Herzlich willkommen zur 6. Etappe der Tour de France 2017! Heute geht es nach der Bergankunft gestern in den Vogesen von Vesoul aus über 216 Kilometer gen Westen nach Troyes. Eine große Chance für die Sprinter, sich dort an der Seine einen Etappensieg zu holen.

Die erste Rennstunde liegt bereits hinter den Fahrern und das Tempo ist deutlich langsamer als gestern: bei exakt 40 Km/h liegt der Schnitt aktuell. Gestern betrug der Schnitt auf den ersten beiden Stunden bei fast 48 Km/h! Was natürlich an der starken Gruppe um Gilbert, Boasson-Hagen, de Gendt und Voeckler lag - und der Arbeit der BMC-Mannschaft.

Bak und Vermote führen in der Zwischenzeit weiterhin das Feld an und halten den Abstand bei ca. 4:15 Minuten - 172 Kilometer noch.

Auf einenn Profi-Sieg kommt der Belgier Frederik Backaert (WGG). Der endschnelle 27-Jährige gewann im letzten Jahr die 7. Etappe der Österreich-Rundfahrt. In diesem Jahr überzeugte er bei den Klassikern vor allem beim französischen Traditionsrennen Tro-Bro Léon, wo er Zweiter wurde. Auch in der World-Tour überzeugte er mit Rang 11 beim Omloop Het Nieuwsblad und Rang drei auf der 3. Etappe der Dauphiné. Er war bereits auf der 3. Etappe in der Gruppe des Tages und hält auch heute die Farben der kleinen Wanty-Mannschaft hoch, die ihre WildCard bisher gut nutzt - bisher haben sie keine wichtige Gruppe verpasst.

Auch der stets angriffslustige Perrig Quemeneur (DEE) fuhr im letzten Jahr auf Rang drei bei einer GrandTour-Etappe - er beendete die Bergankunft der 8. Vuelta-Etappe auf dem Podium. In diesem Jahr fuhr er bei der schweren Rhône-Alpes Isère Tour (2.2.) auf Platz sechs der Gesamtwertung. Der Franzose fährt seit seinem Profi-Debüt für die Mannschaft von Jean-René Bernaudeau - unter drei verschiedenenn Sponsoren.

Zeit, ihnenn die Ausreißer näher vorzustellen. Beginnen wir mit Vegard Stake Langen (UAD) mit 1,95 eine der größten Fahrer im Peloton. Der Norweger wartet noch auf seinen ersten Profi-Sieg, hatte aber bereits Erfolg bei einer GrandTour, als er im Jahre 2016 Dritter wurde bei einer Giro-Etappe. 2015 gewann der starke Rouleur die Tour d'Alsace. In diesem Jahr überzeugte er mit Rang sechs in der Gesamtwertung der schweren Tour of California. Es wechselte nach der letzten Saison von der aufgelösten IAM-Mannschaft zum neugegründeten UAE-Team.

Übrigens gibt es viele Beobachter, die auf den letzten 30 Kilometern Seitenwind erwarten beziehungsweise diese Möglichkeit erwähnten. Auch ein Gewitter ist nicht ausgeschlossen.

Zurück zum aktuellen Renngeschehen. Weiterhin sorgen Vermote und Bak für das Tempo im Feld - Sky und die anderen Sprinterteams halten sich aktuell noch zurück. Der Vorsprung der Ausreißer ist erstmals über vier Minuten gestiegen, 4:08 Minuten sind es aktuell.

Derweil bedankt sich Peter Sagan (BOH) bei seinen Fans, ebenfalls auf Instagram. Zum Ausschluss des Weltmeisters werde ich ihnen zeitnah weitere Neuigkeiten vermelden können.

Derweil meldet sich Mark Cavendish (DDD) auf Instagram und bedankt sich für die medizischne Betreuung nach seinem Sturz. Wie der vorherige Post zeigt, ist der schnelle Mann von der Isle of Man schon wieder Zuhause und genießt die Zeit mit seiner Familie - sofern das möglich ist mit seinen Verletzungen.

Auch die große Hoffnung der Franzosen, der Vorjareszweite Romain Bardet (ALM) war mit seinem gestrigen Auftritt zufrieden.

Der Franzose Quemeneur ist übrigens der bestplatzierte aus der Gruppe. Auf Platz 90 hat er jedoch bereits 13:11 Minuten Rückstand auf Froome.

190 Kilometer noch und Vermote/Bak haben den Abstand bereits auf 3:30 Minuten reduziert - die Sprinterteams wollen das Trio erst gar nicht weit weglassen.

Auch heute gibt es drei mutige Ausreißer, auch wenn die Chancen nicht gut stehen. Die Wanty-Mannschaft war bisher auf jeder Etappe in der Gruppe vertreten - für den Belgier Backaert ist es der zweite Ausreiß-Versuch bei dieser Tour.

Erneut ist es Julien Vermote (QST) der quasi vom Start weg die Arbeit macht für Marcel Kittel. Für die Lotto-Mannschaft von André Greipel fährt Lars Bak an der Spitze des Feldes. Sky kann heute erneut Körner sparen, da die Sprinter-Teams sofort die Arbeit aufnehmen.

Zudem gibt es eine weitere Verlosung. "Le Tour des Allemands" von Jürgen Löhle - hier finden sie alle wichtigen Informationen.

Neuigkeiten vom Start: Rüdiger Selig (BOH), der seit Auschluss von Peter Sagan der Sprintkapitän von Bora ist, hat Magen-Probleme und quälte sich gestern lange nach Etappensieger Aru ins Ziel. Als 188. kam er ins Ziel, 19:49 Minuten hinter dem Italiener. Zudem kommt Roiutinier Sylvain Chavel (DEE) immer näher heran an einen weiteren Rekord.

Doch zurück zum Rennen. Noch 200 Kilometer und der Vorsprung ist auf knapp vier Minuten gestiegen. Lotto und Quick-Step führen bereits das Feld an.

Kollege Felix Matthis hat derweil mit Emanuel Buchmann und Rafal Majka von der deutschen Bora-hansgrohe-Mannschaft gesprochen, die auf bessere Tage im Hochgebirge hoffen.

Das Weiße Trikot übernahm der Brite Simon Yates (ORS), der seine Orica-Mannschaft anführen wird, da Esteban Chaves noch nicht bei 100 Prozent zu sein scheint.

Eine weitere Analyse von Joachim Logisch, direkt aus den Vogesen. Froome übernahm gestern Gelb, der Attacke von Aru wollte oder konnte er aber nicht folgen.

Da hier gerade nicht viel passiert, noch einmal ein kleiner Rückblick auf gestern. Natürlich beginnen wir mit dem Etappensieger Fabio Aru (AST), der gestern auf ganzer Linie überzeugte.