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Nibali nicht zu stoppen

Eurosport
VonEurosport

Update 18/07/2014 um 18:37 GMT+2 Uhr

Die erste Bergankunft in den Alpen hat Vincenzo Nibali zu einer Demonstration der Stärke genutzt und seine Gesamtführung ausgebaut. Im Schlussanstieg nach Chamrousse attackierte der Astana-Kapitän die Konkurrenz rund sieben Kilometer vor dem Ziel, siegte nach 197 Kilometer bei einem Schnitt von 37,9 km/h als Solist und feierte seinen bereits dritten Etappensieg.

Tour 2014: Vincenzo Nibali in Chamrousse

Fotocredit: AFP

Zweiter wurde der Pole Rafal Majka (Tinkoff) vor dem Tschechen Leopold König vom deutschen Netapp-Team. Sie hatten rund elf Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe der Favoriten heraus attackiert, wurden aber von Nibali später gestellt und hatten im Ziel zehn Sekunden Rückstand.
König verbesserte sich so auf den zehnten Gesamtrang.
"Es ist etwas ganz besonderes für mich, am Jahrestag des tödlichen Sturzes von Fabio Casartelli zu gewinnen", unterstrich Nibali die emotionale Bedeutung seines Erfolges, für den er etwas mehr als fünf Stunden benötigte.
"Ich wollte das Rennen kontrollieren und Zeit herausholen, besonders gegen Valverde - ich hatte Sorge, er würde die Lücke wieder schließen können", so der 29-Jährige, "der Anstieg war endlos, er hörte einfach nicht auf."
Porte fällt weit zurück
Aus dem Kreis der Anwärter auf das Tour-Podium schlugen sich Alejandro Valverde (Movistar) und Thibaut Pinot (FDJ) noch am besten: Nur dieses Duo konnte den Rückstand am Ende der über 18 Kilometer langen Schlusssteigung unter einer Minute halten. Der Spanier ist nun ärgster "Verfolger" Nibalis mit insgesamt 3:37 Minuten Rückstand.
Auf Platz drei schob sich Romain Bardet (ag2r) nach vorne, der zusammen mit Tejay van Garderen heute 1:23 hinter dem Tagessieger ankam, sechs weiter Fahrer konnten mit maximal 2:09 Minuten den Rückstand in der Etappenwertung noch begrenzen.
Großer Verlierer des Tages war Richie Porte (Sky): Der bislang Zweite der Gesamtwertung verlor schon 13 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss, kassierte 8:48 Minuten Rückstand und kann den Traum vom Tour-Podium abhaken.
Nibali im Bergtrikot, Fuglsang gestürzt
Bei großer Hitze ließ das Feld auf der Fahrt über welliges Terrain und den Col de Palaquit (1. Kategorie) nach Grenoble die Ausreißer des Tages nie weit ziehen. Geschlossen kamen die Favoriten an den Schlussanstieg. Als dann Porte schwächelte und wenig später Pinot schon 12 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive ging, gab es ein knallhartes Ausscheidungsfahren, das Nibalis Spitzenposition eindrucksvoll bestätigte.
Der Sizilianer übernahm auch das Bergtrikot vom Spanier Joaquin Rodriguez (Katusha), in der Punktewertung bleibt Peter Sagan (Cannondale) klar vorne, die Nachwuchswertung führt Bardet nur noch knapp vor Pinot an. Mit ag2r baute er auch die Führung in der Teamwertung durch einen weiteren Tagessieg im Mannschaftsklassement aus. Kämpferischster Fahrer des Tages wurde Alessandro de Marchi - der Italiener hielt sich am längsten als Ausreißer vor dem Feld.
Der einzige kleine Rückschlag für Nibali war der Sturz seines wichtigsten Helfers Jakob Fuglsang: Der Däne kam in der Abfahrt vom vorletzten Berg in einer Kurve zu Fall, konnte aber mit Hautabschürfungen und Prellungen das Rennen als 62. noch beenden.
Mit dem kolumbianischen Kletterer Janier Acevedo (Garmin), dem Vorjahres-Neunten Dani Navarro (Cofidis) und Frankreichs Ex-Meister Arthur Vichot (FDJ) mussten hingegen drei weitere namhafte Fahrer aufgeben.
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