Rad-WM 2025 - Stefan Küng nach Defekt bei Marlen Reusser in Mixed-Staffel sicher: "Hat uns den Titel gekostet"

Es war das Drama der Mixed-Staffel der WM in Kigali: Marlen Reusser, Weltmeisterin im Einzelzeitfahren der Frauen, hatte das Schweizer Team mit ihren Teamkolleginnen an der Zwischenzeit auf Platz eins geführt, als sie wegen eines Defekts das Rad wechseln musste. Sie kämpfte sich zurück, aber am Ende fehlten zehn Sekunden auf das siegreiche australische Team.

"Kann doch nicht wahr sein": Defekt stoppt Reusser auf Bestzeitkurs

Quelle: Eurosport

Reussers Malheur könnte den Sieg gekostet haben. Soweit legte sich jedenfalls Teamkollege Stefan Küng fest, der gemeinsam mit Jan Christen und Mauro Schmid auf Platz drei liegend an Reusser, Noemi Rüegg und Jasmin Liechti übergab.
"Es war großes Pech", sagte er auf der Pressekonferenz im Kigali Convention Centre: "Marlen wollte es nicht in Zahlen ausdrücken, aber ich bin sicher, dass der Titel dort verloren gegangen ist. Aber mit Konjunktiven wären wir schon häufiger Weltmeister geworden."
In 15 Minuten hatten die Schweizer Frauen - angeführt von Reusser - einen Rückstand von 34 Sekunden auf Australien in einen Vorsprung von vier Sekunden gedreht. Dann aber kam die Weltmeisterin zum Stehen: "Mein Umwerfer hat nicht mehr funktioniert, ich konnte nicht mehr schalten", erklärte sie das technische Problem: "Ich dachte einfach nur: Fuck!"
Ihre Teamkolleginnen fuhren weiter, Reusser holte sie wieder ein und führte die Mannschaft in den Kopfsteinpflasteranstieg in Richtung Ziel. Dort konnte Liechti nicht mehr mithalten. "Wir haben das gestern geplant und gesagt: Ihr beiden geht vor, ich komme hinterher, dann treffen wir uns wieder und dann machen wir zu zweit weiter. Das war eine Masterclass", scherzte Reusser gegenüber der Presse mit Galgenhumor.

Reusser: "Hinterher ist man immer schlauer"

Das Team konnte sich nach den Siegen in Australien 2022 und Schottland 2023 zumindest mit der Bronzemedaille trösten - die französische Equipe war in dem Sekunden-Krimi auch noch etwas schneller als die Schweizer (+5 Sekunden).
"Es ist in diesem Moment schwer zu beurteilen, was zu tun ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und jetzt im Nachhinein kann man diskutieren und superschlau sein, das werden wir auch tun und bessere Lösungen finden, uns ärgern und bla, bla, bla", sagte Reusser: "Vielleicht war es gut so, vielleicht war es nicht so gut, ich weiß es nicht".
picture

Die Schweizer Mixed-Staffel mit ihren Bronzemedaillen

Fotocredit: Getty Images

Ob der Defekt den Sieg gekostet habe, mochte sie nicht beurteilen. "Alle fragen mich, wie viel Zeit wir verloren haben, aber Leute, ich weiß es nicht", sagte sie: "Stefan sagt, wir hätten gewonnen. Ich denke, es ist Aufgabe von schlauen Leuten, das auszurechnen. Man braucht Zeit, um das Fahrrad zu wechseln, man braucht Zeit, um wieder aufzuholen, und man verliert Energie, die man hätte, wenn man all das nicht tun würde, und man wäre schneller, also kann ich das nicht zusammenfassen. Wir waren natürlich nicht glücklich."
Am Samstag (12:00 Uhr im Liveticker) haben Reusser und Rüegg die Chance zur Wiedergutmachung im Straßenrennen.
Das könnte Dich auch interessieren: Voigt vor WM-Showdown: "Evenepoel ist mein Topfavorit"
picture

Highlights: Sekundenkrimi um Mixed-Gold in Kigali

Quelle: Eurosport


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung