Herzlich willkommen zur 8. Tour-Etappe! Nachdem die Bergankunft gestern schon für mächtig Bewegung im Klassement gesorgt hat, könnte das heute gleich so weitergehen. Den das Teilstück in die Schweiz ist extrem schwer - auf knapp 160 Kilometern verstecken sich nicht weniger als sieben Bergwertungen. Es wird sicher Vollgas gefahren - um den Etappensieg, um das Bergtrikot und um die Plätze in der Gesamtwertung.

Wir wollen rechtzeitig vor der Abfahrt gleich warnen. Christophe Moreau als Experte meint: "Schwierig und sehr schnell, da muss man schon vor der Bergwertung gut platziert sein", so der Dauphiné-Sieger von 2007 - also aufgepasst, das könnte was für Evans und Nibali sein.

Hinter Kessiakoff hat sich die einst rund 20 Fahrer starke Verfolgergruppe in mehrere Grüppchen geteilt.

Vier Fahrer von Liquigas drücken aufs Tempo, dann kommt schon Peter Sagan. Doch der dürfte kaum über den letzten Anstieg kommen. Was plant BMC - die haben ja noch Moinard vorne dabei...

Kessiakoff geht in den Anstieg - und Liquigas macht mächtig Alarm: Noch 30 Kilometer und es wird wieder richtig schnell.

Das Rennen heute, wenn wundert's, im schnellsten Schnitt: Es ging ja wahnsinnig zur Sache vom Start weg und es wird nun wieder richtig schnell werden. Zwei Berge und zwei Abfahrten stehen noch an - der tagessieg ist noch völlig offen und aus dem Feld kann es noch Attacken auf Wiggins geben: Denn Liquigas dort jetzt mit vollem Einsatz aktiv: Sie wollen wohl Wiggins möglichst isolieren und dann mit Nibali in der Abfahrt attackieren!

Neues aus dem Feld: Liquigas setzt sich an die Spitze - was plant Nibali? Es kommen gleich schwierige Abfahrten, da kann er seine Klasse zeigen!

Die nächste Schwierigkeit ist die Côte de la Caquerelle, einmal mehr 2. Kategorie. Häufig bei der Tour de Romandie im Programm ist sie 4,4km lang und 7,6% steil. Der Beginn der Steigung ist das schwerste Stück, dann wird es etwas flacher. Die Straße breit, da können sich die Teams gut organisieren.

Das Ergebnis der Sprintwertung: 1. Kessiakoff 20 Punkte, dann folgten Roy (FDJ), ten Dam, Pinot , De Weert, Gallopin, Moncoutie, Kern, Kiserlovski, Mollema, Söresnen, Kruiswijk, Kadri, Hoogerland und Dominik Nerz!

Nun geht es endlich die Abfahrt hinunter - 20 Kilometer sind es noch bis der vorletzte, steile Anstieg kommt.

Kessiakoff hat den Sprint als Solist passiert, dann kommen die Verfolger mit einer Minute Rückstand. das Feld hat 2:42 Minuten Rckstand - noch 48 Kilometer ins Ziel.

Einige Fahrer aus der Verfolgergruppe sind wieder im Feld, etwa Kiriyenka und Vorganov, die noch dazwischen unterwegs waren. Alles schiebt sich wieder etwas enger zusammen.

Das Feld kommt auf 2:40 Minuten näher, der Tagessieg ist noch völlig offen, besonders angesichts der beiden schweren Berge und technischen Abfahrten, die noch kommen.

Langsam naht auch der Zwischensprint des Tages, den werden die verschiedenen Ausreißergrüppchen noch unter sich ausmachen. Leicht steigt die Straße dort an - und verlässt gleich darauf den Kanton Jura und führt in den Kanton Bern.

Kessiakoff blickt sich um, was passiert hinter ihm? Die Verfolger einmal mehr uneins, Dominik Nerz versucht nun, wieder Schwung in die Gruppe zu bringen. Eine halbe Minute liegen sie hinter der Spitze.

Korrektur: Statt Roy war es Teamkollege Pinot, der für FDJ am Bergpreis punktete. Das Feld kommt mit 3:23 Minuten Rückstand über die Passhöhe auf 928 Metern.

Tolle Arbeit von Christian Knees vorn im Feld für Wiggins, er hängt sich unheimlich für seinen Kapitän rein. Nach der Bergwertung geht es erst einmal wellig weiter und der Schwede ganz vorne zieht alleine durch. Ein langes Zeitfahren von 60 Kilometern noch ins Ziel - aber bei der Tour de Suisse gewann er vor Wochen ja erst ein bergiges Zeitfahren...

Kessiakoff setzt sich kurz vor der Bergwertung ab und gewinnt sie. Danach punkten Roy und Kiriyenka.

Das Feld komt langsam näher, liegt nun noch drei Miunten hinter der Spitze des Rennens. Gelb ist nicht wirklich in Gefahr, auch wenn Tony Gallopin (RadioShack) nur 3:13 Minuten hinter Wiggins liegt. Doch der Franzose ja nicht ganz vorne bei den Ausreißern, sondern in der Gruppe dazwischen.

Die Spitzengruppe wird noch größer, sechs Fahrer dort nun: Moncoutié, Kiriyenka, Roy, Kessiakoff, de Weert und Kruijswijk.

Nun also vier Fahrer vorne, dann Kiriyenka (Movistar, dann die gruppe mit Moinard (BMC), Gallopin (RadioShack), Kern (Europcar), Marzano (Lampre), Nerz (Liquigas), Péraud, Cherel und Kadri (ag2r), Moncoutié (Cofidis), Jeandesboz (Saur), Hoogerland und Vals Ferri (Vacansoleil), Caruso (Katusha), Pinot (FDJ), Molema, Ten Dam (Rabobank), C. Sörensen (Saxo), Kiserlovski (Astana) und Weening (Orica).

Die Gesichter schon arg gezeichnet an diesem steilen Anstieg und nach dem extrem hohen Renntempo bislang heute. De Weert und Kruijswijk kommen näher zu Roy und Kessiakoff.