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Tour de France: Spintsieg für Jumbo - Van Aert schlägt Sprinter

Eurosport
VonEurosport

Update 02/09/2020 um 22:06 GMT+2 Uhr

Team Jumbo-Visma hat sich den nächsten Etappensieg bei der Tour de France 2020 geholt: Auf der 5. Etappe ließ Wout Van Aert alle Sprinter hinter sich und ließ sein Team auch am Tag nach dem Erfolg von Primoz Roglic an der Bergankunft jubeln. Zweiter im Etappenziel Privas wurde hinter dem Belgier der Niederländer Cees Bol vor Sam Bennett. Der Ire übernahm so das Grüne Trikot von Peter Sagan (4.).

Etappensieger Wout van Aert - Tour de France 2020

Fotocredit: Getty Images

Für den Paukenschlag des Tages sorgte dann aber die Jury, die dem Franzosen Julian Alaphilippe 20 Sekunden Zeitstrafe aufbrummte - er war damit das Gelbe Trikot los
Der Quick-Step-Profi, der am Sonntag mit seinem umjubelten Sieg in Nizza die Gesamtführung übernommen hatte, kam zwar zeitgleich mit Van Aert ins Ziel, wurde aber bestraft, da er 17 km vor dem Ziel noch Verpflegung angenommen hatte. Dies ist nur bis 20 km vor Etappenende erlaubt.
Neuer Gesamtführender ist damit der Brite Adam Yates (Mitchelton-Scott) mit drei Sekunden Vorsprung auf Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma), Alaphilippe fiel auf Platz 16 zurück. "Niemand will ein Gelbes Trikot so erhalten", sagte Yates ein wenig peinlich berührt: "Irgendein Offizieller hat mich angehalten und mir gesagt, dass ich auf das Podium muss. Ich hatte keine Ahnung, was los war."
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Das Sprintfinale auf der 5. Etappe: Van Aert triumphiert

Buchmann optimistisch - Van Aert im Glück

Emanuel Buchmann kam mit den anderen Favoriten zeitgleich mit dem Sieger als 32. ins Ziel und war damit auch bester Deutscher der 5. Etappe.
"Die letzten 50 km waren ganz schön stressig. Alle waren frisch und es war ziemlich starker Wind. Wir waren immer vorne im Feld und auch 10 km vor dem Ziel waren wir in guter Position. Das hat heute alles gepasst, auch im Finale. Ich habe mich in dieser Phase auch sehr gut gefühlt. Daher bin auch weiter optimistisch, was meine Form angeht", sagte Buchmann.
Für Van Aert war es der zweite Tour-Etappensieg seiner Karriere und ein emotionaler Moment, nachdem er das Rennen im Vorjahr nach einem schrecklichen Sturz im Zeitfahren verlassen musste.
"Es war ziemlich hektisch mit einer Menge Wind, deshalb bin ich sehr froh", sagte Van Aert: "Ich habe jetzt meinen Etappensieg, jetzt geht es darum, das Team zu unterstützen," so der Sieger von Mailand-Sanremo 2020.
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Schwerer Sturz im Zeitfahren- Van Aert bleibt am Gitter hängen

Bummelfahrt vor nächster Bergankunft

Die 5. Etappe war vor ihrem Vollgas-Finale eine ruhige Angelegenheit - keine Ausreißergruppe versuchte über Stunde hinweg ihr Glück, das Feld rollte geschlossen durch Frankreich.
Nach dem scharfen Start in Gap glich das Geschehen eher einer Gruppenausfahrt als einer Etappe beim wichtigsten Radrennen der Welt. Attacken wurden nicht gefahren, das Peloton nutzte den Weg in Richtung Ardeche zur aktiven Erholung, die Zeit vertrieben sich die Fahrer vor allem mit Gesprächen.
Der Temposchnitt lag am Ende bei rund 42 km/h - für Tour-Verhältnisse eher gemächlich. Angesichts des fordernden Profils der Tour 2020 war die Entscheidung der Fahrer, es am Tag nach der ersten Bergankunft ruhiger angehen zu lassen, aber durchaus nachvollziehbar.
Erstmals Bewegung kam beim Zwischensprint nach knapp 50 Kilometern ins Feld. Die Anwärter auf Grün kämpften um Punkte, Bennett ging dabei als Sieger hervor und sammelte die meisten Zähler.
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Gelbes Trikot wechselt und Sprinter werden vernascht

Erst auf den letzten 30 Kilometern zog das Tempo merklich an. Die Teams der Gelb-Kandidaten minimierten an der Spitze des Feldes für ihre Kapitäne das Risiko von Windkanten, im Finale brachten dann die Sprintteams ihre Sieganwärter in Position. Am Ende schlug Van Aert zu.
Am Donnerstag spielen die nur eine Nebenrolle. Auf der 191 km langen sechsten Etappe Le Teil zum Mont Aigoual steht bereits die zweite Bergankunft der Tour 2020 auf dem Programm. Das Etappenprofil ist wie gemacht für einen erfolgreichen Ausreißversuch und wird für einen neuen Schlagabtausch der Favoriten sorgen.
(mit SID)
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Schwarze Piste: Der Schlussanstieg auf der 6. Etappe im 3D-Profil

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