Tadej Pogacar bei Rad-WM: Sorge um Superstar - Schwächeanfall und Schwindel nach WM-Rennen - "Fühle mich total Sch..."

Für Tadej Pogacar war die Qual mit dem Ende des beinharten WM-Rennens noch nicht vorbei: Der Superstar hatte mit einem Schwächeanfall zu kämpfen und musste nach der Siegerehrung von seinen Betreuern aus der Mixed Zone in Glasgow geführt werden. Zuvor gestand er am Eurosport-Mikrofon, dass er sich "total schei..." fühle und für ihn dieses Interview noch schwerer als das extrem fordernde Rennen sei.

World Championships : Road Race Men : ITW Pogacar

Quelle: Eurosport

Tadej Pogacar versuchte erst gar nicht, seinen Zustand zu verstecken: Nur im Sitzen konnte der 24-Jährige überhaupt kurz Rede und Antwort stehen, so schlecht ging es ihm im Anschluss an die Hetzjagd durch Glasgows Straßen auf der Jagd nach den WM-Medaillen.
Dabei hatte der Tour-Zweite zu diesem Zeitpunkt schon die Siegerehrung absolviert und wäre normalerweise als Ausnahmeathlet auf dem weg der Erholung nach den extremen Belastungen der Stunden zuvor. Nicht aber im Anschluss an dieses Rennen: "Jetzt gerade fühle ich mich total sch..., wenn ich ehrlich bin. Ich habe alles gegeben, es war extrem schwer - und jetzt ist es anstrengender als das Rennen, hier noch zu sprechen", gestand er Eurosport-Reporter Antoine Plouvin.
Nach dem Interview verharrte Pogacar noch minutenlang auf seinem Stuhl am Rande der Mixed Zone, hielt sich die Hand vor die Augen und kämpfte offensichtlich gegen Schwindel und einen Schwächeanfall, bevor er überhaupt die Kraft fand, um begleitet und gestützt von seinen Betreuern den Zielbereich zu verlassen.
Seine Analyse zum Rennen hatte zuvor schon offenbart, wie sehr er sich quälen musste, um am Ende die Bronzemedaille zu erringen. "Das war eines der härtesten Rennen meiner Laufbahn. Die letzten 70 Kilometer waren pures Leiden. Am Ende waren wir alle tot, ich habe mich danach richtig schlecht gefühlt. Ich wollte nur noch ins Bett. Das Duell mit Mads [Pedersen um den dritten Platz] war ein Sprint von Zombies", so Pogacar. Später gab er seinen Fans Entwarnung, dass es ihm inzwischen wieder besser gehe.
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Pogacar vor WM-Start im Einzelzeitfahren

Für den neuen Weltmeister hatte er gegenüber Eurosport nur Bewunderung übrig: "Mathieu hatte mehr Punch als alle anderen in der Gruppe, wir konnten nicht reagieren. Er war super stark - Chapeau! Was für ein Rennen von ihm, er hat diesen WM-Titel wirklich verdient."
Pogacar hatte schon in der Tour de France auf der Königsetappe bei seinem schweren Einbruch einen Leidensweg durchlitten, auf dem Weg nach Courchevel büßte er fast fünf Minuten und alle Chancen auf das Gelbe Trikot gegenüber Jonas Vingegaard ein. Auf der letzten Bergetappe der Frankreich-Rundfahrt meldete er sich dann mit einem Etappensieg aber eindrucksvoll zurück.
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Bei der WM wird er nun am Freitag im Einzelzeitfahren noch einmal an den Start gehen, im Vorjahr belegte er in Australien bei den Titelkämpfen Rang sechs im Kampf gegen die Uhr.
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