Tadej Pogacar und Remco Evenepoel im Duell bei der Rad-WM: Diese Taktik kann den Kampf um Gold entscheiden

Wie kann man Tadej Pogacar im Rennen um WM-Gold stoppen? Ex-Weltmeister Philippe Gilbert erklärt, wie die Taktik des belgischen Teams aussehen muss, um beim Höhepunkt der WM im Kampf um die Medaillen gegen den Superstar auftrumpfen zu können. Demnach fahre die belgische Mannschaft traditionell vorhersehbar. Das dürfe ihnen bei der anspruchsvollen Strecke in Kigali am Sonntag nicht passieren.

Machtdemonstration! Evenepoel überholt Pogacar im Zeitfahren

Quelle: Eurosport

Sechzehn Weltmeisterschaften hat Philippe Gilbert mit dem belgischen Team erlebt (und 2012 selbst Gold geholt) - er weiß also, worauf es ankommt und kennt die Stärken und Schwächen der Fahrer.

Gegenüber der belgischen Zeitung "Le Soir" erklärte er, was das belgische Team tun muss, um in Ruanda nach dem dominanten Zeitfahren nun auch im Straßenrennen erfolgreich zu sein. Am Sonntag steht das Highlight der WM in Ruanda an: das Straßenrennen über 267,5 Kilometer und 5475 Höhenmeter (ab 9:48 Uhr im Liveticker).

"Belgien fährt zu oft klassisch, ohne Überraschungen, und macht damit das Rennen für andere einfacher. In Kigali darf man auf dem schwierigen Kurs nicht in diese Falle tappen", sagte Gilbert. Denn Tadej Pogacar müsse die Rolle als Favorit im Rennen zugeschoben werden, so der 41-Jährige: Dem Slowenen und seinen Helfern dürfe man nicht die Arbeit abnehmen.

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"Auch wenn wir ein ziemlich starkes Team haben: Wir dürfen nicht das Tempo übernehmen", so die klare Botschaft des einstigen Klassiker-Stars.

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WM: Evenepoel muss flexibel agieren

Belgien sollte auf ein hartes, eher unkontrolliertes Rennen hinwirken - das würde Evenepoel "in die Karten spielen, der seine Helfer so möglichst lange an seiner Seite" haben dürfte.

Doch der Olympiasieger dürfe sich nicht allein in den Fokus stellen. "Remco muss den Mut haben, auch Ilan Van Wilder fahren zu lassen und selber in der Defensive zu bleiben."

Van Wilder holte Bronze beim Einzelzeitfahren bei der WM und war dabei sogar eine Sekunde schneller als Pogacar.

Dennoch warnt Gilbert vor dem viermaligen Tour-de-France-Sieger. "Er kann jederzeit alleine angreifen - etwa am Mont Kigali. Aber er wird wahrscheinlich versuchen, mit ein oder zwei starken Fahrern wegzufahren. Genau dann sind taktische Optionen der Belgier gefragt."