla und Alpecin - Deceuninck für die Sprinter Mads Pedersen, Michael Matthews und Kaden Groves.
36 Kilometer vor Schluss, im Anstieg zur ersten der beiden kurz aufeinanderfolgenden Bergwertungen des Tages, wurden beide Ausreißer gestellt. Der Italienische Meister Filippo Zana (Jayco - AlUla) schlug am Berg ein hohes Tempo im Hauptfeld an und sortierte so einige Sprinter aus - darunter Vortagessieger Jonathan Milan (Bahrain Victorious) sowie Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und auch Mark Cavendish (Astana Qazaqstan).

Pinot holt sich das Bergtrikot

Kurz vor dem Bergpreis beschleunigte Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) und sicherte sich neun Punkte, um das Maglia Azzurra des besten Kletterers zu übernehmen. Im zweiten, kürzeren Anstieg, verkleinerte sich das erste Feld weiter auf nur noch rund 50 Mann.
Nun fehlte auch Pedersen, der knapp 20 Sekunden nach der Spitze über die Kuppe kam - mit drei Teamkollegen an seiner Seite. Das Trek-Quartett gab anschließend alles und schloss noch in der Abfahrt wieder zur Spitze auf.
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Eisel analysiert Matthews-Sieg: "Jayco hat alles richtig gemacht"

In Melfi dann bestimmten Jayco - AlUla und Trek - Segafredo auf dem Weg zum Sprint das Tempo, Pedersens Mannschaft zog den Sprint schließlich an, doch Matthews trat etwas früher an und hatte schließlich genug Reserven, um bis zum Zielstrich durchzuziehen.
Am Dienstag werden auf der 4. Etappe über 175 Kilometer von Venosa zur ersten Mini-Bergankunft am Lago Laceno die Klassementfahrer wieder gefragt sein und aufpassen müssen. Die Schlusssteigung dort lädt zu harten Attacken ein.
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Alle 21 Etappen des Giro d'Italia - die Strecke in der Übersicht

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