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Rodeln-Rennen finden statt

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 13/02/2010 um 07:19 GMT+1 Uhr

Die olympischen Rodel-Rennen sollen trotz des tödlichen Unfalls wie geplant stattfinden. Dies entschied die Jury des Rodel-Weltverbandes FIL in Whistler. Demnach sollen die ersten beiden Rennläufe der Männer am Samstag gestartet werden. Die beiden Finalläufe folgen dann am Sonntag.

Argentina's Ruben Gonzalez speeds down the track during a training run for the men's singles luge in preparation for the Vancouver 2010 Winter Olympics in Whistler

Fotocredit: Reuters

Als neue Sicherheitsmaßnahmen sollen im Zielbereich, in dem der 21-jährige Kumaritaschwili aus der Bahn katapultiert worden war, die Banden erhöht werden.
Vor den ersten beiden Rennen des olympischen Wettkampfs sind zudem noch zwei zusätzliche Trainingsdurchgänge der Männer angesetzt. Auch die Frauen und die Doppelsitzer sollen jeweils zwei Übungsläufe auf der modifizierten Bahn fahren.
Georgien geht an Start
Die georgische Olympia-Mannschaft hatte trotz des Todesfalls beschlossen, in Vancouver an den Start zu gehen. Das Team wolle seine Auftritte bei den Spielen in Kanada "dem gestorbenen Kollegen widmen", sagte der Sport- und Kulturminister des Landes, Nikolos Rurua. Man habe sich entschieden, dem "olympischen Geist zu folgen".
Bei der Eröffnungsfeier marschierten die Georgier mit schwarzen Schals und Trauerflor ins BC Place Stadium.
Schweigeminute bei Eröffnung
"In größter und tiefster Traurigkeit» habe die olympische Welt vom Tod des Rodlers erfahren", sagte Jacques Rogge, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), nach dem Einzug der Nationen. In einer Schweigeminute wurde des Georgiers gedacht. Die kanadische und die georgische Fahne sanken auf halbmast.
"Tragt seinen olympischen Traum auf euren Schultern und kämpft mit seinem Geist in euren Herzen", rief John Furlong, der Präsident des Organisationskomitees VANOC, den Athleten zu. Der deutsche Fahnenträger André Lange, dreimaliger Bob-Olympiasieger, meinte: "Ich hoffe, es wirft keinen Schatten auf diese Spiele. Es ist eine Tragödie."
"Tempo nicht schuld"
Kurz nach dem Unglück hatten Untersuchungsrichter der Provinz British Columbia und die kanadische Polizei an der Olympia-Eisbahn ihre Ermittlungen aufgenommen. Auch der Rodel-Weltverband FIL habe eine Untersuchung eingeleitet, teilte das VANOC mit.
"Das ist ein fürchterlicher Unfall. Unsere Gedanken gelten der gesamten Rodelfamilie und denjenigen, die von diesem Unfall betroffen sind", sagte FIL-Präsident Josef Fendt.
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hatte sich nach dem Horror-Unfall für eine Austragung der Wettkämpfe ausgesprochen. Allerdings müsse überlegt werden, ob die Männer-Einsitzer nicht vom niedrigeren Frauen-Start beginnen sollten, schlug BSD-Präsident Andreas Trautvetter vor. Auch ein "defensiver Eisausbau" sei eine Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen.
Trautvetter betonte zwar: "Es liegt aber nicht an der Geschwindigkeit. Wenn ein solcher Unfall auf einer langsameren Bahn passiert, wird er auch tödlich enden." Dennoch sprach sich der Funktionär für eine künftige Begrenzung der Geschwindigkeit aus. "Alle Verantwortlichen müssen darüber nachdenken, dass man ein Limit einbaut." Allerdings sei der Rodelsport eine Rennsportart. "Überall gibt es Stürze, überall auf der Welt."
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