Tadej Pogacar gewinnt zum fünften Mal in Folge die Lombardei-Rundfahrt und zieht mit Rekordsieger Fausto Coppi gleich
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates-XRG) hat zum fünften Mal in Folge die Lombardei-Rundfahrt gewonnen und damit zu Rekordsieger Fausto Coppi aufgeschlossen. Der Weltmeister attackierte knapp 36 Kilometer vor dem Ziel in Bergamo aus der Gruppe der Favoriten heraus und siegte nach 241 Kilometern und 4400 Höhenmetern als Solist. Remco Evenepoel blieb wie bei WM und EM nur der zweite Platz.
Highlights: Gimme five! Pogacar mit One-Man-Show zum Rekord
Quelle: Eurosport
Für Dominator Pogacar ist es der 20. Saisonsieg und der insgesamt zehnte Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente. In der ewigen Bestenliste steht er damit nun alleine auf Platz drei hinter den Belgiern Eddy Merckx (19) und Roger De Vlaeminck (11). Insgesamt ist es sein 108. Karriere-Erfolg.
2025 hatte Pogacar bereits die Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Bei allen fünf Monumenten stand der 27 Jahre alte Tour-de-France-Sieger in der laufenden Saison auf dem Podium. "Es war meine beste Saison bisher", bilanzierte Pogacar im Siegerinterview.
Noch beeindruckender ist Pogacars Dominanz in der Lombardei: Das "Rennen der fallenden Blätter" konnte der Weltmeister nun zum fünften Mal in Folge gewinnen. Genau so oft wie der bisherige Rekordsieger Fausto Coppi, der dort von 1946 bis 1949 sowie 1954 triumphierte. "Es war ein unglaublicher Tag, vom Start bis ins Ziel. Fünf Mal in Folge zu gewinnen, bei jedem meiner Starts… Dieses Rennen liegt mir wirklich", so Pogacar.
Evenepoel kam in seinem letzten Rennen für das Team Soudal Quick-Step mit 1:48 Minuten Rückstand auf den Slowenen ins Ziel. Der Belgier wechselt zur Saison 2026 zu Red Bull-Bora-hansgrohe. Michael Storer (Tudor Pro Cycling) komplettierte das Podium (+3:14 Minuten).
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Pogacar krönt 33-Kilometer-Solo mit fünftem Sieg in der Lombardei
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Lombardei-rundfahrt: Simmons kämpft aufopferungsvoll
Vom Start weg in Como wurde attackiert. Angeführt von Quinn Simmons (Lidl-Trek) bildete sich noch vor dem ersten Anstieg eine 14-köpfige Spitzengruppe, die zwischenzeitlich fast drei Minuten Vorsprung herausfuhr.
Erst am zweiten Anstieg des Tages hinauf nach Roncola übernahm das UAE Team Emirates-XRG für ihren Kapitän Pogacar die Tempoarbeit und die Kontrolle im Peloton.
Zwischenzeitlich kam das Hauptfeld auf 1:30 Minuten heran, ehe knapp 100 Kilometer vor Schluss das Tempo zugunsten der Ausreißer wieder etwas einschlief. Das nutzte Simmons, der sich am Passo della Crocetta von seinen Begleitern löste und mit noch 80 Kilometern zu fahren plötzlich solo unterwegs war – mit 3:15 Vorsprung auf das Hauptfeld rund um die Favoriten, die weiter die Füße stillhielten.
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Fünf Lombardei-Siege in Folge: Pogacar dominiert das Herbst-Monument
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Kurz darauf nahm das Peloton die Verfolgung intensiver auf, sodass unter anderem Jay Hindley (Red Bull-Bora-hansgrohe) und Ben Healy (EF Education-EasyPost) auf dem Weg hinauf zum vorletzten Anstieg des Tages, dem Zambla Alta, abreißen lassen mussten.
Am Passo di Ganda, knapp 40 Kilometer vor dem Ziel, war das Taktieren dann vorbei: Angeführt von Rafal Majka, der das letzte Profirennen seiner Karriere fuhr, und später Jay Vine hängte der UAE-Zug einen Fahrer nach dem anderen ab.
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Unnachahmlich! Pogacar lässt Evenepoel und Co. ohne Probleme stehen
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Pogacar am letzten Anstieg unnachahmlich
36 Kilometer vor dem Ziel setzte dann Pogacar aus einer noch fünf Mann starken Gruppe um Evenepoel und seinen UAE-Kollegen Isaac del Torro heraus zur Attacke an. Seine Begleiter versuchten gar nicht erst, ihm zu folgen.
Drei Kilometer später war dann auch Simmons, der am Ende starker Vierter wurde, eingeholt. Die Leistung des US-Amerikaners, der fünf Stunden an der Spitze fuhr, hinterließ auch beim späteren Sieger Eindruck: "Es war sehr beeindruckend, wie er heute gefahren ist. Wir hatten am langen Anstieg ein bisschen Angst davor, wie gefährlich er ist. Aber beim letzten Anstieg hat es noch gereicht, ihn einzufangen", so Pogacar.
Die letzten 33 Kilometer fuhr der Weltmeister wie bereits bei der Welt- und Europameisterschaft als Solist und krönte sich im Ziel in Bergamo mit fünf ausgestreckten Fingern zum Sieger.
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Guard of Honor: Peloton verabschiedet Majka, Meintjes und Co.
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