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Felix Loch träumt von Goldcoup: bei Olympia 2018 in PyeongChang "deutlich besseres Gefühl"

VonSID

Publiziert 16/11/2017 um 17:39 GMT+1 Uhr

Mit dem Weltcup in Innsbruck-Igls beginnt für die Rodler die Olympia-Saison. Felix Loch musste zunächst die enttäuschende Vorsaison aufarbeiten, um im Februar nach seinem dritten Einzelgold bei Winterspielen zu greifen. In Sotschi gingen vor vier Jahren alle vier Goldmedaillen nach Deutschland. Doch dafür muss wieder alles passen: Der Sportler, der Schlitten.

Felix Loch triumphiert beim Heim-Weltcup in Oberhof

Fotocredit: SID

Vor dem Start in die Olympia-Saison sprach Rodel-Star Felix Loch die Wahrheit unumwunden aus. "Es geht halt einfach manchmal etwas in die Hose." Und damit meinte der 28-Jährige vor dem Weltcup-Auftakt in Innsbruck-Igls am Wochenende nicht seinen einjährigen Sohn, sondern den vergangenen Winter. Die ungewohnt dürftigen Ergebnissen. In diesem Jahr soll wieder alles anders werden, schließlich will Loch Historisches schaffen.
Bei den Winterspielen in Pyeongchang peilt Loch sein drittes Einzelgold nacheinander an. Damit würde er mit seinem Freund und Vorbild Georg Hackl gleichziehen und seinen Status als einer der besten Rodler der Geschichte zementieren. "Das wäre etwas Besonderes, natürlich. Aber erzwingen kann ich das nicht", sagte der Berchtesgadener im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID):
Es wird vieles zusammenpassen müssen: Der Sportler, der Schlitten, die Bahn, das Wetter.
Erster Schritt zu diesem Ziel war die Aufarbeitung der enttäuschenden Vorsaison. Nach fünf Siegen im Gesamtweltcup in Folge musste er die große Kristallkugel an den Russen Roman Repilow abtreten, bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck fuhr er nur hinterher. Die Gründe? Der Sportler, der Schlitten. Neben der neu erstarkten Konkurrenz, vor allem aus Österreich und Russland, sei bei ihm "die athletische Komponente einfach zu kurz gekommen", außerdem habe er "zu viele Fehler gemacht". Auch die Geburt seines Sohnes und die falsche Entwicklung an seinem Arbeitsgerät nannte Loch.

Neustart mit altem Schlitten

Nun aber: Alles auf Anfang. Loch kehrte über den Sommer zu seinem Erfolgsschlitten zurück, widmete sich wieder mehr dem Grundlagentraining für seinen kraftvollen Start. "Ich habe ein deutlich besseres Gefühl als im letzten Winter", versicherte er: "Die athletischen Werte sind besser, es sah in den Trainingswochen gut aus." Und schließlich ist es doch ganz einfach: Was muss man ändern, damit es besser wird? "Schneller rodeln."
Hinter Loch wird die Luft bei den Männern allerdings dünn. Johannes Ludwig (Suhl) und Andi Langenhan (Zella-Mehlis) sind höchstens dann Siegfahrer, wenn wirklich alles zusammenpasst. Ralf Palik (Oberwiesenthal) und Julian von Schleinitz (Königssee) konnten noch nicht nachhaltig in die Weltspitze vorstoßen. Daher heißt es weiterhin: Alle Augen auf Loch.

Zwei Deutsche Hauptfavoritinnen

Ganz anders sieht es bei den Frauen des deutschen Bob- und Schlittenverbandes (BSD) aus. Natalie Geisenberger (Miesbach) dominierte im vergangenen Jahr wie gewohnt den Weltcup, Tatjana Hüfner (Blankenburg) ist amtierende Weltmeisterin. Bei den Winterspielen 2014 gewannen sie Gold und Silber.
Die Hauptkonkurrentin sitzt für die beiden Ausnahmefahrerinnen also im eigenen Lager. "Man muss dabei natürlich aufpassen, dass sich die Wölfe nicht zerfleischen", sagte Bundestrainer Norbert Loch zur nicht immer einfachen Situation in seinem Team:
Das muss man schon moderieren.
Für Geisenberger ist es eher Ansporn als Druck: "Ich glaube, dass uns genau das im vergangenen Jahrzehnt so stark gemacht hat. Man weiß schon im Training immer, wo man international steht, jedes kleine Testrennen ist wie ein großer Wettkampf." Und vielleicht kann auch Dajana Eitberger (Ilmenau) wieder ein Zeichen setzen.
Bei den Doppelsitzern wird das gleiche Bild wie immer erwartet: Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) sowie Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) werden aller Voraussicht nach der Konkurrenz voraus sein und die Entscheidungen im Weltcup und um Olympia-Gold unter sich ausmachen.
In Sotschi gingen vor vier Jahren alle vier Goldmedaillen nach Deutschland. Doch dafür muss wieder alles passen: Der Sportler, der Schlitten.
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