Florian Lipowitz sichert Podium bei Tour de France ab: Glanzleistung bei letzter Alpen-Bergankunft in La Plagne

Florian Lipowitz hat bei der letzten Bergankunft der Tour de France seinen dritten Platz auf dem Podium abgesichert. Auf der Kurz-Etappe über nur 93 Kilometer hinauf nach La Plagne ließ er Konkurrent Oscar Onley hinter sich und bleibt damit auch weiter im Weißen Trikot. Den Tagessieg sicherte sich Thymen Arensman, knapp vor Jonas Vingegaard, Tadej Pogacar im Gelben Trikot und Lipowitz.

Highlights: Pogacar Gelb kaum zu nehmen - Lipowitz sichert Podium ab

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Durch seinen vierten Platz baute Lipowitz den Abstand zu Onley in der Gesamtwertung auf 1:03 Minute aus, exakt 41 Sekunden nahm er dem Schotten auf den letzten zwei Kilometern im Tagesklassement noch ab.

Dahinter eroberte der Österreicher Felix Gall den fünften Platz im Klassement von Primoz Roglic, während Pogacar nun der erneute Tour-Sieg nur noch theoretisch zu nehmen ist.

"Ich musste am Hinterrad von Oscar bleiben und habe mir im Schlussanstieg viele Gedanken gemacht", gestand Lipowitz im Ziel, "aber als er dann abreißen lassen musste, habe ich alles gegeben. Dass ich Dritter der Tour de France bin, ist nicht zu fassen. Ich bin super happy. Ich hatte unterwegs Gänsehaut, diese Tour ist für mich unglaublich."

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"Primoz Roglic wollte unbedingt den Etappensieg, das hat leider nicht funktioniert, aber wir haben uns dann den ganzen Tag auf Florian konzentriert", erklärte Red Bull-Sportdirektor Bernhard Eisel im Eurosport-Interview die Taktik des Rennstalls. "Florian weiß selber nicht, wie stark er ist - dann kommen immer wieder auch leichte Zweifel auf. Aber er hat unglaublich gut gekämpft."

Showdown in La Plagne: Lipowitz verteidigt weiß - Arensman jubelt

Quelle: Eurosport

Milan und Martinez punkten - Roglic attackiert

Die letzte Alpen-Etappe war wegen des Ausbruchs einer Tierseuche auf knapp 100 Kilometer und um zwei der geplanten fünf Anstiege gekürzt worden. Dennoch blieben über 3200 Höhenmeter und zwei Berge der höchsten Kategorie zu bezwingen.

Der Start der Etappe gehörte den üblichen Verdächtigen: Jonathan Milan gewann im Grünen Trikot den Zwischensprint und baute sein Polster gegenüber Pogacar in der Punktewertung aus. Lenny Martinez sicherte sich die Zähler an den ersten beiden Bergwertungen des Tages, ohne damit aber seinen Rückstand gegenüber Pogacar komplett aufholen zu können.

An der Seite des Franzosen war dabei Primoz Roglic unterwegs, der wie am Vortag früh für das Team Red Bull-Bora-hansgrohe in die Offensive gegangen war. Allerdings war der Vorsprung der kleinen Spitzengruppe, zu der noch Ventoux-Sieger Valentin Paret-Peintre zählte, nie auch nur eine Minute groß.

Der UAE-Rennstall hielt das Trio an der kurzen Leine und im einsetzenden Regen wurde Roglic kurz vor Beginn des Schlussanstiegs als letzter Ausreißer gestellt und wenig später abgehängt. Die ersten Kilometer hinauf nach La Plagne machte Décathlon für Gall das Tempo, denn der Österreicher war auf dem Weg, dem nun schwächer werdenden Roglic den fünften Gesamtrang abzujagen.

Erste Attacken von Pogacar, die erste schon 14 Kilometer vor dem Ziel, konnte Vingegaard kontern und auch Lipowitz kam nach etwas Mühe wieder heran - während sein direkter Rivale Onley dort noch einen etwas stärkeren Eindruck machte.

Pogacar attackiert am Schlussanstieg - nur Vingegaard kann folgen

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Tour-Bergankunft: Arensman feiert zweiten Solo-Sieg

Vor den vier Topfahrern der Gesamtwertung versuchte derweil Thymen Arensman verzweifelt sich abzusetzen, nachdem der Niederländer zuvor einen Moment des Zögerns zwischen Pogacar und Vingegaard zur Attacke genutzt hatte. Der Sieger der Pyrenäen-Bergankunft in Superbagnères kletterte mit rund einer halben Minute Vorsprung unverdrossen, vorbei an der Olympia-Bobbahn, dem Ziel entgegen.

Zwei Kilometer vor dem Ziel musste Onley abreißen lassen und Lipowitz erhöhte das Tempo - damit war die Entscheidung über Platz drei der Gesamtwertung gefallen, während Arensman sich hauchdünn als Sieger über die Linie rettete.

Am Samstag geht es auf der vorletzten Tour-Etappe nach Pontarlier an die Grenze zur Schweiz, die wellige Etappe mit vier kleineren Bergwertungen dürfte aber auf den vorderen Plätzen der Gesamtwertung kaum noch für Veränderungen sorgen.