Tadej Pogacar hält sich Teilnahme an Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris - Roubaix 2025 offen: "Man kann nie wissen"
VonJan Zesewitz
Update 22/11/2024 um 13:27 GMT+1 Uhr
Viele Rennen fehlen in der Siegerliste von Tadej Pogacar nicht mehr. Der 26-Jährige gewann schon dreimal die Tour de France, siegte bei drei von fünf Radsport-Monumenten und beim Giro d'Italia. Zu den "großen" Rennen des Kalenders, die dem Slowenen noch fehlen, zählen die Vuelta a Espana, Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix. Eine Teilnahme am Kopfsteinpflaster-Klassiker 2025 schloss er nicht aus.
'A rider for the history books!' - Watch Pogacar's best wins in dazzling 2024
Quelle: Eurosport
"Man kann nie wissen", sagte Pogacar nachdem ihm - wie auch seine Freundin Urska Zigart - der Preis als slowenischer Radsportler des Jahres verliehen wurde, gegenüber dem Fernsehsender "RTV".
"Wenn die Form für ein solches Rennen gut ist, kann mein Programm auch während der Saison angepasst werden", fügte er hinzu. Geplant ist es zumindest für die kommende Saison aber nicht. "Ich sehe mein Debüt im kommenden Jahr noch nicht. Ich werde eher an der Vuelta teilnehmen."
Pogacar verdeutlichte im Rahmen der Gala noch einmal dass er gerne Rennen fahre, die er noch nicht gewonnen hat. Mit Siegen bei allen großen Landesrundfahrten und allen Radsportmonumenten würde er sich unter den größten Radsportlern aller Zeiten eine Sonderstellung erarbeiten. Nur Eddy Merckx gelang dieses Kunststück.
Dass sich Pogacar auf Kopfsteinpflaster durchaus wohl fühlt, konnte er schon öfter zeigen. Er fuhr das Junioren-Rennen von Paris-Roubaix im Jahr 2016 und wurde 13., er gewann allerdings 2023 bereits die Flandern-Rundfahrt und war bei den Kopfsteinpflaster-Etappen der Tour de France 2022 und in diesem Jahr einer der stärksten Fahrer.
Klassiker-Legende Sean Kelly traut Pogacar den Coup im Velodrom zu: "Ich denke, dass er das schaffen kann", so der Eurosport-Experte, der selbst neun Monumente gewann, darunter zweimal in Roubaix.
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"Pogacar auf einer Mission": Die Attacken-Serie in Flandern
Quelle: Eurosport
Pogacar: Vorbild Hinault?
"Ich bin dieses Rennen einmal als Junior gefahren und kann mir nicht vorstellen, wie hart es dann in der Elite sein muss", sagte Pogacar.
Ein "Vorbild" für den Slowenen könnte der Fall von Bernard Hinault sein. Auch der "Dachs" war als größter Radfahrer seiner Epoche auf der Jagd nach möglichst vielen verschiedenen Trophäen. Sein Problem: Er hasste das Kopfsteinpflaster. "Paris-Roubaix ist Unsinn", sagte er seinerzeit.
Hinault war auch als verbissener Wettkämpfer bekannt - und als Dickkopf. 1981 nahm er teil, bei einer besonders nassen Ausgabe des Kopfsteinpflaster-Klassikern. Trotz Defekten und einem Sturz fand er sich im Zielsprint in der Spitzengruppe wieder und gewann gegen den Roubaix-Experten Roger de Vlaeminck und den Weltmeister Francesco Moser.
Angeblich soll Hinault nach dem Rennen den Stein, der dem Sieger als Trophäe überreicht wird, wütend einem Betreuer gegeben haben, mit den Worten: "Da hast du deinen Stein". Er mochte das Rennen nicht, hat es aber allen bewiesen, dass er auch dieses gewinnen kann. Einmal nahm er noch als Titelverteidiger teil, danach nie wieder. Für Pogacar eine Lektion, dass man nicht für das Kopfsteinpflaster geboren sein muss, um dort zu gewinnen.
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Cycling - Tour de France - Pogacar Domination - Compilation
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