Tour-Vorschau, 1. Etappe: Zu schwer für viele Sprinter?
Vonradsport-news.com
Update 29/08/2020 um 15:29 GMT+2 Uhr
Die Tour de France 2020 startet mit einer alles andere als flachen Etappe rund um Nizza, die für manchen Sprinter durchaus schon zu schwer sein könnte. Denn neben den beiden zwei Anstiegen der 3. Kategorie über je rund sechs Kilometer geht es auch noch weiter bergan. Der Kampf ums erste Gelbe Trikot und den Etappensieg verspricht gleich echte Spannung und eine technische Abfahrt birgt Sturzgefahr.
TagesTOUR:
Zum Auftakt führen drei Runden über insgesamt 156 Kilometer durch das bergige Hinterland von Nizza. Vom Start weg geht es bergan nach Aspremont und auf den drei Runden wechseln sich die durchaus längeren Anstiege mit Abfahrten und flachen Abschnitte ab. Der Zwischensprint des Tages steht nach 88 Kilometern an und wird uns erstmals auch die schnellsten Männer im Feld in Aktion zeigen.
Nach der letzten Bergwertung folgen noch zwei weitere Steigungen bis nach nach Levens auf 540 Metern Höhe, ehe die letzten 35 Kilometer erst anspruchsvoll bergab und dann auf flacher, breiter Straße zur Zielgerade, der "Promenade des Anglais" direkt am Strand von Nizza führen.
KulTOUR:
Nizza ist die Hauptstadt der Côte d’Azur und mit 350.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Frankreichs. Jährlich besuchen etwa zwei Millionen Touristen die am Mittelmeer liegende Metropole, hinzu kommen etwa 13 Millionen Flugreisende an Frankreichs zweitgrößtem Flughafen. Die Kombination aus Mittelmeer und Seealpen lädt nicht nur zum mediterranen Stadtbummel, sondern auch zum Schwimmen, Wandern und natürlich Radfahren ein.
HisTOURie:
Nizza bildet traditionell den Schlussakkord von Paris-Nizza im März. In den umliegenden Bergen wird das Rennen auf der Schlussetappe oft nochmal auf den Kopf gestellt. Die Tour besucht Nizza zum 37. Mal und machte zuletzt 2013 Halt in der Stadt, als Orica - GreenEdge das Mannschaftszeitfahren der 4. Etappe gewann und Simon Gerrans das Gelbe Trikot übernahm.
TOURakel:
Auch wenn das Etappenprofil durchaus anspruchsvoll ist, sollte in Nizza ein Sprint zustande kommen. Es ist aber möglich, dass Mannschaften wie Bora-hansgrohe für Peter Sagan, UAE Emirates für Alexander Kristoff oder Sunweb für Cees Bol das Tempo an den Anstiegen so hochhalten, dass einige ihrer Konkurrenten wie Caleb Ewan, Elia Viviani oder Sam Bennett abgehängt werden.
Wenn hart genug gefahren wird, wird das Peloton keinesfalls in voller Anzahl gemeinsam in Nizza ankommen.
Zuvor werden mutige Ausreißer ihr Glück versucht haben, ihnen winkt u.a. ja auch das erste Bergtrikot der Tour.
Für die Klassementfahrer ist Vorsicht geboten: Die schmalen und kurvenreichen Straßen durch das Hinterland bergen Sturzgefahr, ebenso die vielen Kreisverkehre und Richtungswechsel, die besonders in der Anfahrt zum Einstieg in die beiden Bergwertungen des Tages warten.
Podcast: Tour-Preview mit dem Eurosport-Experten Jens Voigt
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