Tour de France live im Ticker | 20. Etappe: Letztes Duell Pogacar vs Vingegaard bei Bergetappe in Vogesen

Sepp Kuss (Jumbo - Visma) ist beim Rennarzt. Auch der US-Amerikaner ist gestürzt.

Rodriguez fliegt ans Feld heran, riskiert hier aber eine Strafe. Der Abstand der beiden ersten Gruppe bleibt gleich.

Rund 20 Mann sind an der Rennspitze. Alaphilippe ist natürlich dabei, auch Vingegaard hat sich nicht überraschen lassen. 22 Sekunden dahinter folgt das Hauptfeld mit unter anderem Pogacar.

Rodriguez wird jetzt auf 1:20 Minuten angegeben, hängt aber direkt hinter seinem Teamauto. Direkt!

Sein Sturz wurde jetzt vom Regisseur gefunden. Aus der Helikamera sieht man, dass er in einer schnellen Linkskurve ohne Feindeinwirkung wegrutschte.

Rodriguez fährt weiter, sieht aber nicht sehr gut aus. Beide Ellenbogen bluten und auch im Augenbereich strömt Blut. Es gibt zwei verschiedene Angaben über seinen Rückstand. Eine sagt 40 Sekunden, die andere 1:40 Minuten. Ich glaube mehr der Zweiten.

Vorn hat sich das Feld in mehrere Gruppen geteilt. Alaphjilippe und sein Begleiter scheinen eingeholt worden zu sein.

In der Abfahrt wurde mächtig am Horn gezogen. Hundert Kilometer vor dem Ziel. Hat sich Julian Alaphilippe (Soudal - Quick-Step) mit einem Cofidis-Fahrer gelöst. Hinten ist Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) gestürzt.

35 Bergpunkte werden noch vergeben. Drei Fahrer haben weiterhin theoretische Chancen auf das Bergtrikot. Ciccone kommt auf 93 Zähler, Gall mit derer 82 und Vingegaard, der noch einen weniger auf dem Konto hat.

Ciccone holt sich am Ballon die 5 Punkte. Pedersen passt auf und verhindert so, dass Vingegaard noch einen Zählen abstaubt. Gall ließ sich aus dem Feld schlagen. Noch 108 Kilometer.

Zwei Kilometer vor der Bergwertung taucht Felix Gall (AG2R - Citroën) vorn auf. Er wird sich also auch um Bergpunkte bemühen. Explosiver ist aber Ciccone, dessen Teamkollege Mads Pedersen momentan die Schlagzahl bestimmt.

Jetzt ist es vollends geschehen um den Belgier. Es gibt sofort neue Attacken. Ciccone passt wieder auf und neutralisiert die ersten Versuche. Noch 4 Kilometer geht es bergauf.

Campenaerts wird quasi vom Feld eingeholt. Dort haben nur ein paar Fahrer reißen lassen. Jasper Stuyven (Lidl - Trek), Alexander Kristoff (Uno-X), John Degenkolb (DSM) und Adrien Petit (Intermarché - Circus - Wanty) gehören dazu.

Lidl bekommt an der Spitze des Feldes Unterstützung von UAE Team Emirates. Tadej Pogacar will also die Etappe, so viel ist 114 Kilometer vor dem Ziel deutlich.

Im Feld wird viel gesprungen, weg kommt bislang aber niemand. Ciccone sitzt immer an zweiter Position. Campenaerts liegt nur noch 10 Sekunden vorn.

Campenaerts und de Buyst fahren mit 50 Sekunden Vorsprung in den Anstieg. Es ist heute sonnig, aber wohl nicht so warm wie die letzten Tage.

Trotzdem muss de Buyst Campenaerts gleich fahren lassen. Wir haben einen Solisten an der Rennspitze.

Das Lotto-Duo hält 45 Sekunden Vorsprung auf das Feld, wo Lidl - Trek weiterhin das Tempo bestimmt. Im Anstieg kann mit einem Angriff des Mannes im Gepunkteten Trikot erwartet werden.

Lidl - Trek holt Oliveira zurück und hält das Feld hinter den Belgiern zusammen. Sie wollen Giulio Ciccone von vorn in den Berg fahren, sodass der explosive Italiener die Punkte am Ballon abgreifen kann.

Nelson Oliveira (Movistar) steigt hinterher. Allein wird er es aber schwer haben ganz nach vorn zu fahren, zumindest bis es in den Ballon geht. Die Belgier liegen 22 Sekunden vor dem Feld.

Der scharfe Start ist erfolgt und das Rennen beginnt wie zuletzt fast immer. Mit einer Attacke von Victor Campenaerts (Lotto - Dstny). Dieses Mal hat er seinen Teamkollegen Jasper de Buyst dabei.

Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) fuhr gestern erneut bärenstark. Für heute rechnet er sich aber wenig aus, wie er radsport-news.com zwischen den Zeile verriet:
"Heute wird die Fluchtgruppe wenig Spielraum bekommen wird, es wird noch einmal Vollgas von Start bis Ziel werden. Heute will jeder alles verteidigen, ich gehe davon aus, dass es ähnlich wie gestern wird, nur mit mehr Bergfahrern."

Auch zu Emanuel Buchmann äußerte sich der Österreicher:
"Wenn er die Beine hat und vorne ist, wird ihn keiner aufhalten, aber von dem, was wir bisher gesehen haben, wird das relativ schwierig. Wenn er heute Diamanten in den Beinen hat, dann wird er sicher Unterstützung bekommen, aber grundsätzlich: alle für Hindley."

radsport-news.com sprach vor dem Start mit Christian Pömer, dem Sportlichen Leiter von Bora - hansgrohe:
"Heute hoffen wir, in der Gesamtwertung noch ein Bisschen Boden gutzumachen. Wenn der Herr Pogacar es zulässt, wollen wir auch um den Etappensieg mitspielen, die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir sind aber eher vorsichtig optimistisch als euphorisch, heute nochmal alles für Hindley. Das was unseren Leader am meisten schmerzt derzeit, sind die Antritte. Wir müssen versuchen, das wir es relativ smooth gestalten und eher über Temposelektion als über Springerei ihn in eine gute Gruppe zu positionieren. Deshalb sind wir auch etwas limitiert – denn der Antritt, den er normal hat, der fehlt nach seinem Sturz."

Noch drei Kilometer bis zum scharfen Start. Die ersten 10 Kilometer steigt die Straße leicht an, danach geht es zum Ballon d'Alsace (2.Kat.). Spätestens auf den 11,5 Kilometern mit 5,3% Durchschnittsteigung wird der Kampf um das Bergtrikot losbrechen.

Während Dries Devenyns (Soudal - Quick-Step) heute seinen 40. Geburtstag feiert, erreichen uns auch Österreich unheimlich traurige Nachrichten.

Das Feld rollt los. In rund 15 Minuten erfolgt der scharfe Start.