Tour de France: Alaphilippe und Cavendish nicht nominiert - Tour-Boss Pudhomme sauer auf Team Quick-Step
Keine Tour de France für den Weltmeister und den Rekord-Etappensieger: Die Entscheidung von Team Quick-Step sorgt für Frust bis hin zum Tour-Boss. Dass weder Julian Alaphilippe noch Mark Cavendish von ihrem belgischen Rennstall ins Aufgebot der Frankreich-Rundfahrt berufen wurden, hat Christian Prudhomme erstaunt und erzürnt, wie er im Gespräch mit dem Radiosender "RMC Sport" erklärte.
Sieg Nummer 31 geht besonder nah - Cavendish von Gefühlen übermannt
Quelle: Eurosport
"Selbstverständlich fände ich es besser, er wäre dabei", stellte Tour-Chef Prudhomme unmissverständlich mit Blick auf Alaphilippe fest. Der Weltmeister hatte sich nach schwerem Sturz Ende April mit vollem Einsatz zurückgekämpft und den Härtetest bei den Landesmeisterschaften eindrucksvoll bestanden.
Als 13. des 240 Kilometer langen Rennens kam der 30-Jährige mit der ersten Verfolgergruppe kurz nach dem Sieger ins Ziel und hoffte bis zuletzt auf sein Tour-Ticket. Doch bei Quick-Step entschied man sich gegen den Publikumsliebling, ebenso wie gegen den neuen Titelträger Florian Sénéchal und Sprintstar Mark Cavendish, der zeitgleich in Großbritannien Landesmeister wurde.
"Weder der Weltmeister, noch der Französische Meister, noch der Britische Meister sind dabei", stelle Prudhomme lakonisch fest - etwas viel des Guten, wollte er damit hinsichtlich der Nominierungspolitik bei Quick-Step verstanden wissen.
"Da gibt es diesen gewissen Mark Cavendish, der letztes Jahr vier Etappen gewonnen und den Rekord von Eddy Merckx eingestellt hat", erinnerte Prudhomme an den Siegeszug des Gewinners des Grünen Trikots 2021: "Das ist schon ziemlich krass, was sie da bei ihrem Aufgebot gemacht haben, das muss man schon sagen."
Zumindest Sénéchal konnte sich verspätet dann doch noch über ein Tour-Ticket freuen: Weil Tim Declercq einen positiven Coronatest hatte, musste der Belgier aus dem Aufgebot gestrichen werden und der Franzose rückte am Dienstagmittag nach.
Zabel: Sprinter-Doppelspitze wäre möglich
Die Entscheidung kommt für viele Fans umso unverständlicher, als dass Quick-Step ohne Anwärter für die Gesamtwertung in die Tour de France 2022 geht und das Aufgebot auch ansonsten nicht mit Stars gespickt ist.
Der Fokus liegt auf Sprintstar Fabio Jakobsen, neben seiner Helfergarde sind weitere Etappenjäger im Aufgebot, wie es Alaphilippe und Sénéchal auf ausgewählten Teilstücken auch hätten sein können.
Sogar eine Option mit Sprinter-Doppelspitze als Lösung wäre möglich gewesen, findet Erik Zabel: Der mehrfache Gewinner des Grünen Trikots erklärte gegenüber "Sporza" in Belgien: "Nichts ist unmöglich, Jakobsen und Cavendish hätten auch gemeinsam zur Tour gehen können", betont er.
Klar sei, so der Deutsche, dass Cavendish die Mannschaft wohl verlassen müsse, wenn er den 35. Etappensieg noch holen wolle.
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