Tour de France: Vorwürfe gegen Teile des Ineos-Grenadiers-Teams werden lauter - David Rozman nach Hause geschickt

Schon vor dem Etappensieg durch Thymen Arensman am Freitag hat Ineos Grenadiers im Zusammenhang mit Doping-Ermittlungen einen Betreuer von der Tour de France nach Hause geschickt - und nun auch die Identität des Mitarbeiters bestätigt. David Rozman, Head of Care bei Ineos, sei nicht mehr mit dem Rennstall in Frankreich unterwegs. Das geht aus einem Statement hervor, welches dem "SID" vorliegt.

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Quelle: Eurosport

Zuvor hatten die "ARD" und der britische "Guardian" berichtet. Grund für die Abreise seien Untersuchungen der International Testing Agency (ITA).
"Nach den jüngsten Vorwürfen in den Medienberichten hat David Rozman eine Aufforderung der ITA erhalten, zu einer Befragung zu erscheinen. Dementsprechend hat er sich von seinen Aufgaben im Rennbetrieb zurückgezogen und die Tour verlassen", heißt es in der Ineos-Stellungnahme.
Die ITA, im Auftrag des Weltverband UCI für die Anti-Doping-Arbeit zuständig, habe konkrete Ermittlungen auf "ARD"-Anfrage weder bestätigt noch dementiert, allerdings "Untersuchungsmaßnahmen" erwähnt.
Neue Indizien vor allem im Rahmen der "ARD"-Doku "Im Windschatten" hatten nahegelegt, dass rund um Ineos Unlauteres ablaufen könnte. Im Kern ging es um Rozman, der mindestens in den Jahren 2012 und 2013 Kontakte in einschlägig belastete Kreise unterhalten haben soll, als das Team noch höchst erfolgreich unter dem Namen Sky antrat.

Noch gilt die Unschuldsvermutung

Gegen den Slowenen wurde aber nie ermittelt, es gilt die Unschuldsvermutung. Trotz der Berichte hatte Ineos den Betreuer mit zur laufenden Tour genommen.
Ineos sei sich "der jüngsten Medienvorwürfe im Zusammenhang mit der Saison 2012 bewusst", hieß es nun in dem Statement: "Dem Team wurden von keiner Organisation formelle Beweise zu diesen Anschuldigungen vorgelegt, auch wurde es nicht gebeten, an einer Untersuchung teilzunehmen."

Rozman bereits im April von ITA kontaktiert

Rozman sei bereits im April 2025 "informell" von einem ITA-Vertreter kontaktiert worden. Obwohl damals keine Untersuchung eingeleitet worden sei, habe Ineos daraufhin "umgehend eine gründliche Überprüfung durch eine externe Anwaltskanzlei in Auftrag gegeben". Das Team habe die ITA nun um alle relevanten Informationen gebeten.
Am Freitag gewann indes der Niederländer Arensman für Ineos die 19. Etappe der Tour. "Mich hat das nicht beeinflusst, mehr will ich dazu nicht sagen", sagte er anschließend mit Blick auf die Entwicklungen bei seinem Rennstall.
(SID)
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Quelle: Eurosport


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