Tour de France live im Ticker | 14. Etappe: Duell Pogacar vs Vingegaard über fünf Bergwertungen in den Alpen

Eine halbe Minute nach dem Belgier kommen Pidock, Buchmann, Soler und van Baarle rüber. In der Abfahrt könnte sich das noch ausgehen für den Briten, der ums Podium kämpft.

Aus der Heliperspektive erkenne ich einen Groupama-Fahrer. Das muss dann ja eigentlich Gaudu sein, der schon lange zurückgefallen sein soll.

Van Aert ist Erster am Bergpreis.

Van Aert übernimmt von van Baarle, der sich hinter seinen Teamkollegen setzt. Das könnte darauf hindeuten, dass der Belgier sich nicht so gut fühlt. Nach der Abfahrt vom Ramaz muss diese Gruppe allerdings noch 10 Kilometer bis zum Einstieg in den Joux Plane überwinden. Da kann man die beiden Helfer gut gebrauchen.

Jetzt erhöht van Aert das Tempo aber, Buchmann, Pidcock, Marc Soler (UAE Team Emirates) und van Baarle verlieren den Anschluss. Noch 1,5 Kilometer bis zur Bergwertung.

Buchmann hat sich wieder zu den Favoriten gekämpft. Das Tempo von van Baarle liegt also vermutlich nicht so hoch wie das seines belgischen Teamkollegen. Trotzdem muss Pidcock ein paar Meter lassen.

Virtuell sollte Felix Gall (AG2R - Citroën) jetzt Zehnter sein, zumindest wenn man davon ausgeht, dass Gaudu nicht mehr in der Favoritengruppe ist.

Während der Deutsche Meister den Anschluss verloren hat, übernimmt der Niederländische Meister von Benoot: Dylan van Baarle macht Tempo.

Mit Buchmann verliert Hindleys letzter Helfer den Anschluss. Rund 20 Mann sind noch vorn. Auch Pidcock bekommt Probleme!

Somit ist der Kampf ums Bergtrikot zumindest für heute erst mal wieder offen. Entweder Powless behält den Sack noch einen Tag länger, oder Pogacar beziehungsweise übernehmen ihn versehentlich als Abfallprodukt. In 6 Kilometern wird wieder um Punkte gesprintet.

Bob Jungels (Bora - hansgrohe) geht es zu schnell. Hindley hat wohl nur noch Emanuel Buchmann bei sich.

58 Kilometer vor dem Ziel endet auch das Abenteuer von Ciccone.

Van Hooydonck verabschiedet sich ebenfalls. Tiesj Benoot übernimmt, hinter ihm sitzen Dylan van Baarle, Wout van Aert, Wilco Kelderman, Sepp Kuss und Jonas Vingegaard.

Auch O'Connor und Pinot sagen "Adieu". Ich schätze das Feld auf rund 40 Fahrer. Bis auf Laporte sind alle Jumbo-Fahrer noch dabei, obwohl sie den ganzen Tag von vorn fahren. Und das schnell, denn Ciccone und Woods werden 59 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Ciccone gibt nochmal Gas.

60 Kilometer vor dem Ziel hat Kwiatkowski jetzt aber auch genug. Die neun Verfolger werden aufgerollt. 18 Sekunden weiter vorn ist das Spitzenduo. Christophe Laporte (Jumbo - Visma) hat genug gearbeitet, Nathan van Hooydonck übernimmt. Die Niederländer verheizen noch immer ihre Klassikerfraktion, während hinten mit Madouas und Barguil französische Kletterer herausfallen.

Kwiatkowski bringt Rodriguez zurück. Der Spanier hatte also wohl technische Probleme. Stark übrigens auch vom Polen, der zunächst zu den Ausreißern gehörte, die nicht mehr halten konnte und jetzt seinen Kapitän zurück ins Peloton fährt.

Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) ist hinter dem Feld. Kwiatkowski hilft ihm. Was ist da los? Hatte er technische Probleme oder geht es bei ihm nicht besser? Noch 62 Kilometer.

Ciccone und Woods sind vorn die Stärksten. Sie setzen sich von den anderen Neun ab, liegen ihrerseits aber nur 30 Sekunden vor dem Feld, wo Jumbo - Visma weiter am Horn zieht.

Den Ramaz nehmen die Elf mit 45 Sekunden Vorsprung auf das Peloton in Angriff.

Sinkeldam hat das Rennen aufgegeben. Der Niederländer schien nicht zu den Sturzopfern gehört zu haben. Damit fehlt Jasper Philipsen (Alpecin - Deceuninck) aber ein wichtiges Glied in der Sprintkette.

In der langen Abfahrt lässt Jumbo die Zügel etwas schleifen. Entgegen früherer Meldungen ist Johannessen nicht mehr vorn. Die elf Ausreißer fahren 30 Sekunden vor der Meute. Noch 76 Kilometer bis ins Ziel. In gut zehn Kilometern steht der Col de la Ramaz (1.Kat.) auf dem Plan. Dieser Berg ist 13,9 km lang und 6.9% steil.

Zwölf Fahrer liegen nun an der Spitze:

Daniel Martinez (Ineos Grenadiers), Alex Aranburu, Gorka Izagirre (beide Movistar), Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan), Michael Woods, Hugo Houle (alle Israel - Premier Tech), Giulio Ciccone (Lidl - Trek), Mikel Landa, Wout Poels (beide Bahrain Victorious), Guillaume Martin (Cofidis), Tobias Johannessen (Uno-X), Thibaut Pinot (Groupama – FDJ)

Ciccone hat sich den Sprint am Ramblaz gesichert. Es geht also wieder bergab, das Feld liegt 20 Sekunden zurück.

Die ersten beiden Gruppen sind zusammengefahren, liegen 88 Kilometer vor dem Ziel aber nur 20 Sekunden vor dem Feld. Jumbo macht das Rennen weiter hart.

Mit noch 94 zu fahrenden Kilometern kommen die Sechs zusammen. Sie liegen 25 Sekunden vor den Verfolgern mit Geschke und 1:15 Minuten vor dem Peloton, das weiterhin von Jumbo - Visma angeführt wird.

Nach der Abfahrt geht es hinaus zum Col de Jamblaz. Dort gibt es allerdings keine Berg-, sondern Sprintpunkte zu verdienen