Paris - Roubaix 2025 - Eurosport-Experte Jens Voigt exklusiv: Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel werden über Jahre unschlagbar sein

Mathieu van der Poel ist bei der "Mutter aller Klassiker", Paris - Roubaix, auch im dritten Jahr in Folge nicht zu schlagen gewesen. In der "Hölle des Nordens" machte ihm nur Debütant Tadej Pogacar bis zu seinem Sturz Konkurrenz. Eurosport-Experte Jens Voigt wollte die Leistung des "Kannibalen" dann auch besonders würdigen. Er glaubt: van der Poel und Pogacar werden über Jahre unschlagbar sein.

Highlights: Van der Poel gewinnt Gigantenduell - Pogacar stürzt

Quelle: Eurosport

Tadej Pogacar (UAE-Emirates-XRG) musste im Ziel kräftig durchatmen. Die Anstrengung der soeben zurückgelegten 259,2 Kilometer in der "Hölle des Nordens" waren dem Slowenen anzusehen.
"Das war eines der härtesten Rennen meiner Karriere", gab Pogacar anschließend vor den vielen anwesenden Journalisten zu. Blut geleckt hat der "Kannibale" dennoch - der Superstar möchte wiederkommen, Pogacar will Paris - Roubaix gewinnen.
Der beste Radfahrer seiner Generation gibt sich längst nicht mehr mit Siegen bei den großen Rundfahrten zufrieden. Die Monumente, die wichtigsten Eintagesklassiker, will er ebenfalls seinem Palmarès hinzufügen. Drei davon konnte er bereits gewinnen, Mailand - Sanremo und eben Paris - Roubaix fehlen ihm noch.
Eurosport-Experte Jens Voigt sieht das Debüt Pogacars auf dem französischen Kopfsteinpflaster dennoch als gelungen an. "Wie viele Fahrer werden bei ihrer ersten Teilnahme gleich Zweiter?", fragte der frühere Radsportler im Eurosport-Gespräch. "Da gibt es nicht viele von."
picture

Pogacar stürzt! Hier entscheidet sich das Rennen

Quelle: Eurosport

Paris - Roubaix: Voigt vermisst Unterstützung für Pogacar

"Gemenschelt", so Voigt weiter, habe Pogacar "nicht wirklich". Viel mehr habe es der Slowene "unglaublich gut gemacht". Er habe sich "sehr, sehr gut verkauft".
Das Problem: Der Slowene habe bei Paris - Roubaix früh seine Mannschaft verloren. "Er kann solche speziellen Rennen ja nicht alleine mit Gewalt und Klasse gewinnen", mahnte Voigt im Eurosport-Gespräch an, "da braucht er die Mannschaft, die auch einiges an Vorarbeit leistet. Das hat ein bisschen gefehlt."
Tatsächlich war Pogacar, als es in die heiße Phase über die Pavés ging, weitestgehend auf sich alleine gestellt. Edelhelfer Nils Politt wurde im berüchtigten Wald von Arenberg von einem Defekt zurückgeworfen, während van der Poel (Alpecin-Deceuninck) immerhin noch Teamkollege Jasper Philipsen zur Seite sprang.
Gegen die zwei Naturgewalten van der Poel und Pogacar konnte aber auch der Top-Sprinter nicht ankämpfen. Im Fünf-Sterne-Abschnitt Mons-en-Pevèle musste der Belgier abreißen lassen.
picture

"Vollpfosten!" Van der Poel von Zuschauer mit Flasche beworfen

Quelle: Eurosport

Voigt: An van der Poel und Pogacar führt kein Weg vorbei

So wurde einmal mehr deutlich: Geht es um den Sieg bei einem Monument, kommt nach den beiden Superstars eben lange nichts - das musste auch Eurosport-Experte Voigt zugeben: "In den nächsten zwei, drei Jahren werden diese beiden in aller Regel immer gewinnen."
Der einzige Fahrer, der den beiden im Norden Frankreichs hätte gefährlich werden können, sei laut Voigt Mads Pedersen gewesen. Der Däne war Teil der Ausreißergruppe um die Top-Favoriten, wurde aber ebenfalls von einem Reifendefekt zurückgeworfen.
Voigt weiter: "Es mag frustrierend sein für die anderen Fahrer, aber so ist aktuell der Stand der Dinge. Es führt kein Weg an van der Poel und Pogacar vorbei."
picture

Van der Poel: "Schade, dass Tadej diesen Fehler macht"

Quelle: Eurosport

Für die Konkurrenz mag das eine schlechte Nachricht sein. Radsport-Fans weltweit dürfte das Duell weiter elektrisieren. Das nächste Monument steht vor der Tür: Am 27. April ist Lüttich - Bastogne - Lüttich angesagt.
Diesmal heißt der Herausforderer Mathieu van der Poel. Der Sieg bei La Doyenne, dem ältesten der fünf Monumente, fehlt dem Niederländer noch. Der Titelverteidiger? Heißt Tadej Pogacar.
picture

"Bald kann er die Einfahrt pflastern": Van der Poel bekommt dritten Stein

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung