Vuelta a España: Filippo Ganna gewinnt Zeitfahr-Krimi in Valladolid - Jonas Vingegaard verliert Zeit auf João Almeida

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren auf der 18. Etappe der Vuelta a España gewonnen. Auf der stark verkürzten Strecke in Valladolid (12,2 km) zündete er auf den finalen Kilometern den Turbo und setzte sich am Ende denkbar knapp vor Jay Vine (UAE Team Emirates-XRG) durch. Leader Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) büßte hingegen zehn Sekunden im Duell mit João Almeida (UAE) ein.

Highlights: Thriller um den Tagessieg - Almeida attackiert Rot

Quelle: Eurosport

Nur 0,9 Sekunden lagen zwischen Tagessieger Ganna und Vine. Letzterer war bei den Zwischenzeiten nach vier und acht Kilometern jeweils vor Ganna, auf den finalen vier Kilometern ließ Vine jedoch rund 15 Sekunden liegen.
Somit feierte Ganna den 36. Profisieg seiner Karriere, bereits zum dritten Mal in dieser Saison entschied der 29-Jährige ein Zeitfahren für sich.
Auf Platz drei folgte Almeida (UAE Team Emirates-XRG/+8 Sekunden).
Ein Coup für den Portugiesen, der dem Gesamtführenden Vingegaard (9./+18 s) zehn Sekunden abknöpfte und so drei Etappen vor Schluss nur noch 40 Sekunden hinter dem dänischen Favoriten liegt.

Ganna glänzt auf verkürzter Etappe

Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt, "um einen besseren Schutz für die Etappe zu gewährleisten", wie der Veranstalter bekannt gab. Grund dafür waren die zu erwartenden Proteste pro-palästinensischer Demonstranten.
So sahen sich die Fahrer plötzlich mit einer deutlich kompakteren Herausforderung konfrontiert. Ganna meisterte sie schließlich am souveränsten - trotz anfänglicher Probleme.
"Im ersten Abschnitt habe ich den richtigen Rhythmus nicht gefunden", erklärte er im anschließenden Siegerinterview. "Im Finale habe ich dann einfach gepusht, ohne an die Zahlen zu denken. Ich bin sehr glücklich über den Sieg, wir haben einen super Start in die letzte Woche hingelegt."

Almeida sendet Signal in Richtung Vingegaard

Auch wenn UAE den Tagessieg mit Vine nur denkbar knapp verpasst hat, gab es einen Platz dahinter großen Grund zur Freude. Drei Etappen vor dem Finale in Madrid unterstrich Almeida: Der Kampf um das Rote Trikot ist noch lange nicht vorbei.
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Grandioses Finale! Ganna glänzt im Zeitfahren

Quelle: Eurosport

"Ich habe mein Bestes gegeben", meinte der 27-Jährige im Eurosport-Interview. Ein so kurzes Zeitfahren sei nicht auf ihn zugeschnitten. "Schade, dass es nicht 27 Kilometer waren. Aber es ist, wie es ist."
Ob er viel darüber nachdenkt, was er auf einer längeren Strecke im Kampf um das Rote Trikot bewirken hätte können? "Wir werden es nie wissen. Das Leben ist voller 'Was wäre, wenn'-Situationen. Man sollte nicht zu viel daran denken", so Almeida. "Mit dem Ergebnis sind wir zufrieden."
Vingegaard war hingegen froh, dass er den Showdown rund um Valladolid hinter sich gebracht hat. "Um ehrlich zu sein, bin ich erleichtert, dass das Zeitfahren vorbei ist", gab er gegenüber Eurosport zu.

Vingegaard: "Hätte am Ergebnis nicht wirklich etwas verändert"

Das Streckenprofil sei alles andere als perfekt für ihn gewesen.
Selbst wenn die Etappe ihre ursprüngliche Länge gehabt hätte, "wäre die Strecke immer noch flach gewesen und es hätte für mich am Ergebnis nicht wirklich etwas verändert."
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Vingegaard: "Bin erleichtert, dass es vorbei ist"

Quelle: Eurosport

Am Ende des Tages verteidigte er jedoch die Gesamtführung. "Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich führe immer noch und trage weiter das Rote Trikot", unterstrich er.
Am Freitag geht es mit der 19. Etappe weiter. Zwischen Rueda und Guijuelo erwarten das Peloton 161,9 Kilometer mit einem Finish, das wie für Sprinter gemacht ist.
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Vuelta-Strecke 19. Etappe: Chance für Sprinter - mit einer Besonderheit

Quelle: Eurosport


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